Stress Symptome: So zeigt sich Stress auf körperlicher und geistiger Ebene
Stress scheint ein verbreitetes Problem unserer Gesellschaft zu sein. Anhaltender Stress kann für Körper und Geist gefährlich werden. Durch welche Symptome sich chronischer Stress zeigen kann und was Sie bei ersten Warnsignalen dagegen tun können.
Chronischer Stress kann sowohl für unseren Körper als auch für unsere Psyche auf Dauer zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden. Deshalb ist es so wichtig, Probleme wie ein drohendes Burn-out oder auch Schulstress erst zu nehmen. Spätestens, wenn erste Stress-Symptome wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit auftauchen, ist es wichtig, das eigene Stressmanagement einmal genau unter die Lupe zu nehmen, um Stress abzubauen und Möglichkeiten der Entspannung zu finden.
Überblick Stress Symptome
In diesem Artikel widmen wir uns den Antworten auf diese Fragen zu Stress und den Symptomen:
- Was ist Stress?
- Was kann Stress mit dem Körper machen?
- Welche Ursachen hat Stress?
- Was ist psychischer Stress?
- Welche Stress-Symptome gibt es generell?
- Was sind körperliche Anzeichen von Stress?
- In welchen Beschwerden zeigt sich psychischer Stress?
- Welche Symptome zeigen Männer bei Stress?
- Wie äußern sich Stress-Symptome bei Frauen?
- Welche Warnsignale von Körper und Geist sollte man bei Stress-Symptomen beachten?
- Was sollte man tun, wenn man Symptome von Stress bemerkt?
- Wie kann man Stress-Symptome loswerden?
Was ist Stress?
Stress ist eine Alarmreaktion des Körpers. Mit dieser psychophysischen Reaktion sorgt der Körper für eine Steigerung der Aktivität. Dieses Prinzip ist dafür verantwortlich, dass der Mensch bei einer Bedrohung optimal auf eine mögliche Flucht oder einen notwendigen Kampf vorbereitet ist. Für diese Stressreaktion werden im Körper eine Reihe von Mechanismen in Gang gesetzt, zu denen unter anderem die Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin und Noradrenalin gehört. Dadurch kommt es zu den entsprechenden Auswirkungen im Körper.
Was kann Stress mit dem Körper machen?
Die entsprechenden Stressreaktionen sorgen für eine Kette von Vorgängen im Körper. Stress hat demnach eine erhebliche Auswirkung auf unseren Organismus, denn zu den typischen Reaktionen auf Stress gehören:
- Steigerung der Frequenz des Herzens
- Erhöhung des Blutdrucks
- Anstieg des Blutzuckers
- Erweiterung der Bronchien
- Gesteigerte Frequenz der Atmung
- Erweiterung der Pupillen
- Erhöhter Spannungszustand und gesteigerte Durchblutung in den Muskeln
- Reduktion der Mechanismen im Verdauungssystem
- Reduktion der Sexualfunktionen
- Gesteigerte Konzentration der Magensäure
- Verstärkte Durchblutung und stärkere Sauerstoffversorgung des Gehirns
Bleibt der Organismus in diesem gestressten Zustand, ohne für ausreichende Erholung zu sorgen, wird das Hormon Kortisol regelmäßig ausgeschüttet. Dann laufen die Stressreaktionen, die vom Hypothalamus geregelt werden, nicht nur für eine begrenzte Zeit ab. Viel eher kann der Körper generell nicht auf sein normales Level an Stresshormonen zurückkehren und der Dauerstress wird zum anhaltenden Problem. Die kontinuierliche Kortisolausschüttung wird nämlich mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Dauerhaft erhöhte Kortisolwerte können im Körper folgende Probleme begünstigen:
- Zuckerkrankheit
- Veränderung der Darmflora
- Hormonstörungen
- Erhöhtes Tumorrisiko
- Gedämpftes Immunsystem
- Arthritis
- Abbau der Knochen
- Arteriosklerose
- Herzkrankheiten in Verbindung mit Bluthochdruck
- Chronische Erschöpfung
Ursachen für Stress
Ursachen für Stress können vielfältig sein und werden grundlegend in zwei Gruppen aufgeteilt.
