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Lautlose Gefahr: Bluthochdruck und seine Folgen

Bei Aufregung oder körperlicher Aktivität steigt unser Blutdruck an. Ist der Druck des Blutes allerdings dauerhaft erhöht, spricht man von Bluthochdruck. Dieser sollte zeitgerecht erkannt werden, da er ein erhebliches Risiko für Herz und Kreislauf darstellt.

Wenn wir uns stark anstrengen oder in Rage geraten, erhöht sich unser Blutdruck situativ. Das ist weder gesundheitsgefährdend noch problematisch. Es ist viel eher eine normale Funktion unseres Organismus, mit der unsere Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden – auch bei erhöhter Anforderung an unseren Körper. Ist der für unsere Durchblutung sorgende Blutdruck allerdings chronisch erhöht, stellt diese sogenannte Hypertonie eine Gefahr für unsere Gesundheit dar.

Wann spricht man von Bluthochdruck?

Aktuelle Richtlinien sagen aus, dass der Grenzwert zur Hypertonie bei 140/90 mmHg zu sehen ist. Liegt also der systolische Wert über 140 mmHg (Einheit: Millimeter-Quecksilbersäule) und der diastolische Wert über 90 mmHg handelt es sich um einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck. Man schätzt, dass etwa ein Drittel der Erwachsenen von Bluthochdruck betroffen ist. Nicht alle Menschen mit chronisch erhöhtem Blutdruck wissen um die langfristigen Auswirkungen. Regelmäßiges Blutdruckmessen ist daher eine wichtige Präventionsmaßnahme. Denn laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Hypertonie an 13 Prozent aller Todesfälle beteiligt und verantwortet über die Hälfte aller Schlaganfälle.

Bluthochdruck, Hypertonie - © Schwabe

Bluthochdruck und seine Einteilung in 3 Schweregrade – © Schwabe

Einteilung von Bluthochdruck

Die WHO teilt Bluthochdruck in drei Stufen ein, die von einer milden bis hin zu einer schweren Hypertonie reichen. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss darüber, welche Werte für welchen Schweregrad des Bluthochdrucks stehen:

Stufe des Bluthochdrucks Systolischer Wert Diastolischer Wert
Stufe 1: Milder Bluthochdruck 140 bis 159 mmHg 90 bis 99 mmHg
Stufe 2: Mittlerer Bluthochdruck 160 bis 179 mmHg 100 bis 109 mmHg
Stufe 3: Schwerer Bluthochdruck höher als 180 mmHg höher als 110 mmHg

Woran erkennt man Bluthochdruck: Symptome und Anzeichen

Das Problem mit den Symptomen und Anzeichen von Bluthochdruck ist, dass sie selten wahrgenommen und in vielen Fällen leider auch nicht ernst genommen werden. Einige Symptome werden also als harmlos abgetan und nicht mit dem Blutdruck in Verbindung gebracht. Das führt dazu, dass Bluthochdruck als „lautloser Tod“ bezeichnet wird, da einige Menschen schlicht nicht wissen, dass sie davon betroffen sind. Bei den folgenden Anzeichen sollten Sie aufmerksam sein und im Idealfall rasch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu Rate ziehen:

Risiken für erhöhten Blutdruck

Vor allem bei der primären Hypertonie (siehe weiter unten) werden für den Bluthochdruck hauptsächlich Lebensstilfaktoren aber auch erbliche Vorbelastungen verantwortlich gemacht. Ebenso spielt das zunehmende Alter eine Rolle bei der Entstehung von Hypertonie. Das bedeutet, dass die folgenden Punkte ein erhöhtes Risiko bedeuten, um an Bluthochdruck zu erkranken:

Ursachen für Bluthochdruck

Die Ursachen des Bluthochdrucks sind vielfältig und häufig nicht leicht herauszufinden. So kann die genaue Ursache nur in ca. fünf von 100 Bluthochdruckfällen medizinisch diagnostiziert werden. Diese Ursachen werden grundlegend in zwei verschiedene Strukturen eingeteilt. Während es bei der primären Hypertonie keinen organischen Auslöser gibt, entsteht der Bluthochdruck bei der sekundären Hypertonie aufgrund bestimmter Erkrankungen.

