Zittern
Zittern – medizinisch auch Tremor – kennen wir wohl alle: Wenn wir uns fürchten oder wenn uns kalt ist, ist Muskelzittern eine normale physiologische Reaktion. Wie sie entsteht, welche krankhaften Ursachen Zittern haben kann und was dagegen hilft.
Wenn wir Menschen Angst haben, uns kalt ist oder wir aufgrund von anhaltendem Stress unter Dauerstrom stehen, beginnen unsere Muskeln zu zittern. Auch wenn im Zuge von Fieber die Körpertemperatur ansteigt, zittern wir in Form von Schüttelfrost. Zittern kann allerdings auch aufgrund von Erkrankungen der Psyche entstehen, etwa bei bestimmten Angstzuständen wie der Panikattacke, oder im Zuge anderer Angststörungen wie der Generalisierten Angststörung. Auch die Angst vorm Zittern selbst, wie beispielsweise die Angst, dass die Hände für andere sichtbar zittern könnten, kann ein Symptom psychischer Erkrankungen sein. Konkret in diesem Fall ein Symptom der Sozialen Angst. Erkrankungen des Körpers können ebenso Zittern verursachen. Je nach zugrunde liegender Ursache kann krankheitsbedingtes Zittern entweder durch diverse medikamentöse bzw. chirurgische Maßnahmen oder mithilfe von Psychotherapie behandelt werden.
Überblick Zittern
Im Artikel zum Zittern werden folgende Fragen beantwortet:
- Was ist Zittern?
- Was passiert beim Muskelzittern?
- Warum zittern wir, wenn uns kalt ist?
- Warum zittern wir, wenn wir Angst haben?
- Welche Symptome außer Zittern kann Angst hervorrufen?
- Welche Arten und Symptome von Zittern gibt es?
- Was ist ein Ruhetremor?
- Was ist ein Haltetremor?
- Was ist ein Bewegungstremor?
- Was ist ein Intentionstremor?
- Welche weiteren Ursachen können hinter Zittern stehen?
- Kann ein Nährstoffmangel Zittern auslösen?
- Wie wirkt sich Zittern auf das tägliche Leben und die Lebensqualität aus?
- Wie kann man Zittern im Zusammenhang mit Angst bewältigen?
- Wann sollte man beim Zittern professionelle Hilfe suchen?
- Wie verläuft die Diagnose beim Zittern?
- Wie kann man Zittern behandeln?
Was ist Zittern?
Zittern ist eine Störung der Bewegung, bei der sich bestimmte Muskelgruppen rhythmisch und unwillkürlich zusammenziehen. Diese rhythmischen Bewegungen, die wir beim Zittern nicht kontrollieren können, werden beispielsweise an unseren Händen, den Beinen, den Knien, den Lippen oder den Armen sichtbar. Wenn wir sehr aufgeregt sind, kann das Zittern sogar in der Stimme hörbar werden. Die Muskeln des Körpers zittern übrigens in geringem, für uns nicht immer wahrnehmbaren bzw. sichtbaren Maße immer ein klein wenig. Erst, wenn es durch bestimmte Umstände stärker wird, ist das Zittern für uns und auch für andere wahrnehmbar. Zu diesen verstärkenden Faktoren für das physiologische Zittern gehören neben Frieren, Angst und Stress beispielsweise auch intensive Emotionen wie starke Aufregung und Nervosität oder die Erschöpfung der Muskeln, z. B. nach einem intensiven Krafttraining. Zittern kann am ganzen Körper auftreten oder sich auf einzelne Muskelgruppen beschränken. Man kann sehr ausgeprägt oder nur gering spürbar zittern.
Was passiert beim Zittern (Muskelzittern)?
