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Passedan Schlafstörungen nervöse Unruhe – © Schwabe

Chronotypen: Wie die Biologie den Schlaftyp beeinflusst

Die Chronotypen beschreiben die Unterschiede im Schlaf-Wach-Rhythmus von Menschen. Ob man eher zum Schlaftyp Eule oder Lerche gehört, hängt vom Alter und von genetischen Faktoren ab.

Chronotypen Schlaf, Schlaftypen, Frühtyp, Spättyp - © Canva

Die 3 Chronotypen und ihre Schlafenszeiten – © Canva

„Der frühe Vogel fängt den Wurm?“, dieses Sprichwort hat längst nicht für alle Menschen Gültigkeit. Denn wann wir uns am leistungsfähigsten fühlen und zu welcher Uhrzeit uns der Schlaf übermannt, hängt auch davon ab, welcher Chronotyp wir sind. Das ist zu einem großen Teil genetisch festgelegt und nur geringfügig beeinflussbar. Der Mensch unterliegt prinzipiell einer zirkadianen Rhythmik, die für verschiedene Prozesse untertags sowie in der Nacht verantwortlich ist. Wann diese Vorgänge allerdings in diesem 24-Stunden-Rhythmus genau stattfinden, hängt von der Chronotypologie des jeweiligen Menschen ab.

Diese verändert sich im Laufe des Lebens. Während wir als kleine Kinder eher Frühaufsteher sind, werden die meisten von uns in der Pubertät zu Abend- und Nachttypen. Den eigenen Chronotyp zu kennen, ist ein wesentlicher Faktor für unsere Schlafgesundheit. Schlafen wir nämlich gegen unseren Schlaftyp an, kann das zu Schlafproblemen führen, die Symptome von Schlafmangel und schließlich sogar Erkrankungen verursachen können.

Überblick Chronotypen

 In diesem Artikel finden Sie spannende Antworten rund um Fragen zu den menschlichen Schlaftypen:

Definition: Was ist ein Chronotyp?

Alle Lebewesen, deren Lebensdauer über wenige Tage hinausgeht, unterliegen einem vorwiegend durch Licht gesteuerten 24-Stunden-Rhythmus. Man nennt ihn auch zirkadianen Rhythmus. In der Chronobiologie wird mit den Chronotypen beschrieben, welche unterschiedlichen Ausprägungen die Leistungsfähigkeit der Menschen im Zuge dieses Schlaf-Wach-Rhythmus haben. Dieser Chronotyp wird auch als Schlaftyp bezeichnet, obwohl er nicht nur das Schlafverhalten bestimmt, sondern unter anderem auch mit unserer körperlichen Fitness und unserer Verdauung zusammenhängt.

Durch Licht oder Koffein können wir den Tag-Nacht-Rhythmus bis zu einem gewissen Level beeinflussen. Unseren Chronotyp hingegen kaum. Er bestimmt, wann genau die verschiedenen Vorgänge der zirkadianen Rhythmik stattfinden. In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Menschen sich in ihrer Chronotypologie unterscheiden, auch wenn sie für einige Zeit den identischen Bedingungen von Licht und Dunkelheit ausgesetzt sind. Frühtypen (Lerchen) wachen zeitig auf und sind danach recht rasch bereit, aktiv zu werden. Spättypen (Eulen) verzeichnen ihren Leistungspeak nachmittags oder abends, gehen dadurch später ins Bett und wachen daher auch später am Morgen auf. Die Leistungskurve bleibt dabei relativ ähnlich, ist aber zwischen dem Eulen- und Lerchen-Typ zeitlich versetzt. 

Es hat also nichts mit Faulheit zu tun, dass manche Menschen sich erst Richtung Nachmittag so richtig energiegeladen erleben, während sich andere schon zeitig in der Früh kraftvoll und aktiv fühlen. Da der Chronotyp genetisch bedingt und nur geringfügig anpassbar ist, fühlen wir Menschen uns am wohlsten und produktivsten, wenn wir im Einklang mit unserer inneren Uhr leben. Schule, Beruf und soziale Aspekte lassen das für viele Menschen allerdings kaum zu.

