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Crataegutt Herzleistung – © Schwabe

Abgeschlagenheit: Bedeutung und Behandlung

Abgeschlagenheit bzw. Müdigkeit kennt jeder Mensch. Sie zeigt uns im Normalfall, dass wir Ruhe, Schlaf oder Pausen brauchen. Wenn die Abgeschlagenheit anhält, können dahinter verschiedene Ursachen stecken.

Abgeschlagenheit, Müdigkeit - © Canva

Abgeschlagenheit, Müdigkeit – © Canva

Nach einem langen Arbeitstag, wenn wir zu wenig Schlaf bekommen haben oder wenn wir uns gerade von einer hartnäckigen Erkältung erholen, sind Abgeschlagenheit und Müdigkeit ganz normale Signale des Körpers, dass er nun Erholung braucht. Tritt Abgeschlagenheit allerdings ohne solche naheliegenden Erklärungen oder abseits größerer Anstrengungen auf und hält sie länger an, können dahinter zahlreiche Ursachen stecken.

Im Bereich der Lebensweise sowie der seelischen Belastungen sind die häufigsten Ursachen für Abgeschlagenheit zu finden. Länger andauernde Abgeschlagenheit sollten Sie ärztlich abklären lassen, da neben einem ungünstigen Lebensstil und einer physiologisch altersbedingten Leistungsverminderung des Herzens auch ernstzunehmende Krankheiten ursächlich für unerklärliche Abgeschlagenheit verantwortlich sein können. Dazu gehören Herzkrankheiten, pathologische Schlafprobleme oder Erkrankungen der Psyche wie Depression.

Überblick Abgeschlagenheit

Hier finden Sie die wichtigsten Antworten auf diese Fragen rund um die Abgeschlagenheit:

Definition: Was ist Abgeschlagenheit?

Die Abgeschlagenheit zählt zu den Allgemeinsymptomen und geht mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und körperlicher Schwäche einher. Abgeschlagenheit ist ein normaler körperlicher Umstand nach großen körperlichen und psychischen Anstrengungen. Damit signalisiert der Zustand dem Organismus eine reduzierte Leistungsbereitschaft, die dazu dient, dass wir uns erholen und entspannen, um uns zu regenerieren. Sind psychische und körperliche Energiereserven– etwa durch ausreichend Schlaf – wiederaufgebaut, nimmt auch die Abgeschlagenheit ab. Neben diesen physiologischen Ursachen kann eine anhaltende Abgeschlagenheit auch krankhafte Ursachen haben. Bei Burn-out oder beim Syndrom namens Fatigue gilt die Abgeschlagenheit als eines der Hauptsymptome.

Wie äußert sich Abgeschlagenheit?

Abgeschlagenheit kann sich in folgenden Zuständen äußern:

Ursachen von Abgeschlagenheit

Für anhaltende Abgeschlagenheit können eine Vielzahl körperlicher, seelischer oder auch sozialer Auslöser infrage kommen. In manchen Fällen lässt sich keine oder keine eindeutige Ursache erheben. Häufig findet sich auch eine Kombination aus Faktoren, aus denen sich bei Abgeschlagenheit ein ungünstiger Kreislauf entwickeln kann.

Bei großer Anstrengung, Stress, nach einer Infektion mit Symptomen wie z. B. Husten, Schnupfen und Fieber oder auch nach einer psychischen Belastung fühlen wir uns abgeschlagen, was zu einem ungünstigen Kreislauf führen kann: Denn die Belastung bedeutet oft ein zu Wenig an körperlicher Bewegung. Durch die Abnahme an Ausdauersport oder bei mangelndem Krafttraining bauen wir jedoch Muskeln ab und unser Kreislauf wird weniger belastbar. Dadurch werden Sport und oft auch schon moderate Bewegung beschwerlicher, was die Stimmung allgemein drückt. Daraus resultiert ein Motivationstief, das zu noch weniger körperlicher Aktivität führt.

Neben unmittelbaren seelischen oder körperlichen Belastungen wie Anstrengungen oder einer durchlebten Infektion können auch Lebensstilfaktoren bzw. chronische Erkrankungen oder auch Medikamente ursächlich für die anhaltende Abgeschlagenheit mitverantwortlich sein.

Lebensstilfaktoren als Ursache für Abgeschlagenheit

Bestimmte Faktoren des Lebensstils können ursächlich an der Abgeschlagenheit beteiligt sein.