Beim Zittern ziehen sich Muskelgruppen, die entgegengesetzt wirken (antagonistische Muskelgruppen), wiederholt zusammen. Anspannung und Entspannung der Muskeln folgt demnach rasch aufeinander und ist dabei von uns bewusst nicht kontrollierbar (unwillkürlich). Es wird davon ausgegangen, dass es sich beim physiologischen Zittern um einen Ausdruck der sogenannten „kortikalen Oszillationen“ handelt. Unter diesem medizinischen Fachbegriff werden rhythmische elektrische Potenziale in bestimmten Hirnarealen verstanden. Wodurch das Signal zum Zittern gegeben wird, ist von bestimmten Faktoren – wie etwa Kälte oder Angst – abhängig.
Warum zittern wir, wenn uns kalt ist?
Dass wir zittern, wenn uns kalt ist, ist Teil einer cleveren Schutzreaktion unseres Körpers. Mit dieser soll verhindert werden, dass die Körperkerntemperatur sinkt. Denn das könnte schnell bedrohlich für unseren Organismus werden. Darum melden bestimmte Sensoren auf der Haut unserem Hypothalamus im Gehirn umgehend, wenn sie Veränderungen der Temperatur wahrnehmen. Im ersten Schritt sorgt der Mechanismus nun dafür, dass sich die Blutgefäße auf der Oberfläche unserer Haut verengen. So wird sichergestellt, dass der Blutfluss an der Körperoberfläche etwas geringer ist und der Organismus kann sich ganz darauf konzentrieren, es im Inneren warm zu halten. Reicht dieser erste Schritt nicht, setzt der Körper auf eine weitere Schutzmethode: Er erhöht die Anspannung in den Muskeln, damit sich diese schneller an- und entspannen. Durch diese zusätzliche Bewegung der Muskelgruppen – also das Zittern – entsteht Wärme. Das klassische Zähneklappern, das man beim Frieren kennt, geht übrigens genau auf diesen Mechanismus zurück: Es beginnen die Muskeln im Kiefer zu zittern.
Zittern als Symptom von Angst
Auch, wenn wir Angst haben, kann sich das physiologische Zittern deutlich verstärken und sichtbar werden. Das zeigt sich etwa in Redewendungen wie: „Es schlottern mir die Knie vor Angst“. Aber warum zittern wir überhaupt, wenn wir Angst haben? Der Grund liegt in der Stressreaktion unseres Körpers, die uns unmittelbar – wie zu Urzeiten – auf Kampf oder Flucht bestmöglich vorbereiten soll. Dafür werden beim Gefühl der Bedrohung verschiedene Stresshormone ausgeschüttet, darunter Adrenalin und Noradrenalin. Man nennt diese beiden auch „Fight and Flight“-Hormone. Sie werden bei wahrgenommener Gefahr im Nebennierenmark freigesetzt und sorgen für eine ausgeklügelte Reaktion des Körpers. Dazu gehört beispielsweise eine Blutumverteilung, die Pupillen weiten sich, der Speichelfluss und Harndrang werden reduziert und auch das Verdauungssystem wird weniger aktiv. Im Zuge dieser Erregung des sympathischen Nervensystems spannen sich ebenso unsere Muskelgruppen an. Genau das wird in Form von Zittern spür- sowie sichtbar.
Zittern gehört daher zu den besonders häufigen Symptomen, von denen Angststörungs-Patient:innen betroffen sind. Es wird zum Teil insofern als besonders unangenehmes Symptom erlebt, da das Zittern auch für andere wahrnehmbar wird. So kann das Symptom neuerlich weitere Ängste im Zuge der Angst vor der Angst bedingen. Bei der Sozialen Phobie ist es beispielsweise charakteristisch, sich vor der negativen Bewertung anderer zu fürchten. Eine solche Soziale Angst kann unter Umständen begünstigt werden, wenn Betroffene große Sorge haben, Außenstehende könnten beispielsweise ein Händezittern bemerken.
