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Herzmuskelentzündung

Schmerzen in der Herzgegend, ein schwacher Allgemeinzustand nach einer Grippe oder Erkältung und das Gefühl von Herzrhythmusstörungen   so stellen sich manche Menschen die Symptome einer Herzmuskelentzündung vor. Die Beschwerden bei der Erkrankung sind allerdings oft recht undeutlich.

Nach einer Erkältung oder einer überstandenen Grippe können wir uns noch lange schwach fühlen. Tatsächlich spielen Infekte bei der Entstehung der Myokarditis, wie die Herzmuskelentzündung medizinisch genannt wird, eine Rolle.

Überblick zum Thema Herzmuskelentzündung

Was ist eine Herzmuskelentzündung?

Die Herzmuskelentzündung ist eine Schädigung der Herzmuskelzellen. Dabei dringen Entzündungszellen in den Herzmuskel ein. Es handelt sich aber nicht um eine mangelnde Durchblutung. Die Entzündung kann dabei unterschiedlich weitreichende Bereiche betreffen und sich zum Beispiel auf die Herzkranzgefäße oder den Herzbeutel ausweiten. Es handelt sich bei der Myokarditis daher um einen Entzündungsprozess im Herzmuskel, der sowohl akut auftreten als auch chronisch werden kann.

Herzmuskelentzündung, Myokarditits, chronisch oder akut - © magicmine/stock.adobe.com

Herzmuskelentzündung: Oft schwierig zu erkennen – ©magicmine/stock.adobe.com

Wie eine Herzmuskelentzündung entsteht: Ursachen und Auslöser

Bei der Herzmuskelentzündung wird zwischen zwei grundlegenden Auslösern unterschieden. Man teilt sie ein in:

Nicht-infektiöse Herzmuskelentzündungen können als Folge einer Autoimmunerkrankung entstehen. Dies ist bei der sogenannten Autoimmun-Myokarditis der Fall. Aber auch bestimmte Medikamente lösen in seltenen Fällen eine solche nicht-infektiöse Herzmuskelentzündung aus. Im Zuge von Bestrahlungen im Bereich des Brustkorbes, wie sie zum Beispiel bei Lungenkrebs als Behandlungsform eingesetzt werden, kann ebenso eine Myokarditis entstehen.

Nicht-infektiöse Herzmuskelentzündungen: Krankheitserreger als Auslöser

In den allermeisten Fällen werden Herzmuskelentzündungen allerdings von Krankheitserregern verursacht. Dazu gehören

Überblick möglicher Krankheitserreger der Herzmuskelentzündung

Viren Das Coxsackie B-Virus, das Erkältungen hervorruft, kann neben der Entstehung einer viral bedingten Gehirnhautentzündung auch beim Auftreten einer Herzmuskelentzündung beteiligt sein. Aber auch andere Viren, darunter Grippe-, Masern- und Herpes-Erreger, können die Entzündung des Herzmuskels auslösen.
Bakterien Jene Bakterien, die an der Entstehung von Mandelentzündungen beteiligt sind und auch Scharlach auslösen können, können ebenso eine Herzmuskelentzündung verursachen. Aber auch Diphtherie- und Borreliose-Bakterien können auf den Herzmuskel übergehen und dort eine Entzündung auslösen.
Pilze und Parasiten In äußerst seltenen Fällen können auch Parasiten – wie ein bestimmter Bandwurm – oder Pilze eine Herzmuskelentzündung auslösen. Im Fall der Pilze als Auslöser handelt es sich allerdings zumeist um PatientInnen, die bereits ein extrem geschwächtes Immunsystem haben, wie dies zum Beispiel bei Chemotherapie-PatientInnen oder bei Menschen der Fall ist, die Immunsuppressiva einnehmen müssen.

Wird eine an sich harmlose, durch Krankheitserreger verursachte Erkältung nicht ausreichend auskuriert und verschleppt, können die Erreger auf den Herzmuskel übergehen und dort eine Entzündung auslösen. Der Zusammenhang der Herzmuskelentzündung mit Erkältungen und Grippe ergibt ein Problem beim Erkennen der schwerwiegenden Erkrankung. Denn so werden Symptome einer akuten Herzmuskelentzündung gelegentlich als die Ausläufer eines Infektes angesehen und damit ignoriert.

Besonders bei Kindern gehen Ärzte heute davon aus, dass die Herzmuskelentzündung oft nicht erkannt wird und dennoch eine bedeutende Ursache bei klinischen Erkrankungen sowie auch für Sterbefälle bei Kindern und Jugendlichen darstellt. 

Symptome und Anzeichen: Daran erkennen Sie eine Herzmuskelentzündung

Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen gilt es daher, Infekte niemals auf die leichte Schulter zu nehmen, ordentlich auszukurieren und unabhängig davon bei den folgenden Symptomen und Anzeichen einer Herzmuskelentzündung aufmerksam zu sein. Kommen nämlich zu Schnupfen, Husten, Halsweh und Co. noch einige der folgenden Beschwerden dazu oder treten im Anschluss auf, ist ärztlicher Rat einzuholen:

Mögliche Folgen der Herzmuskelentzündung

Die oben genannten Anzeichen sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden, denn eine unbehandelte Herzmuskelentzündung kann nicht nur einen schweren Verlauf nehmen, sondern im schlimmsten Fall auch zum Tod führen. Liegt bereits eine Vorerkrankung zugrunde oder belasten Erkrankte ihren Organismus zu stark, kann das wiederum zu schweren Herzrhythmusstörungen führen, die im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Herztod führen. Eine weitere Gefahr der Herzmuskelentzündung liegt darin, dass sie in manchen Fällen zu einer chronischen Herzschwäche führen kann.

So wird die Herzmuskelentzündung behandelt

Das Wichtigste bei einer Herzmuskelentzündung ist Schonung, Schonung und nochmal Schonung. Damit ist nicht nur gemeint, dass Sie keinen Hochleistungssport betrieben sollen, bis Ihr Arzt Sie wieder als völlig genesen ansieht, sondern dazu gehört auch, dass Sie selbst auf kleinere Handgriffe im Haushalt, wie das Einräumen des Geschirrspülers, verzichten.

Die möglichen Folgen einer Belastung des Herzens während der Entzündung sind so schwerwiegend, dass hier wirklich jede Form der Anstrengung vermieden werden muss. Sie riskieren einen Rückfall und dauerhafte Schäden, wenn Sie die vom Arzt verordnete Bettruhe zu wenig ernst nehmen. Im Durchschnitt dauert es sechs Wochen, bis eine Herzmuskelentzündung ausgeheilt ist. Auch danach sollten Sie die Belastung in ärztlicher Absprache erst langsam wieder steigern und nicht gleich einen Marathon laufen. Ist die Entzündung des Herzmuskels durch Bakterien verursacht, können zur Behandlung auch Antibiotika eingesetzt werden.

Quelle:

Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie, Leitlinie Pädiatrische Kardiologie: Myokarditis,  (abgerufen am 27.04.2022)

 

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