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Ringelblume

Die Ringelblume erstrahlt in Bauerngärten in kräftigem Orange. Sie ist gut bekannt als traditionelles Wundheilmittel. Die Ringelblumensalbe hilft zudem bei Hautentzündungen und bei leichtem Sonnenbrand.

Beliebt ist die Ringelblume in blühenden Gärten, wo sie ab Juni mit ihren orangen Blüten zur Zierde wird. Sie gedeiht in Europa vorrangig in Bauerngärten und kann in Mischkultur als hilfreiche Partnerin für Gemüse zum Teil auch Schädlinge vom Gemüsebeet fernhalten. Die entzündungshemmende Kraft der Ringelblume ist dabei aber auch ein traditioneller Bestandteil von Salben und kommt beispielsweise bei Blutergüssen, bei schlecht heilenden Wunden und Ekzemen bis leichten Verbrennungen zum Einsatz. Außerdem hat sich die Ringelblume bei Sportverletzungen wie etwa einer Prellung oder Verstauchung als wirksame Unterstützung bewährt.

Ringelblume, Calendula, Haut - © Africa Studio/stock.adobe.com

Ringelblume als traditionelles Wundheilmittel – © Africa Studio/stock.adobe.com

Ringelblume im Überblick

Im folgenden Artikel beantworten wir diese häufig gestellten Fragen zur Ringelblume und befassen uns mit der Pflanze, ihrem Anbau und der pflanzlichen Wirkung.

Wofür ist die Ringelblume gut?

Ringelblumensalben werden äußerlich zur Behandlung von leichten Wunden auf der Haut aufgetragen.

Die 3 häufigsten Einsatzgebiete von Ringelblumenblüten sind:

  1. Leichte Entzündungen der Haut oder leichter Sonnenbrand
  2. Wunden mit schlechter Heilungstendenz
  3. Leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut

Außerdem werden Ringelblumen auch innerlich als Tee dazu verwendet, um Verdauungsbeschwerden zu lindern und gegen Menstruations- sowie Wechseljahrsbeschwerden vorzugehen.

Ist Ringelblume das gleiche wie Arnika?

Die Ringelblume wird wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung oft in einem Zuge mit Arnika genannt. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Pflanzen derselben Gattung, der sogenannten Korbblütler. Die wild wachsende Arnica montana steht unter Naturschutz. Die Ringelblume hingegen ist eine Kulturpflanze, die zahlreich im Garten wächst.

Ringelblume: entzündungshemmende Wirkung

Die Blütenblätter der Ringelblume enthalten entzündungshemmende, anti-inflammatorische Substanzen. Sie werden zu Salben verarbeitet und vorrangig zur Behandlung von Wunden eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe der Ringelblume können genauer aufgeschlüsselt werden. Neben anderen finden sich dabei vor allem die folgenden Inhaltsstoffe in den Blüten der Arzneipflanze:

Die Heilwirkungen werden beschrieben als: antibakteriell, entzündungshemmend, abschwellend, krampflösend, pilztötend, anregend, reinigend und schweißtreibend.

Wann darf Ringelblume nicht angewendet werden?

Die Ringelblume zur äußerlichen Anwendung auf der Haut sollte nicht verwendet werden, wenn man überempfindlich auf den Pflanzenstoff ist und allgemein mit Reizungen auf Korbblütler (Asteraceae) reagiert. Korbblütler-Allergiker sollten keine Salben, -Öle und Tinkturen aus Ringelblumen dauerhaft anwenden. Hautirritationen kommen aber selten vor.

Wo kommt die Ringelblume her?

Die Ringelblume (Calendula officinalis) zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie stammt wahrscheinlich aus dem Mittelmeerraum. Die Ringelblume ist aber eine der ältesten im Garten kultivierten Zierpflanzen, sodass sich ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet heute nicht mehr nachvollziehen lässt. Sie verwildert außerdem leicht. In Europa wächst sie auf Schutt, an lockeren Böden und bis in mittlere Gebirgslagen.

So wächst die Ringelblume: Botanischer Steckbrief

Die Ringelblume wird botanisch „Calendula officinalis“ genannt. Im Volksmund kennt man sie auch unter dem Namen Butterblume. Es gibt aber noch weitere Namen, die für die Pflanze bekannt sind. Einige Bezeichnungen für die Ringelblume lauten:

Der Name „Ringelblume“ bezieht sich auf die Früchte der Pflanze: Sie sind ringförmig gekrümmt angeordnet. Die Blütezeit ist von Juni bis September.

