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Kaloba Erkältungssymptome – © Schwabe

Halsentzündung erkennen und behandeln

Wenn es im Hals kratzt, ist das oft das erste Anzeichen einer Erkältung. Eine Halsentzündung kann allerdings auch unabhängig davon entstehen. Eigentlich ist mit dem umgangssprachlichen Begriff eine Rachenentzündung gemeint. Diese wird medizinisch als Pharyngitis bezeichnet.

Das Niesen hört nicht mehr auf, Schnupfen kündigt sich langsam an und vor allem: der Hals kratzt! Mit diesen Anzeichen – insbesondere den Halsschmerzen – beginnen viele Erkältungen. Doch nicht immer muss eine Halsentzündung automatisch mit typischen Erkältungssymptomen wie Husten, Heiserkeit oder Fieber einhergehen.

Halsentzündungen heilen oft unkompliziert aus. In seltenen Fällen können sie als Komplikation z. B. Ohrenentzündungen nach sich ziehen. Eine Halsentzündung, bei der die Rachenschleimhaut entzündet ist, sollte nicht mit einer Mandelentzündung verwechselt werden.

Überblick zur Halsentzündung

Was ist eine Halsentzündung?

Eine Halsentzündung im medizinischen Sinne gibt es eigentlich gar nicht. Der Hals ist organisch gesehen nämlich die Verbindung des Rumpfes mit dem Körper. Wenn wir von einer Halsentzündung sprechen, meinen wir eigentlich eine Entzündung der Organe, die sich im Hals befinden und die wir als Laien gar nicht immer genau benennen können. Zu den Teilen im Hals gehören beispielsweise die Speiseröhre, die Luftröhre, die Schilddrüse, der Kehlkopf oder auch der Rachen.

Der Rachen wird medizinisch „Pharynx“ genannt. Handelt es sich um eine akute Entzündung der Schleimhaut des Rachens, dann ist von einer Rachenentzündung – in der Fachsprache „Pharyngitis“ – die Rede. Diese ist zumeist gemeint, wenn wir im Alltagssprachgebrauch von einer Halsentzündung sprechen. Eine Rachenentzündung ist nicht mit einer Angina zu verwechseln. Von dieser spricht man, wenn die Gaumenmandeln, die sich im Rachenring befinden, entzündet sind.

Anzeichen und Beschwerden einer Halsentzündung

Handelt es sich um eine Halsentzündung, die im Zuge einer Erkältung aufritt, so ist das erste Anzeichen oft ein als „Kratzen“ beschriebener Zustand, der mit beginnenden Schluckbeschwerden einhergehen kann. Manche Menschen beschreiben die ersten Anzeichen einer Halsentzündung auch als leichtes Brennen oder als ein Gefühl von einem „zu trockenen“ Hals. Zu diesem Zeitpunkt kann es auch bereits vermehrt zu Beschwerden wie Niesen kommen. In weiterer Folge treten schließlich die bisweilen typischen Halsschmerzen auf.

Symptome bei entzündetem Hals

Bei einer Halsentzündung kommt es charakteristisch zu Halsschmerzen oder Kratzen im Hals. Darüber hinaus ist die Schleimhaut im Rachen stark gerötet und es entsteht Schleim im Hals. Zu den genannten Symptomen kommen gelegentlich weitere Begleiterscheinungen hinzu, die auch auf mögliche zugrunde liegende Erreger der Halsentzündung Rückschlüsse zulassen.

Halsentzündung Pharyngitis Symptome - ©Canva

Mögliche Symptome bei einer Halsentzündung – ©Canva

Begleitende Symptome, die ein bakterielles Entstehen wahrscheinlich machen

Begleitende Symptome, die ein virales Entstehen wahrscheinlich machen

Wie erkenne ich eine bakterielle Halsentzündung?

Wie anhand der Symptome zu erkennen ist, kann man eine bakterielle Halsentzündung bei einem sehr plötzlichen Auftreten in Kombination mit Fieber und durch besonders starke Schmerzen sowie zum Teil auch an eitrigen Ablagerungen (bei einer Mandelbeteiligung) vermuten. Die Einschätzung, ob eine bakterielle Halsentzündung vorliegt, kann allerdings immer nur ärztlich getroffen werden. In Zweifelsfällen werden behandelnde Ärztinnen und Ärzte auch einen Rachenabstrich anordnen, um die jeweiligen Erreger zu identifizieren.