| Eustress | Beschreibt eine prinzipiell positive Form von Stress, die bei erfreulichen Ereignissen, wie beispielsweise einer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes, auftreten kann. |
| Disstress | Darunter versteht man eine stoffwechselverändernde Körpersituation, die als Reaktion auf Stressfaktoren länger anhält. Disstress wird auch als negativer Stress bezeichnet, der als überfordernd, bedrohlich oder zumindest als unangenehm empfunden wird. |
Die Ursachen dafür, was Stress bei Menschen auslöst, sind prinzipiell individuell. Denn Menschen verfügen über unterschiedliche Level von Stresstoleranz. Möglich sind diese Ursachen, die bei manchen Menschen mehr, bei manchen weniger Stress verursachen:
- Lärm
- Hitze
- Kälte
- Schmerzen
- Gewalt
- Verkehrsstau
- Tod einer nahestehenden Person
- Kritik
- Überlastung beim Sport
- Arbeitsklima
- Mobbing
Was ist psychischer Stress?
Psychische Stressoren sind jene Reize, die aus uns selbst kommen, und auf mentaler bzw. emotionaler Ebene eine Rolle spielen. Sie sind häufig von der Art und Weise geprägt, wie wir aufwachsen und gelten generell als bio-psycho-sozial beeinflusst. Gründe für psychischen Stress können sein:
- Zukunftsängste
- Hohe Anspruchshaltung
- Zu große Erwartungen
- Leistungsdruck
- Überforderung
- Unterforderung (Stichwort Bore-out)
- Perfektionismus
Stress Symptome
Die Symptome von chronischem Stress sind vielfältig. Sie können sich auf körperlicher und auf mentaler Ebene zeigen. Doch auch im Hinblick auf kognitive Fähigkeiten und das eigene Verhalten lassen sich Stress-Symptome beobachten wie:
- Zittern
- Verspannungen
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Nervosität
- Vergesslichkeit
- Appetitverlust
Aber schauen wir uns die einzelnen Aspekte der Stress-Symptome genauer an.
Stresssymptome: Wie sich Stress auf den Menschen auswirkt – © Canva
Körperliche Stress Symptome
Wie erwähnt, kann Dauerstress zu einem chronisch erhöhten Kortisolspiegel führen. Dieser Zustand kann zu folgenden körperlichen Stress-Symptomen führen:
- Bluthochdruck
- Rückenschmerzen
- Geschwüre im Magen
- Verspannungen und Probleme mit der Muskulatur
- Libidoverlust
- Einlagerung von Wasser
- Schlafprobleme
- Kopfschmerzen
- Verdauungsstörungen: Verstopfung, Durchfall oder Blähungen
- Vermehrtes Schwitzen
- Zittern
- Beschleunigter Herzschlag
- Trockene oder schuppige Haut
- Verstärkte Neurodermitis, Stressflecken, Hautunreinheiten
Psychische Stress Symptome
Ein kontinuierlich erhöhter Spiegel von Kortisol kann sich aber auch in psychischen Symptomen zeigen. Dazu gehören auch bei Stress die Auslöser wie etwa:
- Vermehrte Angst
- Innere Unruhe
- Anspannung
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- Nervosität
- Genervtheit
- Dünnes Nervenkostüm
- Ärgerlichkeit
- Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit
Die letzten beiden Punkte zeigen bereits deutlich, dass Dauerstress auch mit einem erhöhten Risiko für das Entstehen einer Depression in Verbindung gebracht wird.