Körperliche Erkrankungen als Ursache für Abgeschlagenheit

Bei schweren körperlichen Erkrankungen ist es selten, dass Abgeschlagenheit das alleinige Symptom darstellt. Abgeschlagenheit kann allerdings als eines von verschiedenen Begleitsymptomen mit einer Vielzahl banaler sowie ernster Krankheiten einhergehen. Dazu gehören:

Psychische Erkrankungen als Ursache für Abgeschlagenheit

 Abgeschlagenheit kann auch ein Symptom verschiedener psychischer Erkrankungen sein. Dazu gehören etwa:

Medikamente und Substanzen als Ursache für Abgeschlagenheit

Zu Abgeschlagenheit kann es auch nach der Einnahme von bestimmten Medikamenten kommen. Sie kann als Nebenwirkung etwa von Beruhigungsmitteln, Antihistaminika (Medikamente gegen Allergien), Antidepressiva, Arzneimitteln gegen Bluthochdruck, oder Neuroleptika auftreten. Auch Suchtmittel wie Alkohol oder Tabak können zu Abgeschlagenheit führen. Gelegentlich kann es durch Schadstoffe oder giftige Substanzen in der Umwelt – etwa im Wohnraum – zu Abgeschlagenheit kommen.

Altersbedingte Leistungsverminderung des Herzens als Ursachen für Abgeschlagenheit

Eine besondere Form der Abgeschlagenheit ist die verringerte Leistungsfähigkeit im Zuge der altersbedingten Leistungsverminderung des Herzens. Dass die Leistungsfähigkeit des Herzens mit zunehmendem Lebensalter abnimmt, ist ein normaler physiologischer Vorgang. Es handelt sich also nicht um ein krankhaftes Herzproblem. Nichtsdestotrotz kann die beginnende altersbedingte Minderung der Kapazität des Herzens die Lebensqualität beeinträchtigen. Eine entsprechende Abgeschlagenheit äußert sich bei Belastungen und bei Tätigkeiten, die früher nicht als belastend wahrgenommen wurden. Etwa das Treppensteigen oder ein kurzes Fangenspielen mit den Enkelkindern. Um lange fit zu bleiben, gilt es, bereits früh auf die Kräftigung des Herz-Kreislauf-Systems, auf ausreichende Bewegung und gegebenenfalls die Stärkung des Herzens mit pflanzlichen Extrakten wie zum Beispiel Weißdorn zu setzen.

Was fehlt dem Körper bei Abgeschlagenheit?

In einigen Fällen fehlt dem Körper bei Abgeschlagenheit schlicht ausreichend Schlaf und Erholung. Es kann allerdings auch sein, dass dem Körper bestimmte Nährstoffe fehlen. Ein Mangel an Eisen, Folsäure oder Vitamin B12 kann zu einer Blutarmut führen, die mit Abgeschlagenheit einhergeht.

Wie äußert sich ein Erschöpfungssyndrom?

Von der Abgeschlagenheit als Symptom eines unpassenden Lebensstils oder als Begleitsymptom verschiedener Erkrankungen ist die Abgeschlagenheit im Zuge des Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) abzugrenzen. Das Leitsymptom dieser chronischen Erschöpfung ist eine bleierne Abgeschlagenheit mit stark eingeschränkter Leistungsfähigkeit, die nach nur geringfügiger Anstrengung zu einer langanhaltenden – teils Wochen andauernden – Zustandsverschlechterung führt. Mit Schlaf und Erholung ist diesem Zustand nicht beizukommen. Das Syndrom wird auch als Myalgische Enzephalomyelitis (ME) bezeichnet. In schweren Fällen kann CFS zu Pflegebedürftigkeit bis hin zur Bettlägerigkeit führen.

5 Tipps: Was hilft schnell bei Abgeschlagenheit?

Bei einer gelegentlichen Abgeschlagenheit infolge von Lebensstil bedingten Faktoren können Sie mit den folgenden Tipps Abhilfe schaffen:

  1. Frische Luft: Am geöffneten Fenster oder in der Natur einige bewusste Atemzüge nehmen oder spezifische Atemtechniken ausführen.
  2. Kaltes Wasser: Ob Sie einen Armguss machen, sich das Gesicht kalt abwaschen oder gleich eine kühle Dusche nehmen – Wasser kann ein regelrechter Muntermacher sein.
  3. Bewegung: Strecken Sie sich, dehnen Sie sich, hüpfen sie ein wenig und versuchen Sie, mit entsprechenden Übungen oder einem flotten Spaziergang den Körper zu aktivieren und Energie zu tanken.
  4. Nickerchen: Ein bewusster Kurzschlaf von nicht mehr als 30 Minuten (um die Schlafphase des Tiefschlafs zu vermeiden) kann der Abgeschlagenheit entgegenwirken.
  5. Essen & Trinken: Überlegen Sie, ob Sie heute bereits genügend getrunken und ausreichend Nahrhaftes zu sich genommen haben: Wenn nicht – Essenspause einlegen und Wasserflasche zücken!

Phytotherapie bei Abgeschlagenheit

Handelt es sich um Abgeschlagenheit in Folge der beginnenden altersbedingten Leistungsverminderung des Herzens, kann auch die Kraft des Weißdorns gegen das Symptom helfen. Die Arzneipflanze enthält Inhaltsstoffe, die folgende Wirkung erzielen:

Wann sollte man mit Abgeschlagenheit zum Arzt?

