7 faszinierende Fakten über die Psyche
Die Gesundheit unserer Psyche ist eine wesentliche Voraussetzung für unser allgemeines Wohlbefinden. Quälen uns Ängste, begleiten uns Unruhe oder Stress, so kann das durchaus eine Herausforderung für unsere Psyche sein. Um psychisch gesund zu bleiben, hilft es, die Psyche besser zu verstehen. Zum Beispiel mit diesen 7 spannenden Fakten über unsere Psyche.
1. So wird die Psyche definiert
Das Wort „Psyche“ kommt aus dem Griechischen, wo es für „Hauch“ bzw. „Atem“ steht. Und das Atmen wiederum steht für Lebendigkeit. So wird auch laut Duden das Wort Psyche als die „Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens“ bezeichnet. Erweitert könnte man die Psyche also als die Gesamtheit dessen beschreiben, was einen Mensch hinsichtlich seiner Persönlichkeitsmerkmale, Wahrnehmungen, Empfindungen und Denkprozesse ausmacht. Synonym wird für die Psyche umgangssprachlich häufig auch das Wort „Seele“ verwendet. Dieses fasst jedoch im Gegensatz zum wissenschaftlichen Bereich der Psyche auch spirituelle und religiöse Annahmen mit ein.
2. Der Klassiker: Psyche nach Sigmund Freud
Ohne Sigmund Freud wäre die Psychologie heute wohl nicht das, was sie ist. Der Begründer der Psychoanalyse teilte die menschliche Psyche in drei Instanzen ein. Daher nennt man sein Strukturmodell der menschlichen Psyche auch „Drei-Instanzen-Modell“:
- Es: Das „Es“ beinhaltet laut Freud unsere Bedürfnisse und Triebe, zu denen er beispielsweise Hunger oder unseren Sexualtrieb zählt. Aber auch sogenannte „Affekte“, also vorübergehende Gefühlserregungen, wie Neid oder Hass, verortet Freud im „Es“.
- Über-Ich: Im Über-Ich ist laut Freud unser Gewissen angesiedelt, es gilt als die moralische Instanz und ist wichtiger Teil unseres eigenen Ideals. Freud selbst nennt das Über-Ich eine „ … Vertretung aller moralischen Beschränkungen, der Anwalt des Strebens nach Vervollkommnung, kurz das, was uns von dem sogenannt Höheren im Menschenleben psychologisch greifbar geworden ist.“
- Ich: Während die Mechanismen im Es und Über-Ich im Verborgenen ablaufen, findet sich im Ich laut Freud unser Bewusstsein. Dieses wird sowohl vom Es als auch von Über-Ich beeinflusst, und verhandelt mittels selbstständig bewusstem Denken die Ansprüche der beiden anderen Instanzen immer wieder aufs Neue.
3. Psychosoziale Gesundheit: Das versteht man darunter
Die psychosoziale Gesundheit unterliegt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) keiner eigenen Definition. Viel eher ist die psychische Gesundheit laut WHO als wesentlicher Teil des gesamten Gesundheitsbegriffs zu erfassen. Dieser meint einen Zustand des „vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.“
4. Wenn die Psyche erkrankt: Psychische Störungen
Wie unser Körper kann auch die Psyche erkranken. In dem Fall wird von Psychiatern und Psychotherapeuten von psychischen Störungen gesprochen. Diese wiederum versteht man als eine deutliche Abweichung der psychischen Funktionen hinsichtlich medizinischer oder auch gesellschaftlicher Normen. Eingeordnet werden psychische Störungen im „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“ – kurz ICD – der WHO oder alternativ nach dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) der American Psychiatric Association. Zu den Störungen der Psyche gehören neben zahlreichen anderen beispielsweise Angststörungen oder Depressionen.
5. Wie die psychische Gesundheit gefördert werden kann
Zunehmende Anforderungen an Berufs- sowie Privatleben, anhaltender Stress, Krisen, Ängste, Schlafprobleme und innere Anspannungen bzw. Unruhe begleiten heute den Alltag vieler Menschen. All diese Faktoren können dabei den psychischen Gesundheitszustand ungünstig beeinflussten. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie aktive etwas für Ihre psychische Gesundheit tun und manchen Problemen auf der Ebene der Psyche damit vorbeugen können. Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen:
Soziale Integration | Soziale Kompetenzen sind für den Erhalt der psychischen Gesundheit ebenso von zentraler Bedeutung, wie der Austausch mit Menschen und die Möglichkeiten, Zuneigung zu erfahren und zu geben. |
Aktiv anstatt passiv | Eigenverantwortung ist ein wesentlicher Punkt beim Erhalt der psychischen Gesundheit. Dazu gehört, sich auch unangenehmen Dingen stellen zu können und Probleme aktiv anzugehen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen. Krisen aktiv zu bewältigen und sich Ängsten zu stellen anstatt Angst vor der Angst zu entwickeln, das sind wichtige psychische Gesundheitsfaktoren. |
Selbstfürsorge | Sich selbst wahrzunehmen und akzeptieren zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für die Wertschätzung des eigenen Ichs. Die Selbstfürsorge brauchen wir Menschen, um aktiv unsere Gesundheit zu beeinflussen. Dazu gehört, dass wir Bedürfnisse nicht nur wahrnehmen, sondern uns deren Stillung auch erlauben können. Zur Selbstfürsorge gehört auch, sich die Zeit für Persönlichkeitsentwicklung zu nehmen und damit zunehmend mehr Strategien zur Bewältigung von Erlebtem oder Künftigem zu entwickeln. |
Ausreichend Erholung | Zeit für sich selbst und damit Zeit für Reflexion und Selbstfürsorge braucht ein gewisses Maß an Entspannung und Erholung. Dazu gehört sowohl, Stress aktiv abzubauen als auch Entspannung bewusst zu integrieren. |
6. Pflanzliche Medikamente und Psyche
Häufig herrscht im Bereich der psychischen Probleme der Gedanke vor, dass medikamentöse Hilfe erst in schwersten Fällen zum Einsatz kommen soll, um nicht mit „Kanonen auf Spatzen“ zu schießen. Das ist allerdings ein Irrglaube, der leider manche Menschen davon abhält, sich zeitgerecht wirksame medizinische Hilfe zu holen, um psychische Probleme zu bewältigen.
In der modernen Medizin gibt es neben synthetischen Psychopharmaka heute bereits für eine Vielzahl an psychischen Problemen pflanzlich wirksame Medikamente. Diese helfen auf nebenwirkungsarme und vor allem gut verträgliche Art und Weise mit der Kraft aus der Natur wirksam gegen bestimmte Probleme der Psyche. Beispiele hierfür sind:
- Die Rosenwurz bei Stress
- Die Passionsblume bei innerer Unruhe oder Schlafproblemen
- Medizinisches Arzneilavendel-Öl bei ängstlicher Verstimmung und Angst
7. Psychosomatik und Psyche
Dass Körper und Geist nicht ausschließlich unabhängig von einender zu betrachten sind, findet immer mehr Eingang in die moderne Medizin. Die Psychosomatik ist dabei ein Teilbereich der Medizin, in dem der Mensch ganzheitlich betrachtet wird und in der Einflüsse des psychischen Erlebens auf die Entstehung oder aber auch den Verlauf von Erkrankungen untersucht werden.
Quelle:
Sigmund Freud: Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Wien 1933, Seite 94, https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freud_Neue_Folge_der_Vorlesungen_zur_Einfuehrung_in_die_Psychoanalyse_1933.pdf/94&oldid=- (abgerufen am 12.10.2020)