Reizhusten: Ursachen und Erste Hilfe gegen Hustenreiz
Es kitzelt und kribbelt im Hals, dann folgt ein Hustenanfall. Reizhusten tritt häufig nachts auf und kann Begleiterscheinung einer Erkältung sein. Er geht im Gegensatz zu produktivem Husten ohne Auswurf (Schleim) einher. Deshalb wird Reizhusten auch trockener Husten genannt.
Was ist Reizhusten
Im Gegensatz zum produktiven Husten geht der Reizhusten ohne Auswurf – sprich Schleim – einher. Daher kennt man ihn auch als trockenen Husten. Betroffene beschreiben oft ein Gefühl von einer Art „Kitzeln“ im unteren Hals, das unmittelbares Anzeichen für einen bevorstehenden Reizhustenanfall ist.
- Bei Reizhusten ist es oft charakteristisch, dass die Anfälle des Hustens lang andauern.
- Trockener Reizhusten kann so intensiv sein, dass es für Betroffene zu einer enormen körperlichen Anstrengung wird.
- In manchen Fällen kann es sogar zu einer erschwerten Atmung kommen.
Was ist die Ursache für Reizhusten
In vielen Fällen ist der Reizhusten Teil einer Erkältung. Im Verlauf einer Erkältung kommt es oft zu Beginn zu einem trockenen Reizhusten, der erst später in produktiven Husten übergeht. Es gibt allerdings auch weitere mögliche Gründe, die zu Reizhusten führen.
Reizung der Atemwege | Bestimmte Schadstoffe wie Rauch oder Staub können zu einer akuten Reizung der Atemwege und damit zu Reizhusten führen. |
Reflux | Auch Sodbrennen kann Reizhusten auslösen, da die aus dem Magen zurückfließenden Magensäure, die Schleimhäute reizen kann. |
Asthma | Auch bestimmte Formen von Asthma können für Reizhusten verantwortlich sein. |
Nebenwirkungen | Bei bestimmten Medikamenten – etwa bei jenen gegen Bluthochdruck – kennt man Reizhusten als Nebenwirkung. |
Bronchitis | Bei der Entzündung der Bronchialschleimhaut – also der Bronchitis – gehört Reizhusten ebenso zu den Symptomen. |
Entzündungen | Auch die Entzündung des Kehlkopfes (Laryngitis) oder die Tracheitis (Luftröhrenentzündung) könnten mögliche Auslöser des Reizhustens sein. |
In manchen Fällen auch Fremdkörper oder Tumore für den Reizhusten verantwortlich sein. Hält der unproduktive Husten also an, sollte er ärztlich abgeklärt werden.
Was man gegen Reizhusten als Folge von Erkältungen oder Bronchitis tun kann
Auch wenn er noch so lästig, quälend und beschwerlich ist: Infolge einer Erkältung oder Bronchitis ist der Reizhusten zumeist harmlos. Aufgrund seiner quälenden Eigenschaften, wünschen sich jedoch Betroffene rasche Linderung. Möglich wird die Linderung des Reizhustens beispielsweise durch:
- Befeuchtende Inhalationen – wahlweise mit bestimmten ätherischen Ölen
- Ausreichendes Trinken (am besten Tees mit hustenstillenden Kräutern aus der Apotheke)
- Pflanzliche Erkältungsmittel, die bei Bronchitis eingesetzt werden
- Ingwer soll bei Reizhusten ebenso positive Auswirkungen haben
Formen von Husten
Akuter Reizhusten | Der akute Reizhusten wird meist durch Bakterien oder Viren hervorgerufene Infektionen der Atemwege ausgelöst. Somit tritt er vermehrt zu Beginn von Erkältungskrankheiten auf. Oft ist auch eine akute Reizung der Atemwege durch Reizstoffe, Staub oder andere Fremdkörper Grund für vermehrten Reizhusten. Die Dauer des akuten Reizhustens beträgt im Schnitt drei bis vier Wochen. |
Chronischer Reizhusten | Dauert der Reizhusten länger als vier Wochen, spricht man von chronischem Reizhusten. Die Ursachen können vielfältig sein und von chronischem Schnupfen bis hin zu Asthma reichen. In manchen Fällen kann ein anhaltender Husten auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein (beispielsweise ACE-Hemmer). Es ist in jedem Fall ratsam den Husten ärztlich abklären zu lassen. |
Produktiver Husten | Produktiver Husten geht im Gegensatz zum trockenen Reizhusten, mit intensiver Schleimbildung einher. Meist ist der Schleim glasklar. Liegt eine Verfärbung des Auswurfs vor (gelblich, grün), kann dies auf eine bakterielle Infektion hindeuten. Im Zusammenhang mit einem grippalen Infekt, beträgt die Dauer des produktiven Hustens meist einige Tage, |