Angst an Demenz zu erkranken: Wissen hilft!
Wenn es um die Angst vor Krankheiten geht, dann belegt die Sorge, an Demenz bzw. Alzheimer zu erkranken den zweiten Platz nach Angst vor Krebs. Selbst bei jungen Menschen ist die Furcht vor dem Vergessen groß. Wer sich informiert, kann der Angst vor Demenz besser begegnen.
Angst entsteht, wenn der Mensch sich bedroht fühlt. Die Vorstellung, das eigene Gedächtnis zu verlieren, führt uns vor Augen, wie verwundbar wir sind und wie schnell wir abhängig von der Hilfe anderer werden, sobald uns eine Form von Demenz betreffen würde. Die Vorstellung von Abhängigkeit, Ohnmacht, Vergessen und Persönlichkeitsverlust – wie es in den Spätstadien von Demenz und Alzheimer der Fall sein kann – beschäftigt erstaunlicherweise schon junge Menschen. Und sie ängstigt sie. Angst wird in vielen Fällen durch Ungewissheit zusätzlich befeuert. Ausführliche Informationen können dem Gefühl der Undurchsichtigkeit daher entgegenwirken und zu einem aktiven Tun unter dem Stichwort „Self Care“ anspornen.
Überblick zum Thema Angst vor Demenz
- Demenz verstehen, um die Angst davor zu überwinden
- Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Angst, an Demenz zu erkranken
- Welche Ängste die Vorstellung, dement zu werden, auslösen kann
- Wie Sie die Angst vor der Demenz für sich dienlich nutzen können
- So lernen Sie mit der Angst vor Demenz umzugehen
Demenz begreifen: Angst aufgrund von Unwissenheit durch Wissen abbauen
Vielleicht ist Ihnen diese Situation schon einmal aufgefallen: Sie fürchten sich vor etwas, haben große Angst vor einer Sache und wenn sie dann eintritt, ist es nicht im Ansatz so schlimm, wie ursprünglich gedacht? Oder eventuell haben Sie auch schon einmal festgestellt, dass es Ihnen die Angst nimmt, wenn Sie die betreffende Situation oder das Ereignis besser verstehen?
Ähnlich könnte es auch mit der Angst vor der Demenz sein. Allein durch ein tieferes Verständnis für dieses Krankheitsbild können so manch diffuse Ängste gemildert werden. Darum finden Sie hier einen kurzen Überblick zur Erkrankung selbst.
Kurzübersicht zur Demenz-Erkrankung
- Demenz entsteht nicht von heute auf morgen. Sie brauchen also keine Angst davor zu haben, dass Sie aufgrund von Demenz morgen ohne Gedächtnis aufwachen.
- Bei der Demenz lässt die Gedächtnisleistung Schritt für Schritt nach. Der Grund dafür kann im Alterungsprozess und bzw. oder in einer dauerhaft gestörten Blutzufuhr im Gehirn liegen.
- Alzheimer ist die mit Abstand häufigste Form der Demenz.
- Das Risiko, an Demenz zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Da die Lebenserwartung hierzulande steigt, steigt damit auch die Zahl der Demenz-Patienten.
- Während in jungen Jahren Demenz-Erkrankungen äußersten Seltenheitswert haben, sind in der Altersgruppe der 85- bis 89-Jährigen laut Bundesministeriumfür Soziales bereits 140 von 1.000 Frauen und 90 von 1.000 Männern an Demenz erkrankt.
- Erste Anzeichen einer Demenz-Erkrankung können zunehmende Schusseligkeit, Probleme bei der Konzentration, Orientierungsschwierigkeiten, vermehrte Fehlleistungen, Zerstreutheit und Probleme beim Finden von Wörtern sein.
- Auch wenn Demenz nicht rückgängig gemacht oder geheilt werden kann, kann mit der passenden Behandlung das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Das ist heute bereits mit Medikamenten aus pflanzlichen Wirkstoffen und der Phytotherapie möglich, wie etwa mit einem bestimmten Ginkgo-Spezialextrakt, der sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirkt und in Österreich als Arzneimittel gegen Demenz (Antidementivum) zugelassen ist.
Mit der Angst vor Demenz sind Sie nicht alleine
Gerade in jungen Jahren eine gewisse Angst vor Demenz zu entwickeln, mag aufgrund des Altersrisikofaktors ungewöhnlich erscheinen – und doch ist es keineswegs selten, Angst vor einer Demenzerkrankung zu haben. Laut einer repräsentativen Befragung von insgesamt 2.814 Frauen und Männern durch das Forsa-Institut im Auftrag der deutschen Krankenkasse DAK-Gesundheit zum Thema „Angst vor Krankheiten“ liegt die Angst vor Demenz bereits auf Platz zwei der befürchteten Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung.
Fast die Hälfte (49 Prozent der Befragten) hat Angst, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken. Größer (bei 69 Prozent) ist nur die Angst, Krebs zu bekommen. Das Spannende ist: Es sind nicht nur die älteren Menschen, die sich Sorgen machen, ihr Gedächtnis zu verlieren. Selbst bei den Jungen – also in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen – ist die Demenz-Angst relativ weit verbreitet: 40 Prozent der Befragten haben vor dieser Krankheit die meiste Angst. Der Sorge entgegen zu gehen kann helfen.
