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Kaloba Erkältungssymptome – © Schwabe

Männer und Schnupfen: Der kleine Unterschied

Sind Männer wehleidiger als Frauen? Oder steckt hinter dem berühmten Männerschnupfen tatsächlich mehr als nur eine satirische Bezeichnung für mangelnde Tapferkeit? Immunologie-Forschungen zeigen: Ein reiner Mythos ist der Männerschnupfen vermutlich nicht.

„Der Mann liegt erkältet daheim.“ Ein Satz, auf den Kolleginnen im Büro zumeist mit verständnisvoll-augenrollendem Mitgefühl reagieren. Wissen sie doch oftmals selbst, dass das der betreffenden Partnerin in manchen Fällen noch mehr Feingefühl und Geduld abringt, als wenn die Kinder wieder einmal eine Erkältung aus der Schule mit nach Hause gebracht haben. Doch warum ist das so? Sind Männer per se als wehleidig abgestempelt? Und: Sind sie es vor allem tatsächlich? Oder hält das Klischee der leidenden Männer bei Schnupfen einer Überprüfung gar nicht stand?

Männererkältung, Männer und Schnupfen - © Kevin Sloniecki/stock.adobe.com

Männerschnupfen: Sind Männer wehleidiger als Frauen? – © Kevin Sloniecki/stock.adobe.com

Was ist Männerschnupfen?

Sehen wir uns zunächst einmal an, was Männerschnupfen überhaupt bedeutet. Dass sich das satirische Wort Männerschnupfen anstatt „Männererkältung“ etabliert hat, liegt vermutlich an dem Klischee, dass Männer schon beim kleinsten Anzeichen einer laufenden Nase in wehleidige Stimmung verfallen würden. Dieses Klischee hält selbstverständlich einem wissenschaftlichen Zugang nicht stand. Denn Fakt ist, dass – unabhängig vom Geschlecht – Schmerzen oder Erkältungssymptome ganz individuell wahrgenommen werden und jeder Mensch mit Unwohlsein unterschiedlich umgeht. Das ist mit ein Grund dafür, dass in der Medizin etwa bei Schmerzbeschreibungen häufig auf Skalenfragen („Auf einer Skala von eins bis zehn, wie intensiv sind Ihre Schmerzen?“) zurückgegriffen wird. So können Ärzte einen Schmerzverlauf sowie die Therapie der Schmerzen individuell beurteilen. In einer verantwortungsvollen Behandlung ist dementsprechend eine Verallgemeinerung, wie stark bestimmte Schmerzen oder Symptome zu empfinden seien, aufgrund der menschlichen Unterschiedlichkeiten nicht sinnvoll. Ähnlich verhält es sich beim Empfinden von Erkältungsbeschwerden.

Symptome bei Männerschnupfen

Zumeist meint der Männerschnupfen also eine ganz banale Erkältung. Diese kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit folgenden Symptomen einhergehen:

Husten
• Schnupfen
• Halsweh
• Leichtes Fieber
Bronchitis
• Abgeschlagenheit
Müdigkeit

Verharmlosung von Männerschnupfen oftmals unangebracht

Zahlreiche Witze („Wenn Frauen ein Kind auf die Welt bringen, können sie fast nachvollziehen, wie schlimm ein Männerschnupfen ist.“) und das Abtun von Erkältungssymptomen als lapidaren Männerschnupfen können übrigens tatsächlich problematisch werden. Vor allem dann, wenn es sich statt einer Erkältung um eine richtige Grippe handelt, die von den sogenannten Influenzaviren verursacht wird. Die „echte“ Grippe unterscheidet sich durch ihren plötzlich auftretenden Verlauf und das besonders hohe Fieber von der fälschlich auch als Grippe bezeichneten Erkältung. Sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die besonders bei Kindern und älteren Menschen zu erheblichen Komplikationen führen kann. Problematisch wird das Witzeln über den Männerschnupfen also vor allem dann, wenn dadurch tatsächlich schwerwiegende Erkrankungen abgetan werden, die im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können.

Männerschnupfen psychologisch betrachtet oder „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“

Geht man von der oben beschriebenen Witzelei aus, haben es erkältete oder an der Grippe erkrankte Männer heute oftmals schwer, eine Balance zwischen einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Symptomen und einem tradierten Männerbild zu entwickeln.

• Denn trotz des Wandels in unserer heutigen Gesellschaft ist der Spruch „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ als innerer Glaubenssatz in den Köpfen vieler Männer nach wie vor bewusst oder unbewusst vorhanden.
• Das könnte mit ein Grund sein, weshalb Männer im Durchschnitt deutlich weniger Vorsorgeuntersuchungen als Frauen in Anspruch nehmen und insgesamt seltener zum Arzt gehen.
• „Stell dich nicht so an“ ist oftmals die innere Devise, die im schlimmsten Fall dafür mitverantwortlich sein kann, dass organische Probleme spät oder zu spät erkannt werden. Der Mythos vom Männerschnupfen, der im Grunde körperliche Beschwerden als lächerlich hinstellt, unterstützt dieses problematische Vorsorgeverhalten.
• Zwischen „Ich kann auch mit hohem Fieber noch meine Dienstreise zum internationalen Meeting antreten.“ und „Bring’ mir bitte Tee, Schatz. Ich musste mich gerade schnäuzen.“ liegt also eine enorme Bandbreite, in der man den satirischen, belächelnden Umgang mit Männerschnupfen und die destruktive Auswirkung dessen durchaus kritisch betrachten sollte.