Primäre Hypertonie Die primäre – oder auch essenzielle – Hypertonie macht etwa 85 Prozent der Bluthochdruckerkrankungen aus. Es handelt sich um eine Form des Bluthochdrucks ohne diagnostizierbare organische Ursache. Zur Entstehung der primären Hypertonie tragen neben erblichen vor allem auch Lifestyle-Faktoren bei.
Sekundäre Hypertonie Sie tritt als Folgeerkrankung eines anderen organischen Problems auf. Als auslösende Erkrankungen gelten dabei zum Beispiel Nierenprobleme, das Schlafapnoe-Syndrom, Hormonstörungen, die Einnahme bestimmter Medikamente, eine Schilddrüsenüberfunktion oder auch chronische Schmerzen. Die sekundäre Hypertonie macht allerdings nur etwa 15 Prozent aller Bluthochdruckerkrankungen aus.

Gefahren von Bluthochdruck

Dauerhaft erhöhter und unbehandelter Blutdruck führt dazu, dass unser Herz einer ständigen Belastung ausgesetzt ist. Das kann eine Reihe an Schädigungen des Organismus verursachen, die eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Gesundheit darstellen.

Das können Sie selbst gegen Bluthochdruck tun

Wenn Sie von erhöhtem Blutdruck betroffen sind, sollten Sie in allererster Linie mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen. Vor allem bei den oben genannten Lifestyle-Faktoren können Sie jedoch auch selbst einiges beitragen, um Ihren Blutdruck zu senken. Dazu gehören die folgenden Tipps:

Abnehmen Wenn Sie von Übergewicht betroffen sind, ist es bei erhöhtem Blutdruck ratsam, Ihr Gewicht zu reduzieren und ein Normalgewicht zu erreichen.
Stress reduzieren Chronischer Stress gehört zu den blutdruckerhöhenden Faktoren. Wichtig ist, dass Sie lernen, Ihren Stress abzubauen und Entspannung zuzulassen.
Ernährung Setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die im Hinblick auf Bluthochdruck vor allem fettarm und salzreduziert sein sollte.
Bewegung Ausreichende Bewegung wird zur Regulation des Blutdrucks immer wieder von Ärztinnen und Ärzten empfohlen. Es sollte sich um ausdauernde Bewegung handeln, die auch Teil vieler Bluthochdrucktherapien ist.
Genussmittel Rauchen schädigt Ihre Gefäße zusätzlich zum hohen Blutdruck. Lassen Sie es bei erhöhtem Blutdruck unbedingt sein. Auch Alkohol sollten Sie nur in geringen Maßen zu sich nehmen, da er an der Erhöhung des Blutdrucks ebenso beteiligt sein kann.

 

So wird Bluthochdruck behandelt

Für die medizinische Behandlung von Bluthochdruck steht eine Reihe an Medikamenten zur Verfügung, die den Blutdruck senken und denen gemeinsam ist, dass sie konstant zum selben Zeitpunkt eingenommen werden sollen. Die Behandlung mit Blutdrucksenkern ist für viele Betroffene häufig eine lebensbegleitende. Ein ausgewogener Lebensstil sowie die oben genannten Tipps können allerdings dazu führen, dass die Menge an Medikamenten eventuell reduziert oder zumindest niedrig gehalten werden kann. Zu den Blutdruckpräparaten, die auch Antihypertensiva genannt werden, zählen beispielsweise Betablocker oder ACE-Hemmer.

 

Quellen:

Neuhauser H, Sarganas G (2015) Hoher Blutdruck: Ein Thema für alle. Hrsg. Robert Koch – Institut, Berlin GBE kompakt 6(4), (abgerufen am 23.09.21)

BlutdruckDaten, Bluthochdruck Werte, (abgerufen am 23.09.21)

Internisten im Netz, Bluthochdruck: Ursachen & Risikofaktoren, (abgerufen am 23.09.21)

 

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