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Selbstbewusstsein stärken

Um uns innerlich sicher durch die Welt zu bewegen, brauchen wir Vertrauen in uns selbst und in unsere Fähigkeiten. Mit diesen 15 Tipps erwächst ihr Selbstbewusstsein zu neuer Stärke.

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstakzeptanz: Es gibt eine Reihe an Begriffen, die zum Teil synonym gebraucht werden. Wie immer wir die Art und Weise auch bezeichnen mögen, welches Bild wir uns von uns selbst machen, fest steht: Machen wir uns ein anhaltend negatives Bild von uns selbst, begünstigen wir damit Erkrankungen der Psyche wie Depressionen oder Angststörungen. Es lohnt sich daher zu jeder Zeit, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken bzw. den Selbstwert aktiv positiv zu beeinflussen. Welche Voraussetzungen es dafür braucht und welche Übungen dabei helfen, lesen Sie hier. 

Überblick: Selbstbewusstsein stärken

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Antwort auf folgende Fragen:

Definition: Selbstbewusstsein

Wenn es darum geht, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken, dann gilt es zuvor, den Begriff überhaupt zu definieren. Und hier wird es bereits herausfordernd. Denn sowohl unterschiedliche Strömungen der Psychotherapie als auch die Soziologie, die Pädagogik und die Philosophie liefern hier unterschiedliche, teils nicht konkrete Antworten. Dieser Umstand liegt darin begründet, dass sich bereits bei der Definition des „Selbst“ bzw. der „Persönlichkeit“ und des „Bewusstseins“ unterschiedliche Therapieschulen verschiedener Überlegungen bedienen. Es gibt also vielfältige Selbstkonzepte sowie Persönlichkeitstheorien und keine allgemein gültige wissenschaftliche Definition, die für alle Wissenschaftsbereiche gleichermaßen gilt.

Selbstkonzept und Selbstwert

Wenn wir in der Umgangssprache allerdings davon sprechen, dass wir unser Selbstbewusstsein stärken wollen, ist damit häufig gemeint, dass wir eigentlich unseren Selbstwert steigern möchten. In der Entwicklungspsychologie geht man davon aus, dass das Finden einer eigenen Identität und die Entwicklung des persönlichen Selbst zu einer wesentlichen Entwicklungsaufgabe des Menschen gehört. Dadurch entsteht ein sogenanntes Selbstkonzept. Das bedeutet, dass wir wissen, was uns als Mensch ausmacht, welche Bedürfnisse wir haben, welche Eigenschaften uns beschreiben und über welche Fähigkeiten sowie Ressourcen wir verfügen. Der Selbstwert wiederum beschreibt, wie wir uns im Hinblick auf dieses Selbstkonzept bewerten. Oft geht es um eben jene Bewertung, wenn wir im Alltagssprachgebrauch von der Stärkung oder Schwächung des Selbstbewusstseins sprechen. Auch wenn es keine eindeutige wissenschaftliche Definition von „Selbstbewusstsein“ geben kann, wird das Wort für diesen Artikel im weiteren Verlauf im umgangssprachlichen Sinne verwendet.

Stärkung von Selbstwert

Forschungen zeigen, dass Menschen, die einen geringen Selbstwert aufweisen, eher unsicher sind, wenn es um die Einschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten geht. Im Umkehrschluss liegt also nahe, dass die Stärkung des Selbstwertes mit der Festigung des Vertrauens in die eigenen Ressourcen zusammenhängt.

Psychische Gesundheit und Selbstbewusstsein

Für die emotionale, mentale und auch für die soziale Gesundheit ist die Entwicklung eines positiven Selbstwertes ein wichtiger Faktor. Durch den Aufbau eines positiven Selbstwertes entwickeln wir laut einigen Forschenden gleichzeitig auch eine Art von Resilienz, die uns im Sinne der psychischen Gesundheit schützt. Andernfalls ist die Ausbildung eines negativen Selbstwertes ein Faktor, der als Risiko für unsere mentale Gesundheit gelten kann.