Zumal es tatsächlich Unterschiede hinsichtlich Erkältungen zwischen Männern und Frauen gibt, die mit Wehleidigkeit nichts zu tun haben.

Immunsystem: Unterschied zwischen Schnupfen bei Männern und Frauen

Wer nun der Antwort auf die Frage, ob Männerschnupfen tatsächlich etwas anderes ist als eine Erkältung bei Frauen, medizinisch nachgehen möchte, der muss keinesfalls weit über unsere Grenzen hinaus blicken. Im Gegenteil: Denn wichtige medizinische Erkenntnisse zu dieser Frage kommen aus Österreich. Genauer gesagt aus Innsbruck. Dort beschäftigte sich die Forscherin Dr. Beatrix Grubeck-Loebenstein intensiv mit den immunologischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen. Um zu verstehen, zu welchen Erkenntnissen sie kam, muss zuerst die Bedeutung von Immunzellen dargelegt werden.

Bedeutung von Immunzellen bei Männerschnupfen

Diese spezifischen Zellen bekämpfen Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien. Spezifisch meint in dem Fall, dass der Körper andere Immunzellen zur Abwehr eines Grippevirus benötigt als er zum Beispiel braucht, wenn er Fieberblasen bekämpft. Ganz gleich, welche Infekt verursachenden Eindringlinge unser Organismus unschädlich machen möchte: Wichtig ist, dass die spezifisch vorhandenen Immunzellen für die Bekämpfung millionenfach vermehrt werden. Und dabei konnte Dr. Beatrix Grubeck-Loebenstein zwei essenzielle Punkte festmachen:

• Östrogen fördert die Vermehrung von körpereigenen Immunzellen. Das weibliche Hormon stimuliert damit das Immunsystem.
• Das männliche Immunsystem reagiert genau gegenteilig:  Das wichtigste männliche Sexualhormon, das zum Großteil in den Hoden produziert wird,  unterdrückt nämlich die Vermehrung der spezifischen Immunzellen.

Damit kann man festhalten, dass das weibliche Immunsystem rascher und aggressiver auf Erreger reagiert als das Immunsystem von Männern. Mit ein Grund, warum eine Erkältung bei einer Frau weniger ausgeprägte Symptome zeigt und schneller überstanden sein kann als bei ihrem Mann, der sich mit dem gleichen Erreger angesteckt hat. Männer schlagen sich demnach auch tatsächlich häufiger mit Erkältungsbeschwerden herum als Frauen. Ohne dass dies auf explizite Wehleidigkeit zurückzuführen wäre.

Männerschnupfen: Weitere Gründe, warum Männer anders erkranken

Doch es ist nicht allein das Immunsystem, das unausweichlich zu Erkrankungsunterschieden zwischen Mann und Frau führt, sondern es sind auch äußere und damit oft selbstverursachte Gründe, warum Männererkrankungen häufig anders verlaufen als Erkrankungen bei Frauen. Geschlechtsunterschiede im Umgang mit Krankheiten und deren Prävention sind seit einiger Zeit Gegenstand der medizinischen Forschung. In den Untersuchungen kristallisieren sich dabei folgende gesundheitsrelevante Aspekte heraus:

• Männer leben im Durchschnitt risikoreicher als Frauen.
• Frauen gehen häufiger zum Arzt als Männer und lassen sich außerdem konsequenter impfen.
• Männer ernähren sich im Schnitt ungesünder als Frauen: So nehmen sie täglich weniger Obst und Gemüse zu sich und sind auch deutlich häufiger übergewichtig.
• Auch der Alkoholkonsum von Männern ist signifikant höher als jener der Frauen.

Das wiederum bedeutet: Männer sind nicht alleine ihrem zäher agierenden Immunsystem ausgeliefert, sondern können durchaus selbst aktiv etwas zur Verbesserung ihrer allgemeinen Gesundheit beitragen. Natürliche Medikamente bei Erkältungssymptomen können darüber hinaus zur schnelleren Genesung beitragen.

Darreichungsformen und Packungsgrößen

Kaloba®-Sirup: 100 ml

Kaloba®-Tropfen: 20 ml, 50 ml

Kaloba® 20 mg-Filmtabletten: 21 Stk., 42 Stk.

Kaloba®-Sirup
Der Sirup ist Dank des angenehmen Geschmacks besonders für Kinder ab 1 Jahr geeignet und erleichtert somit Eltern die Behandlung ihrer Kleinen.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:  3-mal täglich 7,5 ml
Kinder im Alter von 6-12 Jahren: 3-mal täglich 5 ml
Kinder im Alter von 1-5 Jahren: 3-mal täglich 2,5 ml

Kaloba®-Tropfen
Sind für Kinder ab 1 Jahr geeignet.
Kinder von 1-5 Jahren: 3 x täglich 10 Tropfen
Kinder von 6-12 Jahren: 3 x täglich 20 Tropfen
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 x täglich 30 Tropfen.

Kaloba® 20 mg-Filmtabletten
Können ab dem 6. Lebensjahr eingenommen werden.
Kinder von 6-12 Jahren: 2 x täglich 1 Filmtablette
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 x täglich 1 Filmtablette

 

Gebrauchsinformation

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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