Ursachen der Halsschmerzen

Es gibt verschiedene Ursachen für Entzündungen oder Schmerzen im Hals. Hauptsächlich werden Schmerzen im Hals von Halsentzündungen aufgrund der Infektion mit einem Erreger ausgelöst. Es gibt allerdings auch Ursachen für Halsschmerzen, die nicht auf einen Erreger zurückzuführen sind. Man bezeichnet diese als „nicht-infektiologische“ Ursachen.

Infektion als Ursache: Virale oder bakterielle Halsentzündung?

Vor allem milde Formen der Halsentzündung treten im Zuge von grippalen Infektionen auf, die von Viren verursacht werden. Bis zu 80 Prozent der Halsentzündungen werden von Viren verursacht. Etwa die Hälfte der auslösenden Viren sind Rhinoviren und Coronaviren.

Bakterien sind relativ selten die zugrundeliegenden Erreger einer Halsentzündung. Die häufigsten bakteriell bedingten Halsentzündungen werden von sogenannten Gruppe-A-Streptokokken ausgelöst. Schätzungen zufolge sind sie bei erwachsenen Patient:innen, die ärztliche Hilfe suchen, in 15 bis 30 Prozent der Fälle ein Auslöser für die Halsentzündung. Bei Kindern schätzt man, dass überhaupt nur 5 bis 10 Prozent der Halsentzündungen auf bakterielle Erreger zurückzuführen sind.

Nicht-infektiologische Ursachen von Halsschmerzen

Neben Viren und Bakterien gibt es verschiedene Auslöser für Halsschmerzen, die nicht durch Erreger, sondern durch physikalische oder chemische Einflüsse entstehen. Dazu gehören der Häufigkeit nach geordnet:

  1. Rauchen – bei bis zu 70 Prozent der Betroffenen
  2. Schnarchen – Menschen, die im Schlaf schnarchen, haben 17 Mal häufiger Halsweh, als jene, die nicht schnarchen
  3. Medikamente – bei bestimmten Medikamenten treten bei vielen Anwender:innen Halsschmerzen auf
  4. Reflux-Krankheit Sodbrennen, bei dem Magensäure in den Rachen gelangt, kann in 10 Prozent der Fälle Halsschmerzen verursachen
  5. Intubation – rund 40 Prozent der Patient:innen, die intubiert waren, beschreiben danach Halsschmerzen

Neben den genannten Punkten können auch bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse sowie Luftverschmutzung, industrielle Emissionen oder auch Kopf-Hals-Tumore die Halsschmerzen verursachen.

Wie lange dauert eine starke Halsentzündung?

Handelt es sich um eine einfache virale Halsentzündung, sind die ersten Symptome im Durchschnitt nach drei bis fünf Tagen abgeklungen. Betrachtet man die viral bedingte Halsentzündung im Verlauf einer Erkältung, so kann von einer Genesung nach rund einer Woche ausgegangen werden. Spätestens nach 14 Tagen sollte die Halsentzündung ganz abgeklungen sein. Bei einer starken, bakteriellen Halsentzündung kann die Verordnung von Antibiotika und deren korrekte Einnahme die Dauer der Halsentzündung um Tage verkürzen.

Behandlung von Halsentzündungen

Die Behandlung von Halsentzündungen mit Antibiotika ist nur dann sinnvoll, wenn Bakterien die Ursache der entzündeten Schleimhaut sind, oder sich eine sogenannte Superinfektion gebildet hat. Davon spricht man, wenn sich auf dem durch Viren bereits geschwächten Gewebe auch noch Bakterien ansiedeln. Handelt es sich um eine virale Entzündung im Rahmen einer Erkältung, ist die Gabe von Antibiotika nicht notwendig und sogar kontraproduktiv. Der Grund: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien und beirren virale Erreger nicht. Außerdem begünstigt eine unnötige oder nicht ordnungsgemäße Anwendung in weiterer Folge die sogenannte Antibiotikaresistenz.

Welche Medikamente bei Halsentzündung?

Bei der Behandlung von viral bedingten Erkältungskrankheiten hat sich im Gegensatz zur Antibiotikatherapie die Phytotherapie besonders bewährt. So ist beispielsweise die Kapland-Pelargonie – genauer gesagt die Wurzel der Pelargonium sidoides – bekannt dafür, nicht nur gegen Bakterien, sondern vor allem auch gegen Viren wirksam zu sein. Bei allgemeinen Erkältungsanzeichen, zu denen eine Halsentzündung gehören kann, stellt ein Extrakt aus dieser Wurzel eine wirksame Möglichkeit dar, die Symptome zu lindern und die Ursache selbst zu bekämpfen.