Auswirkungen eines positiven Selbstwertes auf unsere Psyche

Ein positiver Selbstwert und ein starkes Selbstbewusstsein können einen günstigen Einfluss haben auf:

Auswirkungen eines negativen Selbstwertes auf unsere Psyche

Umgekehrt kann sich ein negativer Selbstwert und ein geringes Selbstbewusstsein ungünstig auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Mangelndes Selbstvertrauen kann folgende Aspekte begünstigen:

Was fördert das Selbstbewusstsein?

Das eigene Selbstbewusstsein wird durch das Gefühl der Selbstwirksamkeit gefördert. Mit Selbstwirksamkeit ist gemeint, dass Menschen ein Gespür dafür haben, dass sie aktiv etwas an einer Situation mitgestalten können. Während manche Menschen mit geringem Selbstbewusstsein bei Herausforderungen den Kopf sprichwörtlich in den Sand stecken, sind sich Menschen mit einem intensiven Gefühl für die eigene Selbstwirksamkeit bewusst, dass sie die Fähigkeit haben, etwas zu unternehmen, zu bewirken und zu verändern.

Das Konzept der Selbstwirksamkeit entsteht bereits im Kleinkindalter. Als Eltern oder Bezugspersonen können wir demnach die Selbstwirksamkeit von Kindern aktiv fördern, indem wir sie beispielsweise ermutigen und bestärken. Demnach wird das Selbstbewusstsein gefördert, wenn wir positive Bindungserfahrungen machen, eine grundlegend optimistische Haltung entwickeln können und lernen, dass unsere Eigeninitiative geschätzt wird und wir mitbestimmen können. Auch Erfahrungen, die wir selbst machen und bei denen wir auf ein Erfolgserlebnis zurückblicken können, fördern unser Selbstbewusstsein.

Was kann man gegen ein schwaches Selbstbewusstsein tun?

Der Grundstock für ein schwaches Selbstbewusstsein wird häufig bereits im Kindesalter gelegt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie wenig Vorstellung davon haben, wer Sie selbst eigentlich sind und wenn Sie denken, dass ein schwaches Selbstbewusstsein einen wesentlichen Aspekt Ihres Lebens darstellt, dann können Sie von einer psychotherapeutischen Begleitung profitieren. Insbesondere dann, wenn Sie gegen eine bereits lange zurück liegende Ursache für ein schwaches Selbstbewusstsein etwas unternehmen wollen. Ist das schwache Selbstbewusstsein auf einzelne Situationen im Leben beschränkt, beispielsweise auf Prüfungssituationen durch Prüfungsangst oder wenn Sie vor Fremden Ihre Meinung vertreten möchten, dann können Sie die für Sie passenden Tipps und Übungen einsetzen, um etwas gegen das situativ schwache Selbstbewusstsein zu tun.

Wie wird man locker und selbstbewusst?

Locker und selbstbewusst zu werden, ist eine Frage der eigenen psychischen Gesundheit, Resilienz und der persönlichen Erfahrungen. Es gibt daher kein Patent-Rezept, das für alle Menschen gleichermaßen gilt und jede Person auf dieser Welt zu einem lockeren und selbstbewussten Menschen machen könnte. Generell kann man allerdings sagen, dass es für ein lockeres und selbstbewusstes Leben hilfreich sein kann, sich über bestimmte Aspekte des eignen Lebens klar zu werden. Dazu kann die – eventuell professionell unterstütze – Beantwortung der folgenden Fragen gehören:

Selbstbewusstsein stärken 15 Tipps - © Canva

15 Tipps um das Selbstbewusstsein zu stärken – © Canva

Wie kann ich mein Selbstbewusstsein stärken?