Bedeutung der Chronobiologie

Die Chronobiologie ist ein Teilbereich der Wissenschaft, der sich damit auseinandersetzt, wie sich biologische Systeme zeitlich organisieren. Sie befasst sich mit regelmäßig wiederkehrenden Aspekten der Lebensweise. Zu den biologischen Rhythmen gehören in der Natur etwa die wiederkehrenden Bewegungen von Blättern bei Pflanzen oder beim Menschen der Schlaf-Wach-Rhythmus, der sich als zirkadianer Rhythmus über 24 Stunden zieht.

Die Chronobiologie beschäftigt sich mit biologischen Prozessen, die unsere innere Uhr steuern und somit auch unseren Schlaf beeinflussen. Unser Schlaf unterliegt individuellen chronobiologischen Mustern, die als Schlaftypen oder Chronotypen zusammengefasst werden. Wann wir innerhalb des 24-Stunden-Rhythmus individuell einschlafen und aufwachen, ist von genetisch bedingten Faktoren abhängig. Die eigene Chronotypologie zu kennen, hat im Bezug auf die Gesundheit wesentliche Relevanz: Wer gänzlich anders als seinem Chronotyp entsprechend schläft und lebt, erzeugt Risiken für die geistige Leistungsfähigkeit und langfristig auch für die Gesundheit des Körpers.

Chronobiologie und Schlaf: Zirkadianer Rhythmus

Der Zirkadiane Rhythmus (von „circa“ für „ungefähr“ und „dian“ für „Tag“), dem wir Menschen unterliegen, ist ein biologisch angelegter Taktgeber. Er bestimmt wiederkehrende Prozesse in unserem Körper während eines 24 Stunden andauernden Tages und hat damit auch großen Einfluss auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Ein wichtiger Faktor für den zirkadianen Rhythmus ist das Tageslicht. Im Gehirn ist der suprachiasmatische Nucleus (SCN) an unserer inneren Uhr beteiligt. Er verarbeitete Informationen über die Stärke des Tageslichtes und meldet Signale an weitere Bereiche des Organismus, um den Tag-Nacht-Zyklus zu regulieren. An dem zirkadianen Rhythmus sind auch spezielle Gene beteiligt, die in einem komplexen Zusammenspiel den 24-Stunden-Rhythmus synchronisieren. Zur Regulation des zirkadianen Rhythmus gehört auch das vom Körper produzierte Melatonin, das bei Dunkelheit ausgeschüttet wird und uns so auf den Schlaf einstimmt. Neben diesem Schlaf-Wach-Rhythmus ist es auch der Schlafdruck, der für unsere Müdigkeit ausschlaggebend ist. Der Schlafdruck wird vom Adenosin bestimmt. Die Konzentration dieses Stoffes steigt proportional zur Wachzeit. Je höher die Konzentration von Adenosin im Körper ist, desto größer wird das Schlafverlangen. Während des Schlafes baut der Körper diesen Stoff wiederum ab.

Tag-Nacht-Rhythmus: die innere Uhr

Die innere Uhr gibt uns vor, wann wir schlafen gehen sollen. Das Sonnenlicht ist dabei der wesentlichste äußere Taktgeber, der unsere innere Uhr täglich wieder neu „einstellt“. Diese 24-Stunden-Uhr, die zyklisch einen Tag-Nacht-Rhythmus vorgibt, beeinflusst neben dem Schlafrhythmus auch unsere Gefühle, die Stimmung, die Körpertemperatur oder den Stoffwechsel. Neben der inneren Uhr wird der Schlaf-Wach-Zyklus auch von dem Nukleosid Adenosin bestimmt. Von diesem chemischen Stoff sammelt sich im Körper immer mehr an, so lange man wach ist. Das steigende Adenosin während des Tages erhöht so den Schlafdruck und dämpft auch jene Regionen des Gehirns, die unseren Wachzustand beeinflussen. Nach etwa 12 bis 16 Stunden Wachzeit setzt bei den meisten Menschen das Verlangen zu schlafen ein.