Die Ringelblume wird im Wuchs 30 bis 50 cm hoch. Sie besitzt einen im oberen Teil mehrfach verzweigten, flaumigen, behaarten Stängel. Daran wachsen zu beiden Seiten wechselständig längliche Blätter, die filzartig behaart sind. Die großen Blütenköpfe haben einen auffallenden Durchmesser von 5 bis 7 cm und bestehen aus einem Kranz aus vielen ca. 2 cm langen Zungenblüten, die orange leuchten. In den Gärten kann man auch weitere Ringelblumen-Arten antreffen, die eine gefüllte Blütenform mit mehreren Kreisen von Zungenblüten haben.

Ringelblume im Garten pflanzen

Die Ringelblume ist eine der ältesten Gartenpflanzen und sorgt für ein schönes urtümliches Wiesengefühl in strahlend gelber bis oranger Blütenpracht.

Wie wächst die Ringelblume am besten?

Die Ringelblume wird in Gärten als Zierpflanze ausgesät. Der Anbau von Ringelblumen für die Nutzung als Heilpflanze erfolgt auf Böden, die keine zusätzliche Stickstoffdüngung erhalten. Um für schön ausgeprägte Blüten zu sorgen, darf es dem Boden zudem nicht an Kalium oder Phosphor fehlen. Damit ausgestattet blüht die Ringelblume ab Juni in prachtvoll gelben bis orangen Blütenkörbchen. Für die Herstellung von Salben werden die Blüten gesammelt, speziell getrocknet und zur Arzneidroge verarbeitet.

Ist Ringelblume gut für den Garten?

Die Ringelblume kann dazu genutzt werden, im Boden für Erholung zu sorgen. Dabei können Ringelblumensamen auf früheren Erdbeerbeeten ausgesät werden, um einer Bodenauslaugung vorzubeugen. Wie beispielsweise durch die lange Nutzung des Bodens für Erdbeeren.

Ein weiterer Vorteil im Garten zeigt sich auch im Boden. Da die Wurzel der Ringelblume für zum Beispiel Fadenwürmer einen bestimmten Giftstoff aussendet, sind Ringelblumen auch gute Partner für Gemüsepflanzen, um sie auf natürliche Weise vor Schädlingsbefall zu schützen. 

Ringelblume: Hausmittel und essbare Salate

Schon vor beinahe 1.000 Jahren stellte man aus den Blüten der Ringelblume heilsame Salben her. Die Ringelblumensalbe ist seit Langem ein fester Bestandteil der Hausapotheke, auch und insbesondere im Alpenraum. Auch Hildegard von Bingen soll die Ringelblume als Hausmittel bei Hauterkrankungen empfohlen haben. Salbenrezepte aus Ringelblumentinktur, Olivenöl und Bienenwachs zum Selbermachen werden bei Hautverletzungen von Generation zu Generation als Hausmittel weitergegeben.

Die jungen Blätter und Blüten der Ringelblume sind zudem essbar und können in unterschiedlichen Formen als Schmuck auf dem Teller platziert oder zu diversen Speisen verarbeitet werden wie z.B. einzelne Blütenblätter in Wildkräutersalaten.

Medizinischer Einsatz von Ringelblumen

Die HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) ist ein Fachgremium der Europäischen Arzneimittel-Agentur und erstellt auf wissenschaftlicher Basis Beschreibungen (Monographien) für pflanzliche Arzneimittel. Dieser Ausschuss hat die Ringelblume als ein „traditionelles pflanzliches Arzneimittel“ eingestuft. Als solches dürfen die Ringelblumenblüten auf Grundlage von langjähriger Erfahrung äußerlich zur Heilung von leichten Entzündungen der Haut (wie bei Sonnenbrand) und bei kleinen Wunden sowie zur Behandlung von leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt werden. Auf entsprechenden Salben, Gels und anderen Darreichungsformen finden Sie den Wirkstoff der Ringelblume als „Calendula officinalis“ ausgewiesen.

Quellen:

Droemer Knaur, Die Alpen-Apotheke – Mag. Arnold Achmüller, (abgerufen am 03.01.2023)

heilkraeuter.de, Ringelblume, (abgerufen am 03.01.2023)

Arzneipflanzenlexikon, Ringelblume (abgerufen am 03.01.2023)

Mein schöner Garten, Ringelblume (abgerufen am 03.01.2023)

NABU, Eine Dauerblüherin, die Wunden schließt (abgerufen am 03.01.2023)

Klostermedizin, Ringelblume (abgerufen am 03.01.2023)

meine ernte: Ringelblume (abgerufen am 03.01.2023)

Kostbare Natur, Ringelblume (abgerufen am 03.01.2023)

Darreichungsformen und Packungsgrößen

 

Gebrauchsinformation

Tabletten und Tropfen zum Einnehmen. Gel und Salbe zur Anwendung auf der Haut. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. 

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