Um das Selbstbewusstsein zu stärken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehört das Ausprobieren der folgenden 15 Tipps:

  1. Erarbeiten Sie für ein starkes Selbstbewusstsein positive Aspekte ihres Selbstwertes.
  2. Überzeugen Sie sich aktiv selbst von Ihren Stärken.
  3. Stellen Sie sich die richtigen Fragen.
  4. Machen Sie sich Ihre Ressourcen bildlich deutlich.
  5. Finden Sie einen passenden Umgang mit Fehlern.
  6. Suchen Sie Wege der persönlichen Bestärkung.
  7. Lassen Sie Humor Teil eines starken Selbstbewusstseins werden.
  8. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich selbst wohlfühlen.
  9. Lernen Sie, Wohlwollendes und Komplimente anzunehmen.
  10. Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen.
  11. Bauen Sie Ihr Verantwortungsbewusstsein aus.
  12. Arbeiten Sie an Ihrer Kritikfähigkeit.
  13. Nehmen Sie auch kleine Erfolgserlebnisse wahr.
  14. Verlassen Sie ab und zu einmal Ihre Komfortzone.
  15. Kümmern Sie sich gut um sich im Rahmen einer aktiven Selbstfürsorge.

Selbstbewusstsein lässt sich unter anderem auch durch professionelle Unterstützung stärken. Im Rahmen eines Coachings oder Trainings, vielleicht aber auch im Zuge einer Beratung oder Psychotherapie können Menschen nachhaltig lernen, ihr Selbstbewusstsein von Grund auf zu entwickeln, zu stärken und zu festigen.

Tipp 1: Neu bewerten der eigenen Selbstwertaspekte zur Stärkung des Selbstbewusstseins

Sie sind der festen Überzeugung, dass Sie ein zu schwaches Selbstbewusstsein haben? Vielleicht ist es tatsächlich so, dass Sie in manchen Teilbereichen des Lebens nicht die allerbeste Meinung von sich haben. Es kann sich lohnen, den eigenen Selbstwert im Hinblick auf verschiedene Aspekte zu überprüfen, anstatt ihn gänzlich als negativ oder schlecht zu verallgemeinern.

Eine Zustimmung zu einer der untenstehenden Fragen zeugt davon, dass Sie im jeweiligen Aspekt womöglich durchaus Vertrauen in Ihre Fähigkeiten haben.

Welche der folgenden Fragen können Sie mit „Ja“ beantworten?

Vielleicht konnten Sie bereits durch diese Übung feststellen, dass es einige Aspekte in Ihrem Leben gibt, in denen Sie sich durchaus selbstbewusst erleben und verhalten.

Tipp 2: Überzeugen Sie sich selbst, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken

Viele Menschen haben negative Glaubenssätze über sich selbst in sich gefestigt. Versuchen Sie einmal stattdessen positive Glaubenssätze über sich zu entwickeln und diese zu festigen. Sie können dafür die folgenden positiven Überzeugungen oder ähnlich selbstsichere Gedanken täglich als ein „Mantra“ üben, d. h. sich den Satz immer wieder vorsagen bzw. denken:

Tipp 3: Stellen Sie die richtigen Fragen, um ein starkes Selbstbewusstsein zu fördern

Eine Übung, die etwas Zeit in Anspruch nimmt, aber wertvolle Erkenntnisse auf dem Weg zu einem starken Selbstbewusstsein bieten kann, ist die folgende. Denn die bewusste Auseinandersetzung damit, was uns ausmacht und was uns vielleicht daran hindert, das Selbstbewusstsein an den Tag zu legen, das wir gerne hätten, kann ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem positiveren Selbstwert sein. Nehmen Sie sich für jede der untenstehenden Fragen ausreichend Zeit. Das kann eine Stunde, ein Tag, eine Woche oder sogar ein Jahr sein.

