Mit diesen 10 Tipps können Sie aktiv etwas gegen Ihre Nervosität tun
Wer von ständiger Nervosität und anhaltender innerer Unruhe betroffen ist, weiß, wie belastend der Zustand einer Daueranspannung sein kann, der in weiterer Folge auch zu Schlafproblemen, wie Einschlafproblemen oder Durchschlafproblemen führen kann. Doch mit diesen 10 Tipps gegen Nervosität können Sie aktiv für mehr Ruhe und Entspannung in Ihrem Alltag sorgen.
Permanente Nervosität ist eine besondere Belastung für die Psyche. Bleibt die innere Unruhe unbearbeitet, so kann daraus ein chronischer Zustand von innerem Stress entstehen, der nicht nur die Seele fordert, sondern sich auch körperlich – beispielsweise in Form somatoformer Störungen – zeigen kann. Daher ist es wichtig, bei anhaltender Nervosität wieder einen inneren Ausgleich zu finden. Mit diesen 10 Tipps können Sie aktiv gegen Ihre Nervosität vorgehen.
1. Finden Sie heraus, woher die Anspannung kommt, um gegen Nervosität aktiv zu werden
Damit Ihre Nervosität nicht zu einem diffusen Dauerbegleiter wird, kann es hilfreich sein, Ihr auf den Grund zu gehen, sobald Sie an sich beobachten, dass Sie innerlich ständig unter Strom stehen. Erforschen Sie Ihr Erleben wie ein Detektiv und versuchen Sie aktiv herauszufinden, wo der Ursprung Ihrer Nervosität liegt. Diese Fragen können dabei helfen:
- Wann genau habe ich diese Nervosität zum ersten Mal gespürt?
- In welchen Situationen wird die innere Unruhe stärker?
- Wann spüre ich die Nervosität am wenigsten?
- Welche Ereignisse in der Zukunft beschäftigen mich womöglich mehr, als mir lieb ist?
- Wenn meine Nervosität sprechen könnte, was würde sie mir sagen wollen?
- Was müsste ich tun, damit meine Nervosität verstärkt auftritt?
2. Lernen Sie, mit bewusster Gedankensteuerung gegen Ihre Nervosität „anzudenken“
Wenn wir Menschen uns in einem negativen Gedankenkarussell befinden, das sich bei vielen von Nervosität Betroffenen vorwiegend vor dem Einschlafen besonders schnell zu drehen beginnt, fühlen wir uns den Gedankenspiralen häufig wie ausgeliefert. Dabei lassen sich auch unsere Gedankenmuster beeinflussen. Probieren Sie einmal aus, was passiert, wenn Sie den negativen Gedanken erlauben, aufzutauchen, anstatt sie krampfhaft zu bekämpfen. Und wie es sich dann anfühlt, wenn Sie den Gedanken wiederum erlauben, auch weiterzuziehen.
Sie können Ihren Gedanken allerdings auch ein innerlich oder auch laut ausgesprochenes „Stop!“ setzen. Mit ein wenig Übung kann das Unterbrechen negativer Gedankenmuster so oft recht schnell erreicht werden. Eine weitere Strategie ist, der Nervosität und den mit ihr einhergehenden Gedanken einen offiziellen Raum zu geben. Sie können der Nervosität beispielsweise sagen: „Morgen von 10:00 Uhr bis 10:15 Uhr widme ich mich dir ganz intensiv, indem ich alle Gedanken aufschreibe, die du mit dir bringst. Dafür entscheide ich mich jetzt bewusst, mir Gelassenheit zu erlauben.“ Anderen Betroffenen hilft es, sich aktiv schöne Bilder im Kopf – und zwar in allen Farben und Formen – auszumalen, die beruhigen.
3. Versuchen Sie, Stress abzubauen, um gegen die Nervosität vorzugehen
Innere Unruhe und ständige Nervosität können ein Anzeichen von einem Übermaß an äußerem sowie auch innerem Stress sein, der nicht in ausreichender Form abgebaut werden kann. Eine wichtige Strategie im Umgang mit Nervosität kann es also sein, sich aktiv Zeit zu nehmen, um Stress abzubauen. An dieser Stelle könnte sich für Sie auch die Frage lohnen, wie Sie nicht nur Ihren Stress gezielt abbauen, sondern welche Maßnahmen Sie ergreifen könnten, um die Ursachen hinter Ihren stressigen Lebensumständen nachhaltig zu verändern.