Schlaftypen in der Evolution

Menschen gehören zu den tagaktiven Lebewesen. Als der Mensch noch als Jäger und Sammler in kleinen Gruppen zusammenlebte, war der Alltag oft gefährlich. Insbesondere in der Nacht, wenn der tagaktive Mensch schläft, wäre es für Raubtiere ein Leichtes gewesen, die frühen Menschen zu erbeuten. In der Nacht waren die Menschen also besonderer Gefahr ausgesetzt, da Schlaf überlebensnotwendig ist. Eine Hypothese besagt, dass sich die unterschiedlichen Schlaftypen aus eben jener Gefährdungslage in der Nacht herausgebildet haben. Da es für die Sippe gefährlich gewesen wäre, wenn alle Gruppenmitglieder gleichzeitig schlafen, sollen sich nach dieser Theorie evolutionsbiologisch verschiedene Chronotypen gebildet haben, damit immer ein Gruppenmitglied wach ist, das die anderen bei Gefahr warnen kann.

Eule oder Lerche – welche Chronotypen gibt es?

Chronotypen beschreiben die individuellen Verschiedenheiten und Bedürfnisse, zu welcher Tageszeit Menschen besonders aktiv sind oder schlafen gehen wollen. Typischerweise werden die Chronotypen in den Morgentyp (Lerche) und den Abendtyp (Eule) eingeteilt. Überdies gibt es noch einen Zwischentyp (auch Normaltyp genannt), der sowohl Merkmale der Eule als auch jene der Lerche aufweist.

Lerchen präferieren es, früh schlafen zu gehen. Sie wachen auch früh wieder auf und fühlen sich am Morgen wach, aufmerksam und kraftvoll. Eulen fällt es bisweilen schwer, früh morgens aufzustehen. Sie sind insbesondere nachmittags und am Abend voller Tatendrang und bevorzugen daher spätere Schlafenszeiten.

Unterteilung in drei Chronotypen

Es ist genetisch bedingt, wann für Menschen ihr individuell natürlicher Zeitpunkt fürs Aufwachen und Einschlafen ist. Die nachfolgenden drei Chronotypen sind wissenschaftlich aktuell am besten untersucht:

Die drei Chronotypen unterscheiden sich nach Schlafens- sowie Aufwachzeit und sind unterschiedlich häufig in der Bevölkerung zu finden. Die Schlafenszeiten sind dabei ein ungefährerer Wert, der im Mittel aus einer durchschnittlichen Schlafdauer von 7 Stunden mit einer Stunde möglicher Differenz nach oben oder unten angenommen wurde:

Chronotyp Häufigkeit Schlafenszeiten
Frühtyp Rund 10 bis 20 % der Menschen Von ca. 21:30 bis 4:30 Uhr
Zwischentyp Etwa 60 bis 80 % der Menschen Von ca. 23:30 bis 6:30 Uhr
Spättyp Rund 10 bis 15 % der Menschen Von 01:00 bis 09:00 Uhr

Chronotyp Lerche – Frühtypen

Untersuchungen zeigen, dass Lerchen am Morgen einen erhöhten Cortisolspiegel haben, was erklären könnte, wieso dieser Chronotyp in der Früh besonders leicht aus dem Bett kommt. Der Frühtyp fühlt sich direkt nach dem Aufwachen erholt, frisch, fit und voller Tatendrang. Die klassische Lerche braucht oft nicht einmal einen Wecker, denn sie erreicht ihr Leistungsmaximum im Verlauf des Tages bereits sehr früh. Das gilt auch für andere Prozesse im Körper. So setzt auch der Stuhlgang bei Lerchen typischerweise eher früh am Morgen ein. Am späten Vormittag hat die Lerche ihre höchste geistige Leistungskapazität. Sie wird dafür schon früh am Abend müde und schläft daher ab 21:30 Uhr bereits wieder ein.