Auch weitere Arzneipflanzen wie z. B. Salbei oder Thymian aus der Apotheke können zur Verbesserung von Halsentzündungen beitragen, so wie weitere natürliche und bewährte Präparate in Form von Tabletten oder Sprays zur Linderung von entzündungsbedingten Halsschmerzen, Mandelbeschwerden und Schluckbeschwerden im Zuge von Halsentzündungen.

Neben der Phytotherapie können auch noch andere Medikamente gegen Halsentzündungen eingesetzt werden, die vor allem den Zweck haben, die Symptome zu lindern. Dazu gehören beispielsweise Halstabletten, die den Schmerz mit einer betäubenden Wirkung lindern. Auch allgemein schmerzstillende sowie fieber- und entzündungshemmende Medikamente können bei Halsentzündungen verordnet werden.

Maßnahmen: Was hilft bei Halsentzündungen?

Wenn Sie von einer Halsentzündung betroffen sind, dann sollten Sie folgende Maßnahmen treffen:

Was kann man gegen eine Halsentzündung machen?

Bei Halsentzündungen gibt es darüber hinaus einiges, das Sie selbst machen können. Außerdem kennt man eine Reihe an Hausmitteln, mit denen man gegen die Entzündung bzw. deren Symptome vorgehen und sich Linderung verschaffen kann. Dazu gehören:

Ist eine Halsentzündung ansteckend?

Je nach auslösendem Erreger kann die Halsentzündung ansteckend sein. Viren und Bakterien können beispielsweise über Tröpfchen beim Reden, Niesen oder Sprechen übertragen werden. Auch durch Küssen können entsprechende Halsentzündungen übertragen werden.

Wann muss man mit entzündetem Hals zum Arzt?

Auch wenn eine unkomplizierte Halsentzündung meist ohne Therapie nach einigen Tagen abgeklungen ist, so gibt es Formen der Halsentzündung, die jedenfalls ärztliche Behandlung erfordern. Wenn also eine Halsentzündung mit den folgenden Aspekten einhergeht, sollten Sie ärztlichen Rat einholen:

Halsentzündungen vorbeugen

Eine Halsentzündung zu verhindern ist leider nicht möglich. Allerdings gibt es ein paar allgemein geltende Maßnahmen, die Sie treffen können, um Ihre Gesundheit aktiv zu stärken und es Infektionserregern damit zumindest schwieriger machen:

Quellen:

degam.de, S3 Leitlinie, Halsschmerzen (abgerufen am 02.03.2023)

gesundheit.gv.at, Rachenentzündung: Ursachen, Symptome & Therapie (abgerufen am 05.05.2023)

hno-aerzte-im-netz.de, Rachenentzündung – Therapie beim HNO-Arzt (abgerufen am 05.05.2023)

hno-aerzte-im-netz.de, Halsschmerzen – Ursachen und ihre besonderen Symptome (abgerufen am 05.05.2023)

flexikon.doccheck.com, Hals (abgerufen am 05.05.2023)

doctors.today, Antibiotika: ja oder nein? (abgerufen am 05.05.2023)

Darreichungsformen und Packungsgrößen

Kaloba®-Sirup: 100 ml

Kaloba®-Tropfen: 20 ml, 50 ml

Kaloba® 20 mg-Filmtabletten: 21 Stk., 42 Stk.

Kaloba®-Sirup
Der Sirup ist Dank des angenehmen Geschmacks besonders für Kinder ab 1 Jahr geeignet und erleichtert somit Eltern die Behandlung ihrer Kleinen.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:  3-mal täglich 7,5 ml
Kinder im Alter von 6-12 Jahren: 3-mal täglich 5 ml
Kinder im Alter von 1-5 Jahren: 3-mal täglich 2,5 ml

Kaloba®-Tropfen
Sind für Kinder ab 1 Jahr geeignet.
Kinder von 1-5 Jahren: 3 x täglich 10 Tropfen
Kinder von 6-12 Jahren: 3 x täglich 20 Tropfen
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 x täglich 30 Tropfen.

Kaloba® 20 mg-Filmtabletten
Können ab dem 6. Lebensjahr eingenommen werden.
Kinder von 6-12 Jahren: 2 x täglich 1 Filmtablette
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 x täglich 1 Filmtablette

 

Gebrauchsinformation

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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