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Magen

1,5 Liter fasst der durchschnittliche Magen und speichert Nahrung bis zu 8 Stunden um Sie für die weitere Verdauung im Darm aufzuspalten. Der Magen leistet so einiges und hat als Teil des Verdauungstraktes einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und Gesundheit.

Beide Verdauungsorgane, sowohl der Magen als auch der Darm, sind jedoch äußerst empfindlich und daher auch sehr anfällig für Krankheiten. Beschwerden, wie Durchfall oder Bauchschmerzen, treten sehr häufig auf und sind sehr unangenehm. Welche Magenerkrankungen gibt es und wie äußern sie sich? Wie ist der Magen aufgebaut und was sind seine Aufgaben? Umfangreiche Informationen rund um das Thema Magen finden Sie in folgendem Artikel.

Magen Aufbau Mensch – © magicmine/stock.adobe.com

Magen: Aufbau, Funktion und Erkrankungen – ©magicmine/stock.adobe.com

Aufbau des Magens

Der Magen gliedert sich anatomisch in verschiedene Abschnitte:

Magenmund (Kardia) Hierbei handelt es sich um die Eintrittsstelle der Speiseröhre in den Magen.
Magengrund (Fundus) Als Magengrund wird der gewölbte Magenteil, in Form einer Kuppel, links neben dem Magenmund bezeichnet.
Magenkörper (Korpus) Der Magenkörper liegt zwischen dem Magengrund und dem Pförtner und macht den Großteil des Magens aus.
Pförtner (Pylorus) Unter Pförtner versteht man den Magenausgang. Er hat die Aufgabe den Übergang der Nahrung in den Darm zu regulieren.

Der Magen befindet sich zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm und liegt im oberen Bauchbereich direkt unter dem Zwerchfell. Die Speiseröhre, die in den Magenmund mündet, transportiert die Nahrung durch peristaltische Bewegungen vom Mund in den Magen. Links neben dem Magenmund befindet sich der Magengrund an dem der Magenkörper, der größte Teil des Magens, anschließt. Der Magen endet schließlich mit dem Pylorus und der Einmündung in den Dünndarm, im welchem der Großteil der Verdauungsarbeit stattfindet

Die Form und Größe des Magens variiert je nach Füllungsverhältnis , Körperlage und Lebensalter. Das Fassungsvermögen ist maßgeblich von Körpergröße und -gewicht abhängig. Darüber hinaus haben auch das Geschlecht und die Essgewohnheiten darauf Einfluss. Das durchschnittliche Fassungsvermögen umfasst 1,5 Liter.

Funktion des Magens

Der Magen ermöglicht den Menschen den täglichen Nahrungsbedarf mit wenigen größeren Mahlzeiten zu decken. So besteht die wichtigste Aufgabe des Magens darin, die aufgenommene Nahrung vorläufig zu speichern und diese dabei mit Hilfe von Magensäften zu zerkleinern. Mögliche Krankheitserreger werden während dieses Prozesses abgetötet. Die Nahrung wird sodann in gleichmäßigen, kleineren Mengen in den Darm zur Verdauung weitergeleitet. Starke Muskelbewegungen des Magens vermischen die Nahrung und befördern diese bis in den Darm weiter. Diese Kontraktionsbewegungen können sich durch Magenknurren bemerkbar machen.

Alle Aufgaben des Magens im Überblick:

Dauer der Nahrungsspeicherung im Magen

Wie lange die Nahrung im Magen gespeichert bleibt, hängt von diversen Faktoren ab, wie die Zusammensetzung und Menge der Nahrung. Generell sind kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel zumeist leichter verdaulich als fett- oder proteinhaltige. Je höher der Kaloriengehalt einer Nahrung, desto länger verbleibt diese im Magen.

Alkohol verlängert die Verweildauer der Nahrung. Flüssigkeiten durchlaufen den Magen relativ rasch.

Erkrankungen des Magens

Anzeichen für eine Magenerkrankung sind zumeist folgende Symptome:

Magenkrankheiten im Überblick

Der Magen kann von den unterschiedlichsten Krankheiten betroffen sein. Sie können Menschen jeden Alters betreffen und reichen von Entzündungen, Infektionen bis hin zu Krebserkrankungen:

Magen-Darm-Grippe Bei der Magen-Darm-Grippe liegt eine Infektionserkrankung des Verdauungstraktes vor. Auslöser sind verschiedenste Krankheitserreger (Viren, Bakterien oder auch Parasiten), die in den Magen-Darm-Trakt eindringen und dort die Schleimhäute angreifen. Treten Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall akut auf, aber klingen relativ schnell von selbst wieder ab, handelt es zumeist um eine Magen-Darm-Grippe.
Refluxkrankheit Ein typisches Symptom der Refluxkrankheit ist Sodbrennen. Bei Sodbrennen gelangt Magensäure in die Speiseröhre zurück und reizt so die Magenschleimhaut. Grund dafür ist ein geschwächter Schließmuskel am Mageneingang. Folgende Risikofaktoren können Sodbrennen begünstigen: Üppige, fetthaltige Mahlzeiten, Alkohol, Nikotin, Kaffee, Zitrusfrüchte, bestimmte Medikamente, Schwangerschaft, Stress und verschiedene Erkrankungen (z.B. Zwerchfellbruch etc.). Häufiges Sodbrennen kann Anzeichen für die Refluxkrankheit sein.
Gastritis Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Gastritis. Unter einer akuten Gastritis versteht man eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann durch eine Überproduktion der Magensäure oder einem geschädigten Säureschutzmantel entstehen wodurch die Schleimhaut angegriffen wird. Auslöser können Medikamente, übermäßiger Alkoholkonsum, Bakterien oder Viren sein. Im Normalfall heilt sie, bei Schonkost oder falls erforderlich auch medikamentös, in kurzer Zeit von allein aus. Hängt jedoch die Entzündung länger an, häufig beschwerdefrei, spricht man von einer chronischen Gastritis. .
Magengeschwür bzw. -krebs Ein Magengeschwür ist ein Defekt in der Magenschleimhaut, welcher durch ein Ungleichgewicht der Magensäureproduktion und Schutzschicht entstehen kann. Hierbei können Medikamente oder das Bakterium Helicobacter pylori Auslöser sein. Bei der Entstehung eines bösartigen Tumors im Magen spielen zumeist vererbbare Faktoren, Ernährungsgewohnheiten (Konsum von Lebensmitteln mit hohem Nitratgehalt), Nikotin- und Alkoholkonsum eine entscheidende Rolle. Leider sind die Symptome meist unspezifisch weshalb das Krankheitsbild oftmals sehr spät entdeckt wird.
Reizmagen Als Reizmagen wird eine Erkrankung des Magens bezeichnet bei der Beschwerden ohne eindeutige zu Grunde liegende Ursachen auftreten. Psychische oder ernährungsbedingte Gründe sowie eine verminderte Magenbeweglichkeit können Auslöser eines Reizmagens sein.

Behandlung von Magenerkrankungen

Werden Magenbeschwerden u.a. durch Stress, Sorgen oder ernährungsbedingt ausgelöst und verschwinden sie nach kürzester Zeit von allein wieder dann sind normalerweise Hausmittel ausreichend. Treten die Beschwerden jedoch häufiger auf und dauern über längere Tage an dann sollte auf alle Fälle ein Arzt für Allgemeinmedizin oder Facharzt für Innere Medizin aufgesucht werden.

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