Andere Symptome von Angst
Neben dem Zittern gibt es noch weitere Symptome, die von Angst hervorgerufen werden können. Dazu gehören unter anderem:
- Herzrasen
- Rastlosigkeit
- Übelkeit
- Innere Unruhe
- Verspannungen
- Kalte Hände
- Kribbeln
- Schwitzen
- Engegefühl/Kloß im Hals
- Druck auf der Brust
- Gefühle von Taubheit im Körper
- Bauchschmerzen
- Gefühl, zu ersticken
- Gefühl, in Ohnmacht zu fallen
Symptome und Arten von Zittern
Tritt das Zittern nicht als physiologischer Vorgang, sondern im Zuge einer Bewegungsstörung auf, können Unterschiede beim Zittern selbst festgemacht werden. Denn Zittern kann in vier verschiedene Arten unterteilt werden. Man kennt diese Formen von Zittern:
- Ruhetremor
- Haltetremor
- Bewegungstremor
- Intentionstremor
Diese Formen des Zitterns machen sich in konkreten Situationen bemerkbar. So unterscheidet man:
- Zittern bei Entspannung
- Zittern bei Kraftaufwand
- Zittern bei Bewegung
- Zittern, wenn etwas in greifbare Nähe rückt
Je nach Art des Zitterns kommt es zu unterschiedlichen Symptomen. Genauer lassen sich die verschiedenen Arten des Zitterns und die zugehörigen Symptome wie folgt näher beschreiben:
Art des Zitterns | Symptomatik des Zitterns |
Ruhetremor | Beim Ruhetremor zittern Körperteile auch, wenn sie ganz in Ruhe, also beispielsweise aufgestützt sind. Diese Form des Zitterns ist charakteristisch bei der Parkinson-Erkrankung. Das Zittern entsteht demnach, wenn die Muskulatur ganz entspannt ist. |
Haltetremor | Diese Form des Zitterns gehört wie die folgenden Formen zu den Untergruppen des „Aktionstremors“. Betroffene zittern dann, wenn sie für eine Bewegung Kraft brauchen. Damit ist keine muskulär intensive Anstrengung gemeint, sondern Haltetremor zeigt sich bereits beim Halten eines Wasserglases, für das Kraft in den Fingern benötigt wird. |
Bewegungstremor | Vom Bewegungstremor ist dann die Rede, wenn das Zittern bei etwaigen Bewegungen auftritt. Dieses Zittern betrifft also das bewegte Körperteil. Das Bein zittert, wenn man es hebt, der Arm zittert, wenn man mit ihm zu einem Glas zeigt. Der Bewegungstremor ist etwa auch im Zittern der Hände beim Malen oder Klavierspielen charakteristisch. |
Intentionstremor | Wie der Name bereits sagt, verstärkt sich das Zittern beim Intentionstremor bei einer bestimmten Intention, also Absicht. Wenn beispielsweise die Hand zu einem bestimmten Gegenstand geführt wird und die Absicht bald erreicht ist, also beispielsweise der gewünschte Stift in greifbare Nähe rückt, verstärkt sich das Zittern. |
Ursachen von Zittern
Während bei den physiologischen Ursachen für Zittern die An- und Entspannung der Muskeln meist einfach zu erklären ist und sich rasch normalisiert, wenn man beispielsweise nicht mehr friert, sich nicht mehr fürchtet oder die Aufregung bzw. der Stress nachgelassen hat, gibt es Ursachen für Zittern, hinter denen Erkrankungen oder bestimmte Substanzen stehen können. Dazu gehören:
- Essenzieller Tremor: Kann auch in jungen Jahren auftreten, wird allerdings umgangssprachlich „Alterstremor“ genannt und ist in vielen Fällen familiär bedingt. Beim essenziellen Tremor tritt das Zittern eher bei Bewegung und beim Halten und seltener bei Muskelentspannung auf.