Warum die Vorstellung, an Demenz zu erkranken, so große Angst macht
Ein wesentlicher Grund dafür, warum gerade die Angst vor Demenzerkrankungen so groß ist, könnte darin zu finden sein, dass Betroffene den Verlauf der Krankheit zu Beginn bewusst erleben. Menschen, die an Demenz erkranken, nehmen ein Nachlassen der Gedächtnisleistung und ihre Veränderungen sehr stark wahr und kämpfen mit einer Diagnose, die sie nicht aufhalten können. Dadurch kann das Gefühl des Ausgeliefertseins entstehen, das Angst machen und Menschen gleichzeitig in eine Krise stürzen kann. Für viele Menschen ist die Vorstellung unerträglich, von anderen Personen abhängig zu sein. Ein Zustand, der mit dem Voranschreiten einer Demenz immer wahrscheinlicher wird.
Junge Menschen mit Angst vor Demenz haben womöglich genau diese Beispiele von Betroffenen im Kopf und sorgen sich daher um die eigene mögliche Demenzerkrankung. Befürchtete Wesensveränderungen und die Sorge, irgendwann das eigene Zuhause und die eigenen Kinder nicht mehr zu erkennen, schürt zusätzlich Ängste. Darüber hinaus kennen viele Menschen den Umgang mit Demenzerkrankten in unserem Gesundheitssystem, der zum Teil besorgniserregend bis erschreckend ist.
Einige erleben vielleicht gerade die unglaublichen Herausforderungen als direkte Angehörige von Demenzkranken, wobei sie dann wissen, wie es sich anfühlt – und sie fürchten sich davor, selbst in die Lage des Erkrankten zu kommen. Die Angst vor Demenz ist also nachvollziehbar – und doch sollten Sie sich von dieser Angst nicht kontrollieren lassen.
3 gute Gründe, sich der Angst vor Demenz zu stellen:
- Sie können Ihre Angst kanalisieren und sich die Angst zunutze machen.
- Sie vermeiden einen Kreislauf aus Angst und Erwartungsangst, die ungebremst zu einer Erkrankung werden könnte
- Sie erfahren Konkretes über Demenz, nehmen alles aktiv in die Hand und haben einen Plan vor Augen, der die Angst kleiner werden lässt
Wie Sie sich die Angst vor der Demenz zunutze machen können
Anstatt sich von der Angst vor der Demenz umgangssprachlich „auffressen“ zu lassen, finden Sie lieber einen Weg, diese Angst als sinnvollen Helfer in Ihr Erleben zu integrieren. Wenn Sie die Angst vor der Demenz bemerken, so lassen Sie diese Angst Ihren Erinnerungshelfer sein. Erinnern Sie sich mit der Angst daran, dass Sie selbst einiges dazu beitragen können, einer möglichen Demenz zu begegnen und Ihr Gedächtnis fit zu halten. Dazu zählt:
- Regelmäßige Bewegung: Ein aktiver und allgemein bewusst gesunder Lebensstil wird von den meisten Demenz-Experten heute als wichtiger Baustein in der Vorbeugung von Demenz betrachtet. Wenn Sie die Angst spüren, lassen Sie die Angst Ihre Erinnerung daran sein, heute Abend einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen.
- Konzentrationsübungen und ein wacher, interessierter Geist sind ebenso wichtig, um das eigene Gedächtnis so lange wie möglich auf Trab zu halten. Angst vor der Demenz darf ab jetzt also Ihr Zeichen dafür sein, das anregende und interessante Gespräch zu suchen, ein Kreuzworträtsel zu lösen oder das anspruchsvolle Buch fertig zu lesen, das seit einiger Zeit auf Ihrem Nachttisch liegt.
- Wenn Sie Anzeichen wie Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten bemerken, vereinbaren Sie einen Termin beim Arzt. Die Angst vor der Demenz kann hier eine wichtige Erinnerungsfunktion haben: Kontrolltermin ausmachen! Eine zeitgerechte Behandlung kann im Fall des Falles wichtig für das Verlangsamen des Krankheitsverlaufs sein oder Ihr Arzt kann Sie beruhigen, dass alles in Ordnung ist. Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit können übrigens ebenso ein Anzeichen für eine Depression sein. Auch hier ist es wichtig, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wenn die Angst vor Demenz nicht verschwindet: Wie Sie mit der Angst umzugehen lernen
Wenn Sie bemerken, dass es für Sie zunehmend schwierig wird, die Angst vor der Demenz in einen positiven Erinnerungs-Wegweiser zu kanalisieren und wenn Sie feststellen, dass die Angst vor der Demenz überhand und einen viel zu großen Teil Ihres (Gedanken)Lebens einnimmt, sollten Sie daran arbeiten, Ihre Angst vor der Demenz zu überwinden. Denn es könnte sein, dass Sie bereits von einer ängstlichen Verstimmung betroffen sind oder durch die unbearbeiteten Ängste eine Angststörung entwickeln. Möglichkeiten, um mit Ihrer Angst umzugehen, können sein:
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Angst, an Demenz zu erkranken. Er wird wissen, ob Untersuchungen angebracht sind.
- Ein entlastendes Gespräch über Ihre Angst vor Demenz kann auch im Rahmen der Psychotherapie stattfinden. In der Psychotherapie gehen Sie Ihren Ängsten bewusst auf den Grund und lernen, wie Sie sie kontrollieren oder ganz überwinden können.
- Die angstlösende Kraft des Arzneiöl-Lavendels kann Sie auf pflanzliche Weise ganz natürlich dabei unterstützen, dass Sie Ihre Ängste hinter sich lassen können.
Quellen:
Gesundheit.gv.at, Demenz: Was ist das?, (abgerufen am 09.02.2023)
DAK.de, Junge Leute haben Angst vor psychischen Erkrankungen, (abgerufen am 09.02.2023)
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