Chronotyp Zwischentyp – Normaltyp

Der Großteil der Menschen, also zwischen 60 und 80 %, ist eine Mischform aus Eule und Lerche. Diese Chronotypen werden als „Normaltyp“ oder „Zwischentyp“ bezeichnet, da sie von den Früh- sowie Spättypen jeweils schwache Ausprägungen in sich tragen. Normaltypen werden weder besonders früh munter, noch fühlen sie sich spät am Abend noch voller Energie. In der Früh starten die Zwischentypen zwischen 7 und 8 Uhr relativ problemlos in ihren Tag.

Chronotyp Eule – Spättyp

Spättypen wollen gerne lange schlafen, weil sie auch erst spät schlafen gehen. Wie ihr Namensgeber die Eule sind Spättypen eher abends und in der Nacht aktiv. Das heißt, dass auch andere biologische Aspekte später einsetzen, als bei Lerchen. So kann die Verdauung beispielsweise erst spät am Vormittag in Schwung kommen und z. B. nach den ersten Stunden im Büro einsetzen. Eulen fühlen sich vor allem in Berufen wohl, in denen bis spät nachmittags oder auch abends gearbeitet wird, sofern der Arbeitsbeginn nicht zu früh liegt. Eine typische Eule wacht charakteristisch nicht vor 9 Uhr morgens auf. Spättypen haben oft einen sozialen Nachteil, weil sie dann aktiv sind, wenn viele andere bereits wieder im Bett liegen, was zulasten von sozialen Kontakten gehen und zu sozialer Isolation führen kann. Sie erhalten auch weniger Sonnenlicht als Frühtypen. Das Risiko, eine psychische Erkrankung wie Depressionen zu entwickeln, ist bei Spättypen erhöht.

Die sieben Chronotypen

Laut der „Chronotype and Social Jetlag“-Untersuchung lassen sich die Chronotypen noch weiter in insgesamt 7 Schlaftypen einteilen. Rund 30 % der Menschen gehen um ca. Mitternacht schlafen, 30 % legen sich etwas früher hin und über 40 % bleiben noch länger auf. Festgelegt werden die Chronotypen nach dieser Einteilung auf die folgenden 7 Typen:

  1. Extremer Frühtyp: Geht vor 21:30 Uhr ins Bett (1 %)
  2. Moderater Frühtyp: Legt sich zwischen 21:30 und 22:30 Uhr nieder (6 %)
  3. Leichter Frühtyp: Schläft zwischen 22:30 und 23:30 Uhr ein (22 %)
  4. Normaltyp: Hat seine Einschlafzeit zwischen 23:30 und 00:30 Uhr (30 %)
  5. Leichter Spättyp: Wird zwischen 00:30 und 1:30 Uhr müde (21 %)
  6. Moderater Spättyp: Schlaft nicht vor 01:30 Uhr ein (12 %)
  7. Extremer Spättyp: Geht erst nach 2:30 Uhr schlafen (8 %)

Langschläfer:in oder Kurzschläfer:in?

Während die durchschnittliche Leistungskurve während des Tages und die damit verbundene Einschlaf- und Aufwachzeit mit den Chronotypen beschrieben wird, gibt es auch unterschiedliche Typen hinsichtlich der Schlafdauer. Man unterscheidet zwischen Langschläfer:innen und Kurzschläfer:innen.

Langschläfer:innen Brauchen zumindest neun Stunden Schlaf täglich für ihre Gesundheit und um ausreichend leistungsfähig zu sein bzw. sich wohl zu fühlen. Nicht immer handelt es sich bei den Langschläfer:innen gleichzeitig auch um Spättypen.
Kurzschläfer:innen Im Durchschnitt benötigen sie weniger als sieben Stunden tägliche Schlafzeit, um sich überwiegend fit und ausgeschlafen zu fühlen. Auch hier bestimmen vorwiegend die Gene, wie viel oder wenig Schlaf tatsächlich benötigt wird.