- Medikamente: Eine Reihe an Medikamenten kann für Zittern verantwortlich sein, darunter Antidepressiva, Antiepileptika, bestimmte Arzneimittel zur Regulierung des Blutdrucks, Neuroleptika, Immunsuppressiva, Antiarrhythmika gegen Herzrhyhtmusstörungen oder Lithium
- Parkinson-Erkrankung: Ist neben Alzheimer eine der besonders häufig verbreiteten Nervensystemerkrankungen im Alter. Man geht von etwa 20.000 Patient:innen in Österreich aus. Zittern zählt bei Parkinson zu den sichtbaren Symptomen.
- Schilddrüsenprobleme: Zittern kann ein Symptom der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sein, bei der durch einen Überschuss an bestimmten Hormonen der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft.
- Funktioneller Tremor: Wird auch psychogener Tremor genannt und zählt zu den somatoformen Störungen. Zittern wird dabei durch seelische Überlastungsreaktionen ausgelöst.
- Neuropathischer Tremor: Hier liegen dem Zittern Erkrankungen des peripheren Nervensystems zugrunde.
Weitere mögliche Ursachen, die hinter Zittern stecken können, sind:
- Alkoholmissbrauch
- Alkoholentzug
- Drogenentzug
- Schwäche der Nieren
- Multiple Sklerose
- Diabetes mellitus
- Unterzucker
- Koffein
Welcher Mangel kann Zittern auslösen?
Auch der Mangel an bestimmten Spurenelementen und Vitaminen kann dazu führen, dass wir zittern. Allen voran sind hier der Vitamin-B12-Mangel sowie der Calciummangel zu nennen.
Auswirkungen von Zittern auf das tägliche Leben
Tritt das Zittern im Zuge akuter Situationen beispielsweise bei der Sozialen Angst für andere sichtbar auf oder wird das Zittern zum chronischen Begleiter, dann kann das die Lebensqualität von Betroffenen deutlich beeinflussen. Anhaltendes Zittern kann im ungünstigsten Fall kleinste Aufgaben des täglichen Lebens – Essen mit dem Löffel, aus einem Glas trinken, die Hose zuknöpfen – zur Herausforderung werden lassen oder ganz verunmöglichen. Eine Folge dieser Auswirkungen, die für Betroffene manchmal unangenehm sind, kann die soziale Isolation sein, die wiederum psychische Auswirkungen wie depressive Zustände nach sich ziehen kann. Sollte das Zittern nicht anhand physiologisch nachvollziehbarer Zustände (Kälte, angemessene Angst, Aufregung, …) erklärbar sein, sollte sowohl aufgrund der zum Teil ernsten möglichen Ursachen als auch aufgrund der psychosozialen Auswirkungen unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Bewältigung von Zittern bei Angst
Ist das Zittern keine Folge einer realen Bedrohung und damit einer der Situation angemessenen Angst, so kann dahinter eine ängstliche Phase oder eine ängstliche Verstimmung stecken. In diesem Fall können verschiedene Bewältigungsstrategien ein erster Schritt sein, einen Umgang mit der ängstlichen Grundstimmung zu finden, die hinter dem Zittern liegen kann.
- Entspannungstechniken: Das Erlernen von Entspannungsübungen wie tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung oder Meditation kann dazu beitragen, die körperliche Erregung zu reduzieren, die oft mit Angst und dem damit verbundenen Zittern einhergeht. Es kann also hilfreich sein, chronischen Stress abzubauen.
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung, wie beispielsweise Ausdauertraining und bestimmte Sportarten gegen Stress, kann dazu beitragen, Spannungen im Körper abzubauen und damit ängstliche Gefühle zu reduzieren.
- Phytotherapie: Aus dem medizinischen Lavendel wird in der Phytotherapie ein angstlösender Wirkstoff namens Silexan® gewonnen, der erfolgreich bei milden sowie temporären Formen der Angststörungen eingesetzt wird.