Tipp 4: Probieren Sie diese Ressourcenübung, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken

Legen Sie sich einen Selbstklebezettel-Block zu und schreiben Sie einen Tag lang alle positiven Eigenschaften und Stärken auf, die Ihnen einfallen und Sie ausmachen. Dabei können Sie sich Unterstützung von Familie und Bekannten holen. Denn oftmals ist es gar nicht so leicht, die eigenen Stärken zu formulieren. Schreiben Sie jede Stärke auf je ein Post-it. Am nächsten Tag kleben Sie alle Post-its so auf einen Spiegel, dass sie rund um Ihr Gesicht angeordnet sind. Und dann nehmen Sie sich selbst einmal inmitten Ihrer gesammelten Stärken wahr.

Tipp 5: Lernen Sie zur Stärkung des Selbstbewusstseins, sich selbst zu verzeihen

„Irren ist menschlich“, heißt es so schön. Trotzdem denken viele Menschen, sie müssten immer alles perfekt machen oder immer nur richtige Entscheidungen treffen. Und weil sie das denken, fühlen sie sich oft ungeheuer schlecht, wenn sie erkennen, dass etwas schief gelaufen ist. Dadurch stellen sie sich oft völlig zu Unrecht zur Gänze infrage. Für all die Fehler, die Sie in Zukunft machen, könnten Sie sich also hiermit gleich einmal eine grundlegende Verzeihung aussprechen. Dann gehen Sie womöglich lockerer und selbstbewusster an die nächste Handlung heran. Halten Sie sich dafür auch die folgenden Aussagen vor Augen:

Tipp 6: Organisieren Sie sich zur Stärkung des Selbstbewusstseins einen liebevollen Begleiter

Ein liebevoller Begleiter muss nicht zwingend tatsächlich eine menschliche Begleitung sein. Auch wenn es für ein starkes Selbstbewusstsein hilfreich sein kann, sich einmal vom Umfeld sagen zu lassen, was alles an einem geschätzt wird. Viel eher geht es in dieser Übung aber darum, ein Gegengewicht zum inneren Kritiker zu schaffen, der uns häufig ungefragt seine Botschaften ins Ohr flüstert. „Du kannst das nicht“, „Darum brauchst du gar nicht erst zu bitten“, „Das hast du nicht verdient“, „Die anderen sehen besser aus“ o.ä.

Sie können sich dafür ein kleines Stofftier oder einen Schlüsselanhänger besorgen, der eine fürsorgliche, liebevolle Begleitung repräsentiert und als Gegenspieler zum inneren Kritiker so auf Sie schaut, wie sie selbst auf gute Freund:innen blicken würden. Wenn der Innere Kritiker wieder einmal an Ihrem Selbstbewusstsein nagt, befragen Sie doch den liebevollen Begleiter, was er dazu meint. Vielleicht hören Sie dann: „Du hast das schon einmal geschafft!“, „Du darfst auch einmal genießen“, „Du hast es dir verdient“, „Du hast tolle Haare“, u.s.w.

Tipp 7: Erlauben Sie sich zur Stärkung des Selbstbewusstseins eine gute Portion Humor

Humor steht für viele Menschen an einer der ersten Stellen, wenn es darum geht, was andere Menschen für sie anziehend macht. Vielleicht liegt das daran, dass Menschen, die auch über sich selbst lachen können, als selbstbewusst erlebt werden. Versinken wir bei einem kleinen Missgeschick in die unendlichen Tiefen der Scham, wird das unserem Selbstwert vermutlich nicht besonders guttun. Können wir über ein Missgeschick oder eine kleine wohlmeinende Neckerei auch einmal so richtig herzlich lachen, fühlt sich das nicht nur befreiend, sondern auch verbindend an. Und dadurch können wir vielleicht auch ein weiteres Stück Selbstsicherheit gewinnen.