4. Wenden Sie bewusste Entspannungstechniken gegen die Nervosität an
Wie im vorigen Punkt erwähnt, spielt der Ausgleich von Anspannung und Entspannung beim Zustand der Nervosität häufig eine wesentliche Rolle. Manche Menschen behaupten dabei, sie seien zu tiefer Entspannung gar nicht fähig. Ein Trugschluss, denn auch Entspannung lässt sich erlernen. Es lohnt sich beim Wunsch, gegen die Nervosität etwas zu unternehmen, herauszufinden, welche Entspannungstechniken dabei für Sie die idealen sind, die zu Ihrem Lebensstil und Ihrer Persönlichkeit passen. Potenzielle Möglichkeiten, die sich aktiv erlernen lassen, sind:
- Meditationstechniken
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung
- Bestimmte Yoga-Übungen
- Tai-Chi
- Selbstmassage
- Qigong
5. Nutzen Sie pflanzliche Unterstützung gegen Nervosität
Auch in der Welt der Pflanzen gibt es wirksame Unterstützung gegen Nervosität. In der modernen Phytotherapie setzt man auf die beruhigende Wirkung der Passionsblume gegen Nervosität. Tropfen aus dem Passionsblumenkraut werden daher als wirksame, sichere und pflanzliche Hilfe gegen Beschwerden der inneren Unruhe eingesetzt, die sich sowohl bei akuten Anlässen als auch zur Langzeitanwendung eignen.
6. Bauen Sie Ihre Anspannung ab, indem Sie mit Bewegung gegen Nervosität vorgehen
Bewegung ist nicht nur gut für den Kreislauf und unser Herz, sondern auch eine wichtige Möglichkeit, um Spannungen im Körper abzubauen. Besonders effektiv können Sie gegen Nervosität vorgehen, wenn Sie körperliche Aktivitäten und Sport ins Freie verlegen, anstatt im Studio oder zu Hause zu trainieren. Denn die Bewegung in der Natur wirkt sich nachweislich positiv gegen inneren Stress aus. Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass ein Spaziergang im Wald nicht nur Stresshormone abbaut, sondern gleichzeitig sowohl den Blutdruck, als auch den Puls und den Blutzuckerspiegel senken kann.
7. Überprüfen Sie, welche Hausmittel Ihnen gegen Ihre Nervosität helfen
Im Bereich der Hausmittel wird gegen Nervosität vor allem auf bestimmte Teesorten gesetzt. Apropos Getränke: Bei ständiger Nervosität lohnt sich auch ein kritischer Blick auf den eigenen Konsum von Kaffee, belebenden Tees oder Energy-Drinks. Ein Übermaß der entsprechenden Getränke kann nervöse Empfindungen begünstigen. Beliebte Teesorten gegen Nervosität sind beispielsweise:
- Kamillentee
- Melissentee
- Baldriantee
- Johanniskrauttee
- Hopfentee
Einige von Nervosität betroffene Menschen setzen auch ganz bewusst auf die beruhigende Wirkung von bestimmten ätherischen Ölen. Auch hier steht an erster Stelle wieder das ätherische Öl aus dem echten Lavendel. Aber auch folgenden Ölen wird eine beruhigende und ausgleichende Wirkung zugeschrieben:
- Mandarine
- Weihrauch
- Muskatellersalbei
- Blutorange
- Bergamotte
- Neroli
8. Gegen Nervosität am Tag hilft erholsamer Schlaf in der Nacht
Erholsamer Schlaf ist von zentraler Bedeutung, wenn es um einen entspannten Tag geht. Ist man von Schlafproblemen betroffen, so fehlt es untertags oft an Konzentration und Energie, wodurch wiederum der Eindruck entstehen kann, den Herausforderungen des Alltags nicht ausreichend gewachsen zu sein. Die damit verbundene innere Unruhe kann dann wiederum dazu führen, dass man sich mit Einschlafproblemen abends im Bett quält. Nutzen Sie daher am besten Tipps zum Einschlafen.
