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Alzheimer: häufigste Demenzform

Die Demenz vom Alzheimertyp ist mit 80% die am öftesten zu beobachtende Demenzerkrankung. Ihre Ursache ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Demenzen gibt es viele zwei davon kommen am häufigsten vor: Alzheimer Demenz und Vaskuläre Demenz . Diese beiden Formen unterscheiden sich insofern, dass bei Alzheimer durch einen fortschreitenden Alterungsprozess Gehirnzellen absterben, während die Vaskulären Demenz durch Durchblutungsstörungen ausgelöst wird.  Alzheimer führt zu einem kognitiven Leistungsabfall dabei kann es zu Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit bis hin zu Verwirrtheit kommen. Die Demenzform Alzheimer wird in 7 Stadien unterteilt.

Bei 65-69-Jährigen sind laut der Deutschen Alzheimergesellschaft e.V. 1,3 Prozent der Menschen von Alzheimer betroffen, bei den 80-84-Jährigen sind es 12,1 Prozent. Die Alzheimererkrankung trifft besonders ältere Menschen. Durch die zunehmende Lebenserwartung steigt demnach auch die Anzahl der Erkrankungen an Alzheimer. Doch die Krankheit ist nicht ausschließlich auf ältere Menschen beschränkt.

Alzheimer, Demenz - © Orawan/stock.adobe.com

Alzheimer: die häufigste Demenzform – ©Orawan/stock.adobe.com

Was genau ist Alzheimer

Alzheimer wird zu den Demenzerkrankungen gezählt. Mit bis zu 80 Prozent aller Demenzerkrankungen ist sie dabei die häufigste Form. Es handelt sich dabei um den chronischen und unheilbaren Abbau von Gehirnzellen. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass Hirnzellen absterben. Auch wenn die Krankheit oftmals langsam beginnt und schleichend voranschreitet, geht dieses Absterben der Gehirnzellen bei der Alzheimererkrankung deutlich schneller voran, als es dem natürlichen Abbau der Gehirnzellen von gesunden Menschen im Alter entspricht. Warum es bei Alzheimer zu diesem fortschreitenden Verlust der Nervenzellen im Gehirn kommt, ist noch nicht hinlänglich erforscht.

Mögliche Ursachen und Risikofaktoren von Alzheimer

Auch wenn es noch keine klare Erkenntnis über das Entstehen von Alzheimer gibt, so gelten seitens der Experten dennoch bestimmte Voraussetzungen als Risikofaktoren, um an Alzheimer zu erkranken. Dazu gehören:

Frauen erkranken deutlich häufiger an Alzheimer als Männer.

Positiv dagegen wirken sich ein sozial aktives Leben und geistige Anforderungen in Beruf und Freizeit aus.

Formen von Alzheimer

Die Formen von Alzheimer werden nach ihrem Beginn eingeteilt. Denn je nach Auftreten der Krankheit in unterschiedlichen Lebensperioden verändern sich die Prognose. Man unterscheidet nach einem frühen und einem späten Beginn der Alzheimer.

Behandlung von Alzheimer

Bereits durch Alzheimer entstandenen Schäden im Gehirn können mit heutigen Therapieformen nicht wieder repariert werden. Bestimmte chemisch synthetische Medikamente können den Krankheitsverlauf allerdings eindämmen. Eine wichtige Rolle kommt in der Alzheimertherapie der Arzneipflanze Ginkgo zu. So konnte in Studien seine positive Wirkung auf die Durchblutung des Gehirns und auf die Behandlung der Demenzsymptome zeigen.

Neben Medikamenten können auch kognitives Training, Ergo- und Musiktherapie, und in bestimmten Fällen auch Psychotherapie helfen. Die Methode der Validation der Begründerin Naomi Feil ist  für an Alzheimer Erkrankte  sehr wertvoll. Mit dieser Technik kann sowohl die Kommunikation verbessert, als auch der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Hier steht der wertschätzende Umgang mit dem erkrankten Menschen im Zentrum – die Gefühle und Bedürfnisse werden erkannt, wahrgenommen und ermöglicht das durch die Krankheit erschwerte Näherkommen.

Stadien von Alzheimer

Laut den 7-Stadien-Modell von Barry Reisberg lassen sich Alzheimerstadien wie folgt einteilen:

Alzheimer-Stadium Kurzfassung des Alzheimer-Stadium Alzheimer-Auswirkungen im Detail
Stadium 1 Alles normal Patienten zeigen keine auffälligen Symptome und es gibt keine Beeinträchtigungen (Latenzphase).
Stadium 2 Früheste Anzeichen Es tritt ganz leichte Vergesslichkeit auf, die noch einer normalen Alltagsvergesslichkeit zuzuordnenden ist und keine Einschränkung der Lebensqualität zur Folge hat.
Stadium 3 Erste Schwierigkeiten Hier kommt es bereits zum leichten Verlust kognitiver Fähigkeiten, Gegenstände werden verlegt, Namen vergessen und Angehörige bemerken die ersten Schwierigkeiten, etwa wenn Probleme bei alltäglichen Organisationen oder Planungen entstehen.
Stadium 4 Frühes Stadium der Erkrankung Erste Einbußen werden bei mäßigem Verlust kognitiver Fähigkeiten deutlich: Gedächtnislücken und Orientierungsschwierigkeiten treten auf, z. B. spezifische Bankgeschäfte können nicht mehr alleine erledigt werden, wenn diese sehr komplex sind. Kürzlich Erlebtes kann genauso vergessen werden wie Teile der eigenen Vergangenheit.
Stadium 5 Mittlere Ausprägung der Krankheit Bei der mittelschweren kognitiven Beeinträchtigung kann der Betroffene zwar noch Auskunft über sich selbst oder nahe Angehörige geben, Namen, Adressen oder die aktuelle Uhrzeit sind aber nicht mehr erinnerbar. Es kann auch Verwirrung darüber herrschen, an welchem Ort man sich befindet oder wie sich Betroffene der Jahreszeit entsprechend draußen kleiden sollten.
Stadium 6 Mittelschwere Ausprägung Im vorletzten Stadium kommt es schweren kognitiven Verlusten. Das Kurzzeitgedächtnis ist nicht mehr vorhanden. Betroffenen kennen vielleicht noch ihre Namen, haben aber fast alles rund um die persönliche Geschichte vergessen. Es sind nur mehr einfache Wörter und Sätze möglich, massive Persönlichkeitsveränderungen treten auf
Stadium 7 Spätstadium der Alzheimer-Erkrankung Im letzten Stadium von Alzheimer sind motorische Fähigkeiten nicht mehr möglich, die Selbstkontrolle von Bewegungen geht verloren. Kommunikation ist möglich.
Da Personen in diesem Stadium bettlägerig sind, ist pflegerische Betreuung rund um die Uhr notwendig z. B. beim Essen.

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Quellen

Feil, Naomi: Validation – Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen
Reinhardt Verlag, 2017

Die Genetik der Alzheimer-Krankheit, Deutsche Alzheimer-Gesellschaft e.V., https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt4_genetik_dalzg.pdf (abgerufen am 13.08.2020) 

Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen, Deutsche Alzheimer-Gesellschaft e.V.,  http://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf  (abgerufen am 13.08.2020) 

Risikofaktoren & Prävention, http://www.alzheimer-gesellschaft.at/informationen/was-ist-alzheimer/risikofaktoren-praevention/ (abgerufen am 13.08.2020)  

https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/vorbeugen/risikofaktoren/ (abgerufen am 13.08.2020)   

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=109&typ=1&nid=31954&s=Alzheimer (abgerufen am 13.08.2020)   

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