Tipp 8: Sorgen Sie dafür, dass Sie sich wohlfühlen

Kennen Sie das: Sie tragen eine neue Jeans, in der Sie sich besonders attraktiv fühlen, und zwei fremde Menschen schauen Sie am Weg zum Supermarkt neugierig an? Dann denken Sie womöglich: „Ui, die anderen sehen auch, dass diese Hose echt gut sitzt“. Und freuen sich. Hetzen Sie hingegen schnell mit Jogginghose und fleckigem Shirt zum Einkaufen und genieren sich sehr dafür, denken Sie in derselben Situation womöglich: „Ja, ja, ich weiß, peinlich!“ Und ducken sich beschämt unter den Blicken der anderen hinweg. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass Sie innerlich, aber auch äußerlich darauf achten, dass Sie sich mit sich selbst wohlfühlen. Je sicherer Sie sich auch körperlich fühlen, desto mehr Sicherheit verspüren Sie vermutlich in Ihrem Inneren. Finden Sie heraus, wodurch Sie sich körperlich sicher fühlen: Ein Selbstverteidigungskurs? Eine neue Frisur? Ein passendes Outfit?

Tipp 9: Zur Stärkung des Selbstbewusstseins auch Komplimente annehmen lernen

Wenn Sie so oder so ähnlich auf Komplimente, etwa zu einem ideal gemeisterten Projekt, zu einer besonderen Bluse oder zu ihren Augen reagieren, dann könnte es sein, dass Sie Komplimente schlecht annehmen können. Dieser Umstand kann auf einen negativ besetzen Selbstwert zurückgehen. Wer denkt, dass in Wahrheit gar nichts wirklich toll an einem ist, wittert hinter ehrlich gemeinter Wertschätzung und Bewunderung womöglich Hintergedanken. Lernen Sie, Komplimente anzunehmen, anstatt sie permanent zu hinterfragen. Reagieren Sie schlicht mit einem „Danke“ – und lassen die positive Zuschreibung zu Ihnen doch einfach mal so stehen.

Tipp 10: Hören Sie Ihrem starken Selbstbewusstsein zuliebe auf, sich zu vergleichen

„Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“ Dieses Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird, macht eines ganz deutlich: Sich mit anderen zu vergleichen, kann sich sehr ungünstig auf den eigenen Selbstwert auswirken. Anstatt den Fokus darauf zu richten, was anderen Menschen besser geling oder leichter von der Hand geht, lenken Sie Ihren Fokus doch lieber einmal ganz bewusst darauf, was Ihre ganz persönlichen Stärken sind. Was können Sie besonders gut? Wofür haben Sie vielleicht hart gearbeitet, um jetzt entspannt die Lorbeeren zu ernten? Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre eigenen Stärken anstatt auf die der anderen.

Tipp 11: Verantwortungsgefühl zur Stärkung des Selbstbewusstseins

Schuld sind immer die anderen? Wer denkt, dass an jedem Konflikt, an jedem Streit, an jeder gescheiterten Beziehung oder an jedem missglückten Projekt alle anderen „Schuld“ sind, der ist wohl nicht nur oftmals ärgerlich, sondern hat vermutlich auch kein besonders ausgeprägtes Gespür für den Teil der Verantwortung, den er oder sie an der Situation trägt. Der „Vorteil“ dieser Haltung: Man muss sich nicht mit Anteilen auseinandersetzen, die man an sich nicht sehen möchte. Der Nachteil: Dadurch geht der Blick für die eigene Selbstwirksamkeit völlig verloren. Das wiederum schmälert den eigenen Selbstwert und damit das Selbstbewusstsein. Werden Sie sich bewusst, dass Sie auch Verantwortung für sich selbst, für Ihre Beziehungen, für Ihre Erfolge und für Ihr Leben tragen. Denn das bedeutet gleichzeitig, dass Sie „den anderen“ nicht völlig ausgeliefert sind, sondern Ihren Gestaltungsspielraum wieder wahrnehmen können. Damit steigern Sie Ihr Gefühl von Selbstwirksamkeit, stärken Ihr Selbstbewusstsein und reduzieren das Gefühl vermeintlicher Hilflosigkeit.