9. Lernen Sie Atemtechniken, die Ihnen gegen die Nervosität helfen
Bestimmte Atemtechniken können dabei helfen, effizient gegen die Nervosität vorzugehen. Das gilt sowohl im Fall akuter Nervosität, wie beispielsweise bei der Prüfungsangst, als auch bei chronischer Nervosität. So kann es hilfreich sein, sich eine bewusste Bauchatmung anzutrainieren. Eine wichtige Atemtechnik, die akute Nervosität lindern kann, ist die folgende: Atmen Sie aus, bis Ihre Lunge ganz leer ist. Dann halten Sie die Luft ein paar wenige Sekunden an und atmen ruhig wieder ein. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie sich ruhiger fühlen.
10. Wirksame Strategien gegen Nervosität im professionellen Rahmen erarbeiten
Wenn Sie bereits viele Strategien gegen Ihre Nervosität ausprobiert und dabei das Gefühl haben, dass keine davon die bisher für Sie passende ist, wenden Sie sich an professionelle Unterstützer. Im Zuge einer Psychotherapie können Sie ganz individuelle Methoden gegen Ihre Nervosität erarbeiten, die Ihren tatsächlichen Alltag, Ihre Belastungen und Ihre Lebensgeschichte mit in den Blick nehmen.
Kurzüberblick: So gehen Sie wirksam gegen Nervosität vor
In dieser Tabelle finden Sie alle Tipps gegen Nervosität auf einen Blick zusammengefasst:
Detektiv spielen | Gehen Sie Ihrer Nervosität auf den Grund: Welchen Anlass könnte es gegeben haben? Was steht Ihnen womöglich bevor, das Sie so anspannen könnte? |
Gedanken steuern | Gedanken lassen sich bis zu einem gewissen Grad steuern: Beenden Sie aktiv negative Gedankenstrudel und richten Sie den Fokus auf innere Zuversicht. |
Stress abbauen | Ein Übermaß an Stress kann Nervosität fördern. Sorgen Sie dafür, dass Sie bei einem fordernden Alltagspensum genügend Phasen zum Stressabbau einbauen. |
Entspannen lernen | Auch Entspannung kann gelernt werden: Meditationsübungen, Yoga oder angeleitetes Autogenes Training können helfen. |
Pflanzliche Linderung | Unterstützen Sie sich selbst gegen die Nervosität, indem Sie auf die wirksame Kraft der Natur setzen. Die Passionsblume beruhigt und lindert innere Unruhe. |
Bewegung forcieren | Durch Bewegung lässt sich nicht nur das Herz-Kreislaufsystem stärken, sondern sie ermöglicht auch einen wichtigen und beruhigenden Ausgleich – vor allem in der Natur. |
Hausmittel einsetzen | Bestimmte Kräuter und Pflanzen werden in der Volksmedizin gegen Zustände der Nervosität eigesetzt. Sie unterstützen in Form von Tees oder ätherischen Ölen. |
Schlafqualität verbessern | Erholsamer Schlaf fördert die Ausgeglichenheit untertags. Sorgen Sie mit einer guten Nacht dafür, eine gelassenere Tagesqualität zu erleben. |
Atemtechniken | Bewusstes Atmen kann als allgemeine Entspannungsstrategie eingesetzt werden oder auch in Akutsituationen für einen klaren Kopf gegen Nervosität sorgen. |
Unterstützung holen | Psychotherapie oder psychologische Beratung kann Sie aktiv dabei Unterstützen, wirksame Strategien gegen Ihre Nervosität zu entwickeln. |
Quelle: Naturfreunde Internationale. Im Rahmen des Projekts Wasser: Wege von Naturfreunden und Österreichischen Bundesforsten, Naturerleben und Gesundheit, Eine Studie zur Auswirkung von Natur auf das menschliche Wohlbefinden unter besonderer Berücksichtigung von Waldlebensräumen(2015), (abgerufen am 01.07.2021)