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Home-Office und Home-Schooling: Tipps bei Doppelbelastung

Da hat man alle Tipps fürs Home-Office beherzigt und trotzdem fehlt es an Konzentration: Wenn Home-Office und Home-Schooling zusammenfallen, ist im Zuge dieser Doppelbelastung an konzentriertes Arbeiten oft kaum zu denken. Das kann zu Stress oder auch zu der Angst führen, die eigene Arbeit nicht mehr zu bewältigen. Damit einhergehende Existenzängste können eine enorme Herausforderung für die Psyche darstellen. So können Sie den Spagat meistern. 

In Zeiten der Krise fällt häufig das Schlagwort „Resilienz“. Es meint die Widerstandskraft der Psyche, die beispielsweise im Zuge besonders herausfordernder Situationen benötigt wird. Eine solche stellt die Doppelbelastung von Home-Office in Verbindung mit Home-Schooling zweifelsohne dar. Das betrifft besonders Eltern mit Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren, denn sie wenden in Österreich im Schnitt rund zwei Stunden täglich zusätzlich für die Unterstützung ihrer Kinder auf, wenn sie im Home-Schooling-Modus sind.

Das führt dazu, dass sich in einem Lockdown nahezu jeder zweite Elternteil mit Kindern, die jünger als 15 Jahre sind, stark von der Situation belastet fühlt. Über die Hälfte der österreichischen Mütter gibt an, sich sogar stark gestresst zu fühlen. Auch bei den Vätern sind es noch 40 Prozent, die von starkem Stress berichten. Das spiegeln auch die Zahlen unserer deutschen Nachbarn: Knapp die Hälfte der Eltern fühlte sich während des Home Schoolings oft oder sogar sehr oft gestresst. Je jünger die Kinder sind, desto höher ist der Stresspegel. Gerade in diesem Fall ist es besonders wichtig, Maßnahmen für eine gesunde Bewältigung der Doppelbelastung zu treffen. Dazu gehören unter anderem:

  1. Aktives Stressmanagement, mit dem Sie Stress abbauen
  2. Bewusste Maßnahmen zur Entspannung
  3. Faire Aufteilung der Betreuungspflichten
  4. Transparente Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen sowie Ihren Vorgesetzten
  5. Das Überdenken eigener Ansprüche
  6. Pflanzliche Unterstützung, um den Körper vor Stress zu schützen und Energie zu tanken
  7. Das Wahren eigener Grenzen
  8. Vereinbarungen mit Kindern offen zu treffen
  9. Prioritäten neu setzen
  10. Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen
Doppelbelastung Home-Office Home-Schooling - © gpointstudio/stock.adobe.com

Doppelbelastung: Worauf Sie achten sollten, wenn Homeoffice und Homeschooling zusammenfallen – ©gpointstudio/stock.adobe.com

Frauen stärker von Home-Office und Home-Schooling Doppelbelastung betroffen 

Für Mütter ist die Doppelbelastung dabei im Durchschnitt wesentlich größer als für Väter. Noch immer erledigen Frauen im europäischen Schnitt deutlich mehr an unbezahlter Betreuungs- und Hausarbeit, als dies bei Männern der Fall ist. Daher geben Mütter auch geringfügig häufiger als Väter an, sich während des Home-Schoolings oft oder sehr oft im Stress zu fühlen. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation für berufstätige alleinerziehende Mütter. Aber auch bei gemeinsam lebenden Eltern, die in etwa im gleichen Maße erwerbstätig sind, wurde deutlich, dass Frauen ihre Arbeitszeit tendenziell stärker an die Bedürfnisse der Familie im Lockdown anpassen. Untersuchungen zeigten beispielsweise, dass in Österreich die Männer zwar unterstützend für ihre Kinder während der Schulschließung da sind. Dennoch scheint die Hauptlast der Verantwortung für die Unterstützung im Home-Schooling bei den Müttern zu liegen. Besonders Frauen sind daher gefordert, während der Doppelbelastung vom Home-Office und Home-Schooling achtsam mit ihren Ressourcen umzugehen, um beispielsweise Folgen wie ein Burn-out zu vermeiden.