Tipp 12: Üben Sie Ihre Kritikfähigkeit, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken

Um das Selbstbewusstsein zu verbessern, ist es oft wichtig, das eigene Handeln von der eigenen Person zu trennen. Das heißt: Wir sollten realisieren können, dass etwas an unserem Handeln kritisiert werden darf, ohne dass wir deswegen als Person in ihrer Gesamtheit infrage gestellt werden. Wer sich mit der sachlichen Kritik anderer ebenso sachlich auseinandersetzen kann, kann seine Fähigkeiten erweitern und dadurch wiederum den eigenen Selbstwert steigern. Kritikfähigkeit können Sie trainieren, indem Sie:

Tipp 13: Zur Stärkung des Selbstbewusstseins eigene Erfolgserlebnisse feiern

Eigenlob stinkt? Das ist leider eine jener Behauptungen, die gar nicht förderlich für den Selbstwert sind. Wenn wir nie bewusst wahrnehmen und uns daran erfreuen dürfen, was uns selbst gut gelingt, fällt es uns schwer, ein positives Selbstbild aufzubauen. Eine passende Übung zur Stärkung des Selbstwertes ist, zwei Wochen lang jeden Tag drei Dinge aufzuschreiben, die Ihnen heute gut gelungen sind.

Hier sollten schon ganz kleine Erfolgserlebnisse bewusst wahrgenommen und notiert werden: „Mich bei der Suppe selbst übertroffen“, „Alle geplanten To-Dos für heute geschafft“, „Den lang vor mir hergeschobenen Arzttermin ausgemacht“, „Super Schnäppchen ergattert“. Was auch immer Ihnen gelungen ist, schreiben Sie es auf einen Zettel und sammeln Sie diese Zettel in einem Glas oder in einer Kiste. Nach zwei Wochen werden Sie erstaunt sein, wie viele Erfolgserlebnisse Sie eigentlich zu feiern haben, wenn Sie es zulassen, sich selbst(bewusst) dafür zu feiern!

Tipp 14: Um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken, die Komfortzone verlassen

Wir Menschen orientieren uns an Gewohnheiten. Das gibt uns Struktur und Sicherheit. So wertvoll diese auch ist, so wenig Entwicklung kann in der angestammten Komfortzone geschehen. Je öfter Sie sich erlauben, Ihre eingefahrenen Muster und Strukturen zu verlassen, um Neues zu entdecken und zu meistern, desto öfter erleben Sie, dass Ihnen auch bisher Unbekanntes gelingen kann. Ihr Selbstwert wird es Ihnen danken.

Tipp 15: Zur Stärkung des Selbstbewusstseins die Selbstfürsorge fokussieren

Manche Menschen haben das Gefühl, dass der eigene Wert über andere Menschen definiert wird. „Was die wohl von mir halten?“ „Ob ich ihm/ihr das Wert bin?“ – Für ein starkes Selbstbewusstsein ist es allerdings wichtig, dass Sie Ihren Wert nicht von anderen abhängig machen, sondern damit beginnen, sich selbst als wertvoll zu betrachten. Achten Sie im Alltag verstärkt auf eine spürbare Selbstfürsorge. Bauen Sie Dinge in Ihren Alltag ein, die Ihnen zeigen, dass Sie sich selbst wertschätzen und wichtig nehmen. Seien Sie gut zu sich und lassen Sie Ihr Selbstbewusstsein daran wachsen.

Quellen:

Walter Csmarich, Der „gesunde“ Selbstwert, (abgerufen am 23.5.2023)

Pädagogische Hochschule Zürich, Selbstkonzept und Selbstwert,  (abgerufen am 23.5.2023)

Friederike Potreck-Rose, Gitta Jacob, Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, Psychotherapeutische Interventionen zum Aufbau von Selbstwertgefühl, Klett-Cotta (2003)

Dorsch, Lexikon der Psychologie, Selbsttheorie der Persönlichkeit, (abgerufen am 23.5.2023)

Spektrum, Stefanie Uhrig, Die Kunst, sich selbst zu vertrauen, (abgerufen am 23.5.2023)

Selbstbewusstsein trainieren: 12 Tipps und Übungen, (abgerufen am 23.5.2023)

 

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