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Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel ist und bleibt ein Multitalent unter den Pflanzen – 2020 wurde er sogar zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Je nach Art hilft Lavendel u.a. bei Angstzuständen wie ängstlicher Verstimmung, bei Atemwegserkrankungen, Juckreiz und vielem mehr. Doch wer hochwertigen, wirkungsvollen Lavendel möchte, sollte genau Bescheid wissen und aufmerksam bei der Wahl der Produkte sein. 37 Arten gibt es, drei davon sind von medizinischer Bedeutung.

Was ist Lavendel

Der Lavendel – in der Wissenschaft auch Lavandula genannt – gehört zu den Lippenblütlern. Bis zu 37 Arten des Lavendels sind bekannt, die von der Region des östlichen Zentralatlantiks über den Mittelmeerraum bis hin nach Westasien und Teile Südasiens verbreitet sind.

Lavandula Angustifolia, Lavendel - © CHROMORANGE/stock.adobe.com

Lavandula Angustifolia: Multitalent unter den Pflanzen – © CHROMORANGE/stock.adobe.com

Arten des Lavendel

Von den vielen verschiedenen Lavendelarten sind drei von zentraler Bedeutung für die Medizin, die Herstellung von ätherischen Ölen zur Aromapflege- oder Aromatherapie oder für Kosmetika:

Unterschied echter Lavendel zu Speiklavendel und Lavandin

Echter Lavendel besitzt pro Stängel nur eine Blütenrispe mit 5-8 violetten Blüten. Sie sind nicht so eng aneinandergereiht wie bei den anderen Arten. Die Blüten weisen zwischen einander kleine Abstände auf. Speiklavendel hat neben seinem Haupstängel noch zwei Nebenstängel, die von diesem abzweigen. Dadurch, dass Lavandin eine Mischung aus echtem Lavendel und Speiklavendel ist, finden sich sowohl verzweigte als auch alleinstehende Stängel – aber: Lavandin hat 8-15 Blüten, die eng aneinandergereiht sind. Auch aufgrund der Wuchshöhen können Sie die Lavendelsorten gut unterscheiden.

Wuchshöhen:

Wirkung des Lavendel

Mit kaum einer anderen Pflanze wird derartig viel Schindluder getrieben wie mit dem Lavendel. Die wohlduftende Pflanze wird vor allem mit Beruhigung assoziiert. Dabei hängt es von der Art des Lavendels ab, ob seine Wirkung beruhigend oder gar aufputschend ist.

Es gibt zahlreiche verschiedene Lavendelarten. Wenn man sich sicher sein möchte, dass man ein Produkt mit einer wirkungsvollen Art in Händen hält, sollte man sich in der Apotheke beraten lassen und nach Lavendel verlangen, der nach europäischem Arzneibuch hergestellt wurde.

Anwendung des Lavendel

So zahlreich wie die Arten sind auch die Anwendungsgebiete des Lavendel:

Der schmalblättrige Lavendel (Echte Lavendel bzw. Lavandula angustifolia)
  • In der Medizin: als spezieller Arzneiöl-Lavendel bei Angsterkrankungen. Unterschiedliche Fachrichtungen setzen ihn in unterschiedlichen Darreichungsformen unter anderem als Krampflöser, zur Geburtswehenvorbereitung, zur Wundheilung, bei Menstruationsbeschwerden, bei Atemwegserkrankungen, bei Verbrennungen und sogar bei Bluthochdruck ein
  • In der Kosmetikpflege: Lavendelöl wirkt u.a. antibakteriell und entzündungshemmend
  • In der Aromatherapie: aufgrund seiner beruhigenden Wirkung
Der breitblättrige Lavendel (Speik-Lavendel bzw. Lavandula latifolia)
  • In der Medizin: zur Behandlung der Beschwerden einer akuten Bronchitis
  • Zur Insektenabwehr: in Duftsäckchen verarbeitet soll er vor allem Mücken, Ameisen, Kleider- und Lebensmittelmotten fernhalten.
  • In der Kosmetikindustrie: häufig in Form von Cremes und Salben, die zum Beispiel Insektenstiche oder Narbenbildung lindern sollen. Aber auch als Erkältungsbad bei Atemwegsinfekten kommt der breitblättrige Lavendel zum Einsatz.
  • Als Massageöl oder in Duftlampen: wirkt belebend auf unser Befinden
Der Lavandin
  • Seine gesundheitlichen Wirkungen sind deutlich unter jenen der ersten genannten anzusiedeln und so auch seine Anwendungsgebiete.
  • Umgangssprachlich wird der Lavandin darum auch als „Putzlavendel“ bezeichnet.

Lavandula Angustifolia Lavendel Infographic – © Canva

Quelle: Silke Gugenberger-Wachtler, Martha Pichler: Das Lavendelbuch. 1. Auflage. Oberstdorf: Windpferd, 2018.

Darreichungsform und Packungsgrößen

 

Gebrauchsinformation

Kapseln zum Einnehmen. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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