Schulstress ade: Wie Sie Ihr Kind unterstützen
Es kann unterschiedliche Gründe geben, weshalb ein Kind von Schulstress betroffen ist. Die Ursachen können vielfältig sein: Von Prüfungsangst bis hin zu Mobbing. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, wieder Freude am Schulalltag zu gewinnen. Wichtig ist das frühzeitige Erkennen von Anzeichen, damit dem Stresslevel entgegengewirkt werden kann. Aber welche Auswirkungen gibt es und was kann man tun, um Schulstress zu reduzieren?
Zunehmender Leistungsdruck, soziale Faktoren und emotionale Gegebenheiten: Es hängt auch von der Persönlichkeit eines Kindes ab, inwieweit es anfällig für Stress in der Schule ist. Schulstress kann dabei weitreichende Folgen haben und sollte daher von Eltern ernst genommen werden. In diesem Artikel finden Sie Antworten darauf, bei welchen Anzeichen Sie aufmerksam werden sollten und was Sie unternehmen können, um Ihr Kind zu unterstützen.
Ursachen für Schulstress
Die Gründe, warum Schulstress entsteht, lassen sich in zwei verschiedene Faktoren unterteilen. Man unterscheidet soziale Faktoren und leistungsbezogene Faktoren.
Soziale Ursachen für Schulstress
Diese sozialen Ursachen können unter anderem hinter dem Schulstress Ihres Kindes liegen.
Reaktionsangst |
Wenn das Kind Angst hat, wie die Reaktionen der Mitschüler oder der Eltern im Hinblick auf das soziale Miteinander sind. |
Konflikte in der Schule | Gibt es Streit oder Konflikte mit anderen Kindern in der Schule, so kann dies ebenso Schulstress auslösen. |
Mobbing | Wenn das Kind gemobbt wird, so kann das ebenso ein Faktor sein, der zu großem Schulstress führt. |
Schulstress aufgrund leistungsbezogener Ursachen
Auch leistungsbezogene Faktoren können Gründe sein, warum Kinder Schulstress haben bzw. entwickeln. Dazu gehören:
- Zu große Anforderungen an das Kind, was das Lern- sowie Arbeitspensum angeht
- Ständige Überreizung durch Geräusche oder digitale Einflüsse
- Wenn das Kind Angst vor den Lehrern oder der Lehrerin entwickelt
- Reaktionen der Eltern auf schlechte Noten, die dem Kind Sorge bereiten
- Prüfungsangst, die das Kind generell begleitet
Anzeichen von Schulstress
Schulstress kann sich in unterschiedlichsten Varianten zeigen. Eltern sollten prinzipiell sehr aufmerksam dafür sein, dass eventuell etwas in der Schule nicht rund läuft, wenn sie folgende Anzeichen bemerken.
- Zunehmende Nervosität oder Traurigkeit
- Das Kind schläft schlecht ein
- Sie bemerken, dass Ihr Kind vermehrt aggressiv in Worten und Taten reagiert
- Konzentrationsschwierigkeiten und anhaltende Müdigkeit
- Wiederkehrende Kopf- und Bauchschmerzen
Selbstverständlich können all diese genannten Symptome auch auf andere psychische Probleme oder ebenso auf körperliche Erkrankungen hindeuten. Im Zweifelsfall sollten Sie mit Ihrem Kind immer ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe im Anspruch nehmen.
Auswirkungen des Stresses in der Schule
Wenn der Schulstress anhält, kann dies dazu führen, dass das Kind immer nur noch größeren Stress vor der Schule entwickelt und ein Teufelskreis entsteht, in dem die Freude auf das Lernen und die Lust am sozialen Miteinander mit Mitschülern verloren geht. Schulstress sollte von Eltern also durchaus ernst genommen werden, um mit dem Kind eine Lösung zu finden. Besonders in schulischen Übergangsphasen sollten Eltern daher aufmerksam sein. Oft entsteht Schulstress nämlich, wenn sich die Leistungsanforderungen plötzlich verändern. Etwa wenn von der Volksschule auf die neue Mittelschule oder das Gymnasium gewechselt wird.
Tipps gegen Schulstress: Wie Sie Ihr Kind unterstützen können
Mit folgenden Methoden können Sie Ihr Kind bei Schulstress nachhaltig unterstützen.
Freizeit bewusst gestalten | Ein wichtiger Faktor gegen Stress ist der regelmäßige Ausgleich, um zur Erholung und zur Entspannung zu gelangen. Die Freizeit von Kindern sollte nicht ausschließlich mit Verpflichtungen (Musikunterricht, Sportverein, Fördergruppe, …) zugepflastert sein, sondern auch Momente von Pausen und spontanem Gestaltungsraum beinhalten. Das gilt auch für echte Qualitytime in der Familie. |
Erwartungen überprüfen | Oft sind es die hohen Ansprüche der Eltern an ihre Kinder, die Schulstress erzeugen. Es kann hilfreich sein, dass Sie Ihre eigenen Erwartungen an Ihr Kind überprüfen und hinterfragen. Ist das, was Sie als Motivation empfinden für Ihr Kind vielleicht eher als Druck zu spüren? |
Fördern Sie soziale Kompetenz | Hinterfragen Sie für sich, ob die Noten Ihres Kindes wirklich alles sind. Eventuell unterstützen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter weit mehr, im Hinblick auf das reale folgende Leben, wenn Sie Ihren Fokus auf die soziale Kompetenz Ihres Kindes legen. |
Seien Sie präsent | Wenn Ihr Kind bereits von Schulstress betroffen ist, so seien Sie präsent. Das meint, dass es günstig ist, wenn Sie verständnisvoll da sind für Ihr Kind und das Kind dadurch merkt, dass es vertrauensvoll mit Ihnen sprechen kann. Ein ruhiges Gespräch kann sehr wichtig sein, um Faktoren und Lösungen für den Schulstress ausfindig zu machen. |
Quelle
https://www.give.or.at/gvwp/wp-content/uploads/Give_WenigerStress_2018.pdf (abgerufen am 22.07.2020)