Verteilung und Häufigkeit der Schlaftypen nach Alter und Geschlecht

Der Schlaf-Wach-Rhythmus unterliegt im Laufe des Lebens verschiedenen Entwicklungen. Auch die Dauer des benötigten Schlafes sowie die Verteilung der Schlafphasen verändert sich je nach Lebensalter. In den ersten Lebensmonaten benötigt der Mensch sehr viel Schlaf, der vor allem von REM (Rapid Eye Movement) Schlafphasen gekennzeichnet ist. Kleine Kinder sind schließlich tendenziell Frühtypen. Werden sie älter, schlafen sie schließlich weniger als Säuglinge und benötigen mehr Tiefschlafphasen. Als Jugendliche entwickeln wir Menschen uns eher zu Eulen. Mit der Pubertät wird der Mensch aufgrund einer Verschiebung der inneren biologischen Uhr typischerweise vom Früh- zum Spätaufsteher. Teenys tun sich daher oft sowohl mit dem frühen Einschlafen als auch dem frühen Aufstehen eher schwer. Bis wir rund 20 Jahre alt sind, wechseln viele wieder Richtung Lerche.

Frauen sind etwas öfter der Frühtyp, bei Männern ist etwas öfter der Chronotyp Eule zu beobachten. Im Erwachsenenalter nehmen die Tiefschlafphasen durchschnittlich etwas ab. Ältere Personen wachen tendenziell öfter in der Nacht auf und erhalten häufig zu wenig Tiefschlaf. Außerdem verschiebt sich der Schlaf-Wach-Rhythmus eher nach vorne, wodurch Melatonin früher freigesetzt wird. Das führt dazu, dass ältere Menschen am späten Nachmittag z. B. vor dem Fernseher einnicken, wodurch sie wiederum mit Einschlafproblemen oder Durchschlafproblemen konfrontiert sein können. Das kann zu einem Defizit an Schlaf führen, das die körperliche Gesundheit beeinträchtig.

Wie erkenne ich meinen Schlaftyp?

Wenn Sie sich die Beschreibungen von Eule, Lerche und Zwischentyp durchlesen, so bekommen Sie womöglich rasch ein Gefühl dafür, in welchem Bereich Sie sich eher verorten. Um herauszufinden, welcher Chronotyp Sie sind, können auch diese Fragen hilfreich sein:

Wenn Sie keine klare Idee haben, zu welchem Chronotyp Sie zählen, könnten Sie ein Zwischentyp sein. Das ist die häufigste Form der Schlaftypen, die sowohl Anteile der Früh- als auch der Spättypen haben. Ihre innere biologische Uhr können Sie allerdings auch im Urlaub besser kennenlernen. Wenn Sie eine Reihe freier Tage haben und es die äußeren Umstände Ihnen erlauben, gehen Sie für ein paar Tage dann schlafen, wenn abends der Schlafdruck am größten ist und stellen Sie sich keinen Wecker. Nach einigen Tagen werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wann ihr natürlicher Aufwachzeitpunkt ist und um welche Zeit Sie sich Ihrem Chronotyp entsprechend schlafen legen sollten. Überdies können Sie bei diesem Experiment darauf achten, ob Sie sich eher am Vormittag oder eher am Nachmittag bzw. gegen Abend besonders leistungsfähig fühlen.

Folgen: Auswirkungen, wenn man chronotypischen Schlaf ignoriert

Den eigenen Chronotyp zu kennen, kann wesentliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Denn ausreichender Schlaf ist überaus wichtig für unsere körperliche Regeneration, für die Psyche sowie für unser Gehirn. Überdies ist mittlerweile eine neuroprotektive Wirkung von Schlaf bekannt. Schlafen wir weniger oder mehr als unser Körper erfordert oder stehen wir zu völlig anderen Zeiten auf, als es unserer tatsächlichen inneren Uhr entspricht, kann das zu Schlafstörungen und in weiterer Folge zu gesundheitlichen Problemen führen.