Sofern Ihre Abgeschlagenheit immer wieder auftritt und/oder über einen längeren Zeitraum anhält, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Insbesondere dann, wenn sich die Abgeschlagenheit nicht mit Schlafmangel oder zu starker Belastung erklären lässt. Auch wenn Abgeschlagenheit anhält bzw. Sie Abgeschlagenheit schon nach geringen Anstrengungen bemerken, sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zurate ziehen.

Rasche ärztliche Hilfe sollten Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie eines der folgenden Symptome zusätzlich zur Abgeschlagenheit bemerken:

Welche Untersuchungen kommen bei Abgeschlagenheit infrage?

Wenn Sie Ärzt:innen aufgrund Ihrer Abgeschlagenheit aufsuchen, wird zu Beginn eine Anamnese (das Erheben der Krankengeschichte im Gespräch) erfasst. Dafür werden Ihnen verschiedene Fragen gestellt. Dazu können gehören:

Nach diesen Fragen, die Sie möglichst ehrlich beantworten sollten, kann es bereits zu einer ersten Verdachtsdiagnose kommen, die nun mithilfe körperlicher oder bildgebender Untersuchungen verfolgt werden kann. Zu den möglichen Untersuchungen der weiterführenden Diagnostik gehören:

Je nachdem, welches Ergebnis die Diagnostik bringt, richtet sich die Behandlung im Anschluss nach der Erkrankung, die der Abgeschlagenheit zugrunde liegt. Bei Abgeschlagenheit aufgrund eines ungünstigen Lebensstils werden Ärzt:innen entsprechende Anpassungen empfehlen.

Zusammenfassung Abgeschlagenheit

Hier finden Sie die wichtigsten Punkte zur Abgeschlagenheit nochmals im zusammengefassten Überblick:

Definition Abgeschlagenheit ist ein Allgemeinsymptom, das mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und körperlicher Schwäche einhergeht. Sie kann nach Anstrengung auftreten oder krankhafte Ursachen haben
Symptome Müdigkeit, Schlappheit, Kraftlosigkeit, Energiemangel, schnelle Erschöpfung, verlangsamtes Reaktionsvermögen, verminderte Leistungsfähigkeit
Ursachen Physische und psychische Belastungen, Lebensstilfaktoren (Schlafmangel, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Stress), Erkrankungen (Infektionen, Anämie, Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Krebs, psychische Krankheiten), Medikamente oder toxische Substanzen
Altersbedingt Mit dem Alter nimmt die Herzleistung ab, was zu Abgeschlagenheit führen kann. Vorbeugung durch Bewegung und pflanzliche Unterstützung möglich
Nährstoffmangel Eisen-, Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel kann zu Abgeschlagenheit führen
CFS Bleierne Abgeschlagenheit mit stark eingeschränkter Leistungsfähigkeit, die durch Erholung nicht verbessert wird
Schnelle Hilfe Frische Luft, kaltes Wasser, Bewegung, kurzes Nickerchen, ausreichendes Essen und Trinken
Phytotherapie Weißdorn kann Abgeschlagenheit infolge von altersbedingter Leistungsverminderung des Herzens lindern und die Herzgesundheit unterstützen
Wann zum Arzt Bei häufiger, langanhaltender Abgeschlagenheit ohne erkennbare Ursache, bei zusätzlichen Symptomen wie geschwollenen Lymphknoten, Gewichtsverlust oder Atemnot
Diagnostik Anamnese, körperliche Untersuchung, Bluttests, EKG, EEG, Schlaflaboruntersuchungen, je nach Verdacht weitere Tests

Erstellt am: 19.02.2025

Erstellt von: Redaktionsteam Schwabe Austria

Quellen:

Müdigkeit, Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), (abgerufen am 18.03.2025)

Marlies Karsch-Völk, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Deximed, (abgerufen am 18.03.2025)

Informationen zu ME/CFS, Medizinische Universität Wien, (abgerufen am 18.03.2025)

Abgeschlagenheit, DocCheck Flexikon, (abgerufen am 18.03.2025)

Erschöpfung, DocCheck Flexikon, (abgerufen am 18.03.2025)

Dr. Martina Melzer, Fünf Tipps gegen Müdigkeit, Apotheken Umschau, (abgerufen am 18.03.2025)

Darreichungsformen und Packungsgrößen

Crataegutt®-Herz-Kreislauf-450mg-Tabletten: 60 Stk.

Crataegutt®-Herz-Kreislauf-Flüssigkeit zum Einnehmen: 50 ml, 100 ml, 250 ml

 

Gebrauchsinformation

Flüssigkeit und Filmtabletten zum Einnehmen. Traditionelles pflanzliches Arzneimittel mit dem Extrakt aus Weißdorn zur Anwendung bei beginnender altersbedingter Leistungsverminderung des Herzens mit Symptomen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit bei Belastung. Dieses Arzneimittel ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das ausschließlich auf Grund langjähriger Verwendung für das genannte Anwendungsgebiet registriert ist. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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