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von übermäßigem Alkohol und Koffein können dazu beitragen, Zittern im Zusammenhang mit Angst zu minimieren.
- Vermeidung von Auslösern: Identifizieren Sie die spezifischen Situationen oder Gedanken, die Ihr Zittern verstärken, und versuchen Sie, für genau diese Auslöser hilfreiche Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen. Vermeidung ist dabei keine günstige Strategie, da Vermeidung langfristig das Problem mit der Angst verstärkt.
- Unterstützung suchen: Sprechen Sie mit Therapeut:innen über Ihre Symptome. Sie können Ihnen Wege zeigen, konstruktiv mit Ihrer Angst umzugehen und überdies bereits bestehende Grunderkrankungen der Psyche erkennen. In diesem Fall können regelmäßige Psychotherapie sowie die Verschreibung von Medikamenten angezeigt sein.
Bei Zittern professionelle Hilfe suchen: Wann zum Arzt?
In bestimmten Fällen ist Zittern eine normale physiologische Reaktion auf bestimmte Umstände, wie beispielsweise bei Aufregung, körperlicher Anstrengung oder Kälte. Diese Form des Zitterns ist in der Regel vorübergehend und hört auf, sobald die auslösenden Faktoren beseitigt sind.
Ärztliche und psychotherapeutische Hilfe sollten Sie allerdings jedenfalls in diesen Fällen suchen:
- Kein offensichtlicher Auslöser: Wenn das Zittern wiederholt auftritt, auch wenn keine offensichtlichen Auslöser vorhanden sind. Prinzipiell gilt: Bemerken Sie unerklärliches Zittern an sich, sollten Sie das umgehend mit Ihren behandelnden Ärzt:innen besprechen.
- Beeinträchtigung der Lebensqualität: Wenn das Zittern Ihre Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuführen, beeinträchtigt oder zu sozialer Isolation führt.
- Begleitende Symptome: Wenn das Zittern von anderen ungewöhnlichen körperlichen oder psychischen Symptomen begleitet wird wie Schwäche, Schwindel, Gedächtnisprobleme oder Panikattacken.
Diagnose bei Zittern
Die Diagnose bei Zittern erfordert eine gründliche Untersuchung. Dieser Prozess kann die Erhebung einer ausführlichen Krankengeschichte, eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls Bluttests oder bildgebende Verfahren umfassen. Elektromyographie (EMG) und Nervenleitgeschwindigkeitstests können die elektrische Aktivität der Muskeln und Nerven überwachen. In einigen Fällen werden ebenjene elektrophysiologischen Untersuchungen und neuropsychologische Tests durchgeführt, um neurologische oder kognitive Ursachen auszuschließen oder zu bestätigen. Eine rechtzeitige ärztliche Untersuchung ist entscheidend, um die genaue Ursache des Zitterns zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu ermöglichen.
Behandlung von Zittern
Die Behandlung von Zittern hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Zu den gängigen Ansätzen in der Behandlung von Zittern gehören:
- Behandlung der Grunderkrankung: Wenn das Zittern auf eine identifizierbare Grunderkrankung zurückzuführen ist, wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung, wird die Behandlung in der Regel darauf abzielen, diese Erkrankung zu kontrollieren oder zu heilen.
- Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente verschrieben werden, um das Zittern zu reduzieren. Je nach Ursache können dies Beruhigungsmittel, Beta-Blocker, Antikonvulsiva oder andere spezifische Medikamente sein.
- Physiotherapie: Bei bestimmten Arten von Zittern, insbesondere solchen, die auf Muskelschwäche zurückzuführen sind, kann Physiotherapie helfen, die Muskulatur zu stärken und die Kontrolle zu verbessern.
- Psychotherapie: Bei Zittern, das mit Angst oder Stress zusammenhängt, kann Psychotherapie hilfreich sein, um Stressbewältigungstechniken zu erlernen und die zugrunde liegende Angststörung anzugehen.
