Was tun bei allergischem Asthma
Allergisches Asthma wird durch Allergien ausgelöst und ist eine der intensivsten Reaktionen auf Allergene. Nicht selten entwickelt es sich aufgrund des sogenannten „Etagenwechsels“. Frühzeitige Allergieerkennung ist daher eine wichtige Präventionsmaßnahme.
Asthma – genauer gesagt Asthma bronchiale – ist eine chronische Atemwegserkrankung. Das Wort Asthma stammt dabei aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Keuchen“ oder „Beklemmung“. Asthma wird in zwei Formen unterteilt.
- Nicht-allergisches Asthma
- Allergisches Asthma
Es entsteht als Allergiereaktion unseres Immunsystems auf Allergene. Zu den häufigsten Allergenen gehören die Pollen, die für den sogenannten Heuschnupfen verantwortlich sind. Beim allergischen Asthma reagiert der Körper auf diese Stoffe als seien sie gefährliche Erreger.
Was genau ist Allergisches Asthma?
Allergisches Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die durch Allergene hervorgerufen wird. Diese sorgen für eine Verengung der Bronchien, welche zu den oft anfallsartigen Symptomen des allergischen Asthmas führen.
Mit der chronischen Atemwegsentzündung geht eine Überempfindlichkeit der Atemwege einher, die im Fachjargon bronchiale Hyperreagibilität genannt wird. Durch diesen Prozess im Körper reagieren Teile der Lunge tendenziell mit starker Verengung auf an sich unschädliche Stoffe. Genauer ausgedrückt handelt es sich um eine Anschwellung der Schleimhaut in den Bronchiolen, wodurch sich die glatte Muskulatur verkrampft, was zu einem reduzierten Durchmesser der unteren Atemwege führt. Dieser Effekt behindert den Luftstrom. Für schwere Asthmatiker fühlt sich das an, als würden gesunde Menschen mit zugehaltener Nase versuchen, durch einen Strohhalm zu atmen.
Hauptverantwortlich für diese Reaktion ist unser Immunsystem. Experten geben an, dass über 100 verschiede Botenstoffe an dem Asthmaprozess beteiligt sind. Dennoch ist der genaue Krankheitsmechanismus von Asthma bis heute noch nicht zur Gänze erforscht.
Welche Symptome sind charakteristisch für Allergisches Asthma?
Die Symptome beim allergischen Asthma können – wie weiter oben beschrieben – in Form eines Anfalls auftreten, bei dem sich nach einiger Zeit die Ausprägung wieder zurückbildet, bevor ein neuer Anfall auftritt. Solche Anfälle können mehrmals am Tag auftreten und dabei nur wenige Minuten dauern oder auch über mehrere Stunden anhalten. Zu diesen Symptomen zählen:
- Engegefühl in der Brust
- Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot
- Husten und pfeifende Atmung
- Rasselgeräusche in der Lunge
Asthmaanfälle können ausgeprägt intensiv sein, wodurch sich die Beschwerden für Betroffene sogar lebensgefährlich anfühlen können. Bei Erwachsenen sind Allergien für bis zu 80 Prozent der Asthmabeschwerden verantwortlich.
Etagenwechsel als Grund für Allergisches Asthma
Allergisches Asthma kann sich aufgrund einer unbehandelten Allergie entwickeln. Allergiesymptome neigen nämlich dazu, sich im Laufe der Jahre von oben nach unten zu entwickeln. Aus einer reinen Schnupfenreaktion bei Pollenallergien, Hausstauballergien oder Haustierallergien kann mit der Zeit allergisches Asthma entstehen.
Es ist daher ratsam, jede Form von Allergiesymptomen ärztlich abklären und bei Anraten behandeln zu lassen. Denn aus allergischem Asthma kann sich wiederum chronisches Asthma entwickeln, das zu den Krankheiten zählt, die sich noch nicht dauerhaft heilen lassen. Zur Verfügung stehende Medikamente und Inhalationssprays können aber zumindest die Anfälle kontrollieren und die Beschwerden reduzieren.
Behandlung von allergischem Asthma
Ist aus einer Allergiesymptomatik allergisches Asthma entstanden, kann mit einer bestimmten Immunisierungstherapie dafür gesorgt werden, dass die Beschwerden abnehmen. Diese bietet besonders bei der Pollenallergie sowie bei der Hausstaubmilbenallergie mittlerweile gute Erfolgsaussichten.
Ein wichtiger Faktor in der Kontrolle des allergischen Asthmas ist die Vermeidung der auslösenden Allergene. Tritt das Asthma als allergische Reaktion auf Pollen auf, wird es auch saisonales Asthma genannt. Die Vermeidung bestimmter Allergene ist dabei oft unterschiedlich schwierig. So kann man sich von Katzen bei allergischen Reaktionen auf sie eher fernhalten als man etwa (den Kontakt mit) Hausstaubmilben gänzlich vermeiden kann. Unter folgenden Punkten finden Sie hilfreiche Tipps zur Allergenvermeidung:
- Vermeiden von Pollenallergenen
- Vermeiden von Hausstaubmilbenallergenen
- Vermeiden von Tierhaarallergenen
Was Sie sonst noch bei allergischem Asthma tun können
Neben der Allergenvermeidung können Sie bei allergischem Asthma vor allem darauf achten, Situationen und Dinge zu meiden, die neben den Allergenen Ihre Asthmabeschwerden noch verschlimmern können. Vermeiden Sie daher so gut es geht
- Aktives sowie passives Rauchen
- Ungelüftete Wohnungen
- Das Hantieren mit Lacken, Sprays und Farben
- Abgase
Sie sollten überdies auf regelmäßige Kontrollen beim Lungenfacharzt und das rechtzeitige Neuverschreiben Ihrer Medikamente achten. Außerdem können Betroffene an bestimmten Asthma-Schulungen teilnehmen.
Quelle:
Asthma, Lungeninformationsdienst (abgerufen am 29.04.2021)