Geistige Symptome von Stress
Auch kognitive Symptome lassen sich feststellen, wenn Stress zum Dauerzustand wird. Beispiele für diese geistigen Stress Symptome sind:
- Reduzierte Fähigkeit, sich zu konzentrieren
- Denkverlangsamung
- Vergesslichkeit
- Reduktion der Reaktionsfähigkeit
Symptome von Stress im Verhalten
Ebenso kann sich das Verhalten aufgrund von chronischem Stress verändern. Stress-Symptome können sich beispielsweise auch in den folgenden Verhaltensweisen zeigen:
- Weniger essen
- Zu viel essen
- Vermehrter Alkohol- oder Nikotinkonsum
- Erhöhung der täglichen Kaffeemenge
Stress Symptome bei Männern
In einer Untersuchung zu den Auswirkungen von Stress konnte gezeigt werden, dass Männer, die Stress erleben, im Verhalten eher Aspekte von Kampf und Flucht zeigen als Frauen. Es konnte nachgewiesen werden, dass Männer bei Stress eine geringere Empathiefähigkeit sowie eine erhöhte Egozentrität aufweisen. Männer neigen überdies eher dazu, Stress durch Sport oder bestimmte Freizeitaktivitäten abzubauen, während Frauen sich tendenziell bei Stress eher professionelle Unterstützung holen.
Stress Symptome bei Frauen
Bei Frauen wird während einer Stresssituation das Hormon Oxytocin in einem größeren Ausmaß als bei Männern ausgeschüttet. Das könnte mit der Beobachtung in Zusammenhang stehen, dass Frauen bei Stress empathischer auf andere reagieren können, da sie in Stresssituationen besser als Männer zwischen Emotionen sowie Kognitionen von sich selbst und anderen unterscheiden können. Frauen neigen überdies weniger zum Kampf- und Fluchtmodus in Stresssituationen, sondern versuchen eher, sich anzupassen.
Fazit: Warnsignale von Körper und Geist bei Stress Symptomen
Zusammenfassend lässt sich sagen: Dauerstress ist eine erhebliche Belastung für Körper und Geist. Wenn Sie also beispielsweise die folgenden Symptome als Warnsignale bei sich bemerken, ist es wichtig, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt auch die Erkenntnis, dass die Symptome mit Stress verbunden sein können:
- Kopfweh
- Schulter- und Nackenverspannungen
- Müdigkeit
- Gereiztheit
- Schwankende Stimmung
- Niedergeschlagenheit
- Nervosität und Unruhe
- Verdauungsbeschwerden
- Hautprobleme
- Verhaltensänderung
Was tun bei Symptomen von Stress?
Wenn Sie merken, dass vermehrte Stress-Symptome auftauchen, nehmen Sie diese einmal ernst. Je nach Beschwerde kann auch ärztliche Abklärung angeraten sein, um andere Ursachen für bestimmte Beschwerden auszuschließen oder zu erkennen. In weiterer Folge ist es für die Gesundheit von Körper und Psyche wichtig, einen gesunden Umgang mit Ihrem Stress zu finden. Hierfür können sowohl Maßnahmen des Stressmanagements zum Einsatz kommen als auch unterstützende Möglichkeiten wie die Psychotherapie. Auch die Phytotherapie kann beispielsweise mit der Arzneipflanze Rosenwurz einen wertvollen Beitrag dazu leisten, einen besseren Weg bei zu viel Stress zu finden.
Stress Symptome loswerden
Um Stress-Symptome aktiv loszuwerden, ist es wichtig, den Dauerstresszustand im Körper zu reduzieren und eine ausgewogene Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen. Folgende Maßnahmen können dabei helfen:
- Regelmäßige Bewegung, z. B. Ausdauertraining
- Stressmanagement verbessern
- Stresstoleranz erhöhen
- Stressoren erkennen und reduzieren
- Meditation
- Entspannungsübungen
- Atemtechnik
- Hilfe annehmen
- Gut schlafen
Quellen:
gesundheit.gv.at, Stress: Was ist das? (abgerufen am 02.11.2023)
internisten-im-netz.de, Stress (abgerufen am 02.11.2023)
apothekerkammer.at, 5 Beispiele, wie Stress den Körper am häufigsten angreift (abgerufen am 02.11.2023)
uni-due.de, Stress & Gender (abgerufen am 02.11.2023)
univie.ac.at, Männer und Frauen reagieren unterschiedlich auf Stress (abgerufen am 02.11.2023)