- Lebensstiländerungen: Eine gesunde Lebensweise, die ausreichenden Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Stimulanzien wie Alkohol und Koffein einschließt, kann dazu beitragen, Zittern zu minimieren.
- Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden, insbesondere wenn das Zittern auf eine neurologische Erkrankung wie Parkinson zurückzuführen ist.
Zusammenfassung: Die wichtigsten Punkte zum Zittern im Überblick
Das sind die wichtigsten Aspekte zum Thema Zittern noch einmal in aller Kürze zusammengefasst:
- Was ist Zittern? Zittern ist das rhythmische, unwillkürliche Zusammenziehen bestimmter Muskelgruppen, das in verschiedenen Situationen auftreten kann.
- Warum zittern wir? Zittern kann etwa als Reaktion auf Kälte, Angst, Stress und starke Aufregung auftreten. Unser Körper versucht damit, z. B. seine Temperatur zu regulieren oder uns auf potenzielle Bedrohungen vorzubereiten.
- Zittern bei Angst: Bei Angst oder Stress verstärkt sich das Zittern aufgrund von Stresshormonen, die den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereiten.
- Andere Symptome von Angst: Neben dem Zittern können Angstzustände auch Symptome wie Herzklopfen, Übelkeit, innere Unruhe und Schweißausbrüche hervorrufen.
- Verschiedene Arten von Zittern: Es gibt verschiedene Arten von Zittern, darunter Ruhetremor, Haltetremor, Bewegungstremor und Intentionstremor, die jeweils unterschiedliche Symptome aufweisen.
- Ursachen von Zittern: Zittern kann durch Erkrankungen des Körpers und der Psyche, Medikamente oder sogar Nährstoffmangel verursacht werden.
- Auswirkungen auf das tägliche Leben: Anhaltendes Zittern kann die Lebensqualität beeinflussen und einfache Aufgaben erschweren.
- Bewältigung von Zittern bei Angst: Entspannungstechniken, Psychotherapie, körperliche Aktivität und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, Zittern im Zusammenhang mit Angst zu verbessern.
- Wann professionelle Hilfe suchen? Es ist ratsam, ärztliche Hilfe in Betracht zu ziehen, wenn das Zittern ohne erkennbaren Grund auftritt, schwer kontrollierbar ist, die Lebensqualität beeinträchtigt oder von ungewöhnlichen Symptomen begleitet wird.
- Diagnose und Behandlung: Die Diagnose erfordert eine gründliche ärztliche Untersuchung, und die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Dies kann Medikamente, Physiotherapie, Psychotherapie oder sogar chirurgische Eingriffe umfassen.
Erstellt am 03.11.2023
Veröffentlicht am 21.11.2023
Erstellt von Redaktionsteam Schwabe Austria
Quellen:
apotheken-umschau.de, Zittern (Muskelzittern, Tremor) (abgerufen am 21.11.2023)
neurologen-und-psychiater-im-netz.org, Unwillkürliches Zittern: Entspannungstechniken sind hilfreich (abgerufen am 21.11.2023)
neurologen-und-psychiater-im-netz.org, Was sind Angsterkrankungen bzw. Angststörungen? (abgerufen am 21.11.2023)
gesundheit.gv.at, Morbus Parkinson (abgerufen am 21.11.2023)
usz.ch, Schilddrüsenüberfunktion (abgerufen am 21.11.2023)
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usz.ch, Tremor (abgerufen am 21.11.2023)
flexikon.doccheck.com, Psychogener Tremor (abgerufen am 21.11.2023)
flexikon.doccheck.com, Tremor (abgerufen am 21.11.2023)
apotheken-umschau.de, Elke Schurr, Zittern: Was dahinter stecken kann (abgerufen am 21.11.2023)
pharmazeutische-zeitung.de, Karl C. Mayer, Frühe Erfahrungen prägen Stresstoleranz (abgerufen am 21.11.2023)
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