Wer seinem Chronotyp entsprechend schläft, tut also seiner Gesundheit etwas Gutes und sorgt dafür, untertags sein Wohlbefinden sowie die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Der schulische, berufliche und soziale Alltag lässt es für einige Menschen allerdings gar nicht zu, dem eigenen Chronotyp folgend zu schlafen. Das zeigt sich am Phänomen des „sozialen Jetlags“. Damit ist gemeint, dass sich der Schlaf unter der Woche oft deutlich vom Schlaf am Wochenende, an dem wir eher unserer inneren Uhr folgen, unterscheidet.

Tipps: So schlafen Sie besser

Um besser zu schlafen, sollten Sie herausfinden, welcher Chronotyp Sie sind. Soweit es Ihnen möglich ist, können Sie Ihre Schlafengeh- und Aufstehzeiten schließlich an Ihre innere Uhr anpassen. Daneben gibt es weitere Tipps, wie Sie für guten Schlaf sorgen und Ihre Schlafqualität verbessern können:

Zusammenfassung: Chronotypen

Hier finden Sie die wichtigsten Aspekte zu den menschlichen Chronotypen noch einmal kurz und knapp zusammengefasst:

Chronotypen Unterschiede im Schlaf-Wach-Rhythmus, beeinflusst durch Genetik, Alter und zirkadiane Rhythmik
Bedeutung der Chronologie Biologische Rhythmen organisieren Prozesse im Körper (z.B. Schlaf), gesteuert durch Licht und Gene
Zirkadianer Rhythmus 24-Stunden-Rhythmus reguliert durch Tageslicht, Melatonin und Adenosin; steuert unter anderem Schlaf-Wach-Zyklus
Eule vs. Lerche Lerchen sind Frühaufsteher, produktiv am Morgen; Eulen sind abends aktiv und wachen später auf.
Chronotypologie im Lebensverlauf Kinder: Frühaufsteher, Jugendliche: Eulen, Erwachsene: Oft Zwischentypen, Ältere: Frühaufsteher.
Unterteilung der Chronotypen Lerche, Eule, Zwischentyp (Normaltyp). Feinunterteilung: 7 Typen (von extremer Früh- bis extremer Spättyp).
Schlaf und Evolution Verschiedene Chronotypen entstanden laut einer Hypothese, um Gruppen nachts vor Gefahren zu schützen

Erstellt am: 17.12.2024

Erstellt von: Redaktionsteam Schwabe Austria

Quellen:

Ines Mühlböck, Schlafenszeit: Clock-Gene, Chronotypen und der Schlüssel zu erholsamem Schlaf, Johannes Kepler Universität Linz, (abgerufen am 17.12.2024)

Dr. Frank-Chris Schoebel, Welche Schlaftypen gibt es und warum gibt es unterschiedliche Chronotypen?, (abgerufen am 18.02.2024)

Eule oder Lerche?, Eberhard Karls Universität Tübingen, (abgerufen am 18.02.2024)

Christiane Gelitz, „Für den Spättyp ist um 9 Uhr morgens noch tiefe Nacht“, Spektrum.de, (abgerufen am 18.02.2024)

Till Roenneber, Luísa K. Pilz, Giulia Zerbini, Eva C. Winnebeck, Chronotype and Social Jetlag: A (Self-) Critical Review, (abgerufen am 18.02.2024)

Andrea Hoferichter, Eule oder Lerche? Was der Chronotyp für unser Leben bedeutet, (abgerufen am 18.02.2024)

DocCheck Flexikon, Chronobiologie, (abgerufen am 18.02.2024)

Darreichungsformen und Packungsgrößen

Passedan®-Tropfen: 30ml, 100ml

 

Gebrauchsinformation

Tropfen zum Einnehmen. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels bei nervöser Unruhe und bei Einschlafstörungen beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung.

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