Doppelbelastung von Home-Office und Home-Schooling ist problematisch 

Die neuen Anforderungen an Eltern, die sowohl Home-Office als auch Home-Schooling unter einen Hut bringen müssen, sind enorm. Gerade mit kleineren Kindern ist oft an ein konzentriertes Arbeiten für längere Zeit am Stück nicht zu denken. Das führt dazu, dass im Lockdown viele Eltern ihre Arbeit in die frühen Morgenstunden oder auf spät am Abend legen, um die Erwerbstätigkeit in Verbindung mit den Kinderbetreuungspflichten zu meistern. Dass das auf Dauer ein erhebliches Risiko für die mentale Gesundheit darstellt, zeigen Zahlen aus Deutschland. Dort geben 46 Prozent der Eltern an, in der Zeit von geschlossenen Schulen oft oder sogar sehr oft erschöpft bzw. müde gewesen zu sein. Gleichzeitig war jeder zweite Elternteil zumindest einmal pro Woche oder häufiger von Einschlafproblemen oder Durchschlafproblemen betroffen.

Mögliche Auswirkungen der Doppelbelastung von Home-Office und Home-Schooling 

Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass chronische Belastungen sowie anhaltender Stress sowohl psychische, soziale als auch physische Auswirkungen nach sich ziehen können. Gerade Eltern mit kleinen Kindern, die womöglich auch noch auf sehr beengtem Wohnraum Arbeit sowie Kinderbetreuung unter einen Hut bringen müssen, können hier durch ein chronisches Stresslevel gefährdet sein. Mögliche Folgen und Auswirkungen von Dauerstress durch die Doppelbelastung von Home-Office und Home-Schooling können sein:

Darum sollten Sie Doppelbelastung von Home-Office und Home-Schooling reduzieren 

Es klingt leichter gesagt als getan, doch es ist für die Gesundheit Ihrer Psyche unerlässlich, dass Sie bei anhaltender Belastung und dem Gefühl, ständig über Ihre Grenzen hinweg zu agieren, etwas dagegen unternehmen. Aus den oben genannten Auswirkungen von chronischer Belastung können sich unbeachtet in weiterer Folge ernstzunehmende Erkrankungen der Psyche, wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen entwickeln. Dauerhafter Stress ohne Entspannungsphasen kann darüber hinaus auch zu körperlichen Problemen mit dem Herz oder dem Kreislauf führen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie zeitgerecht etwas gegen die Doppelbelastung unternehmen. Auch wenn dabei die äußeren Umstände nicht zwingend veränderbar sind, können Sie zumindest Ihre innere Haltung an die Umstände so weit anpassen, dass Sie sich trotz der enormen Doppelbelastung weniger gefordert und gestresst fühlen.

Das können Sie tun: Möglichkeiten, um mit der Doppelbelastung gelassener umzugehen 

Sowohl Kinderbetreuung als auch Erwerbstätigkeit ist Arbeit. Im Normalfall wird dazu geraten, beides nicht zu vermischen. Im Lockdown bei Schulschließungen mit gleichzeitiger Home-Office-Anweisung herrscht allerdings kein Normalfall. Und das ist schon einer der wichtigsten Punkte: Sie sollten sich bewusst machen, dass die Situation eine Ausnahmesituation darstellt und damit auch Ausnahmen erfordert. Das gilt für Ihre berufliche Situation genauso wie für die Ansprüche, die Sie an sich selbst stellen.

Diese Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, um einen gesunden Umgang mit der Doppelbelastung von Home-Office und Home-Schooling zu finden:

Stress abbauen Stress wird zumeist nur dann zum Problem, wenn er anhaltend ist. Das bedeutet, wenn der Körper keine Möglichkeit mehr findet, den aufgebauten Stress abzubauen. Gerade in besonders herausfordernden Phasen ist es daher unerlässlich, dass Sie sich ein gelungenes Stressmanagement erlauben sowie sich ermöglichen, Ihren Stress aktiv abzubauen. 
Bewusst entspannen Abends am Ende der Kräfte völlig erschöpft ins Bett zu fallen und in einen unruhigen, vielleicht sogar unterbrochenen Schlaf zu fallen, hat nichts mit bewusstem Entspannen zu tun. Versuchen Sie, während des Tages aktive Entspannungsübungen und Erholungsmomente in Ihren Alltag einzubauen, achten Sie verstärkt auf Ihre Selbstfürsorge und wappnen Sie sich so für die Herausforderungen, die durch die Doppelbelastung zu Hause entstehen.
Betreuungspflichten aufteilen Nie für einige Zeit am Stück arbeiten zu können, kann erheblich belasten. Gerade bei kleineren Kindern zu Hause ist Konzentration für einen längeren Zeitraum meist unrealistisch. Arbeiten Sie daher mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin ein Betreuungsrad für die gemeinsamen Kinder aus, das Ihnen beiden jeweils zumindest einige Stunden am Tag durchgängigen Office-Modus ermöglicht.
Offenes Gespräch mit Arbeitgebenden Wichtig ist, dass Sie ein offenes und transparentes Gespräch mit direkten Vorgesetzten führen. Wenn Sie nicht klar über Ihre Situation kommunizieren, kann ein Unternehmen auch nicht darauf eingehen. Suchen Sie den ehrlichen Austausch mit Ihrer Chefin oder Ihrem Chef, legen Sie Ihre Problematik ehrlich dar und priorisieren Sie gemeinsam, welche Tätigkeiten in dieser besonderen Zeit Vorrang haben, was Sie unbedingt erledigen müssen, und wo Ihr Arbeitgeber womöglich Verständnis aufbringen kann, dass Sie bestimmte Agenden später als geplant angehen oder delegieren.
Ansprüche runter schrauben Schrauben Sie Ihre eigenen Ansprüche runter. Auch wenn überall steht, dass man sich im Home-Office entsprechend kleiden soll: Es ist kein Beinbruch, wenn es einmal nicht gelingt. Machen Sie sich deshalb bitte nicht fertig. Erkennen Sie für sich, dass Sie in einer Ausnahmesituation agieren und legen Sie, sowohl was die Kindererziehung als auch was Ihre Arbeitsleistung angeht, nicht die gleichen Maßstäbe an sich, die Sie in normalen Zeiten an sich stellen.
Sich für den Stress wappnen Im Reich der Arzneipflanzen gibt es mit der Rosenwurz eine wertvolle Pflanze, die den Organismus in Zeiten von erhöhtem Stress ideal unterstützt und gleichzeitig auf natürliche Weise Energie fördert. Fragen Sie im Fall der Fälle in Ihrer Apotheke nach einem pflanzlichen Arzneimittel gegen Stress, das den pflanzlichen Wirkstoff Rhodiola-rosea enthält.
Grenzen ziehen Wenn möglich, ziehen Sie räumliche Grenzen. Falls Sie keine Möglichkeit haben, eine Arbeitszimmertüre hinter sich zuzuziehen, dann versuchen Sie, mit Ihren Kindern Signale zu vereinbaren, die altersgerecht verständlich sind. Beispielsweise kann ein Stofftier neben Ihrem Laptop signalisieren, dass Sie nun für eine mit dem Kind vorab vereinbarte Zeit („So lange, wie zwei Folgen Peppa Wutz dauern“) nicht ansprechbar sind. So können Sie eventuell ungestört zumindest für eine gewisse Zeit konzentriert an einem Videomeeting teilnehmen.
Offen reden Mit älteren Kindern können Sie bereits offen sprechen und Vereinbarungen treffen, was jeder dazu beitragen kann, dass die Ausnahmesituation denkbar bestmöglich gemeinsam gemeistert werden kann. So können Sie zum Beispiel die Abmachung treffen, für einen gewissen Zeitraum nicht verfügbar zu sein und nicht gestört werden zu wollen und dafür im Anschluss etwas mit Ihrem Kind zu unternehmen bzw. mit ungeteilter Aufmerksamkeit für Ihre Tochter oder Ihren Sohn da zu sein.
Prioritäten setzen Setzen Sie Ihre Prioritäten neu und passen Sie diese an die Ausnahmesituation an. Womöglich können Sie Haushalts-To-Dos wie Fensterputzen für eine gewissen Zeit aufschieben. Auch im beruflichen Alltag gilt: Fokussieren Sie sich auf die Dinge, die absolut notwendig sind und lassen in anderen Bereichen alle Fünf gerade sein. Versuchen Sie auch, nicht zu spät abends oder in den frühen Morgenstunden zu arbeiten, wenn das zulasten Ihrer dringend notwendigen Erholung geht.
Unterstützung suchen Wenn Sie bemerken, dass sich trotz diverser Maßnahmen Ihr Pegel an Dauerstress nicht reduzieren lässt und Sie das Gefühl haben, mit der Situation überfordert zu sein, dann suchen Sie sich Unterstützung. Das gilt sowohl in der Kinderbetreuung (fragen Sie Oma, Opa, Freundinnen) als auch für Sie persönlich: Beratung oder Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen, einen neuen Umgang mit der belastenden Situation zu finden.

Quellen:

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, CORONA: ARBEIT UND CARE, Forschungsbericht, Juni 2021 (abgerufen am 20.01.2022)

forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, Homeschooling in Corona-Zeiten, Erfahrungen von Eltern und Schülern, Mai 2020 (abgerufen am 20.01.2022)

Dr. Johann Weichbrodt, Arbeiten im Home Office während der Corona-Pandemie – Psychologisch fundierte Tipps der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW (abgerufen am 20.01.2022)

Darreichungsform und Packungsgrößen

 

Gebrauchsinformation

Kapseln zum Einnehmen. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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