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Sonderform des Vergessens: Vaskuläre Demenz einfach erklärt

Einmal an Demenz zu erkranken, das ist eine weit verbreitete Angst. Wir wollen mit der Aufklärung über diese Krankheit einen Teil jener Angst nehmen. Darum haben wir hier einen Bereich der Demenz im Kurzüberblick einfach zusammengefasst: Die Vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Form von Demenz nach Alzheimer. Es handelt sich um eine Form, die durch Störungen der Durchblutung im Gehirn ausgelöst wird.

Die Vaskuläre Demenz ist nach der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste Ursache von Demenz im höheren Alter. Zwischen 15 und 20 Prozent aller Demenzen fallen auf die Vaskuläre Demenz zurück. Grund genug, um diese bestimmte Form der Demenz unter die Lupe zu nehmen.

Vaskuläre Demenz Gehirn - © ag visuell/stock.adobe.com

Vaskuläre Demenz: eine Sonderform der Demenz
– © ag visuell/stock.adobe.com

Was bedeutet Vaskuläre Demenz genau?

Weder ist die Vaskuläre Demenz ein klassisches Symptom, noch ist diese zweithäufigste Form der Demenz eine eigenständige Erkrankung. Medizinisch wird die Vaskuläre Demenz als ein Oberbegriff betrachtet. Dieser Oberbegriff umfasst alle Demenzen in Verbindung mit einer vaskulären Schädigung des Gehirns, die als Ursache für die Demenz angesehen wird. „Vaskulär“ kommt dabei vom lateinischen Wort vasculum, was so viel wie „kleines Gefäß“ bedeutet und sich in der Fachsprache auf die Blutgefäße bezieht.

Als Vaskuläre Demenzen werden daher alle Demenz-Typen zusammengefasst, die durch die Störung der Durchblutung von Blutgefäßen im Gehirn verursacht werden.

Entstehung: Diese 4 Vaskulären Demenz-Typen gibt es

Bei der Vaskulären Demenz wird je nach ihrer Entstehungsursache noch einmal zwischen vier Typen unterschieden.

Gefäßerkrankung des Gehirns Die medizinisch „Subkortikale ischämische vaskuläre Demenz“ genannte Demenzform entsteht durch eine Erkrankung der Kleingefäße im Gehirn. Während der Gedächtnisverlust bei dieser Art der Vaskulären Demenzform weniger signifikant zu beobachten ist, kommt es häufiger zu neurologischen Auffälligkeiten wie Gangstörungen und Störungen der Blase.
Multiinfarktdemenz Bei diesem Subtyp der Vaskulären Demenz handelt es sich – wie der Name schon sagt – um die Entstehung der Demenz durch mehrere Infarkte. Bei einem solchen Infarkt handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall, der von einer blockierten Arterie ausgelöst wird. Dabei kommt es zu einer plötzlichen Minderdurchblutung des Gehirns, wodurch Hirnzellen, die nicht mehr mit Blut versorgt werden, absterben. Die Multiinfarktdemenz entwickelt sich schleichend und kann im Grad der Schwere variieren.
Schlaganfall als Ursache Nach einem Schlaganfall als Ursache beginnt die Vaskuläre Demenz plötzlich und zeigt sich beispielsweise in bestimmten neurologischen Ausfällen oder kognitiven Beeinträchtigungen.
Infarktdemenz In Verhaltensauffälligkeiten sowie in kognitiven Einschränkungen kann sich die strategische Infarktdemenz zeigen, bei der kleine Infarkte eine akute Demenz auslösen.

Symptome der Vaskulären Demenz

Die Symptome und Anzeichen einer Vaskulären Demenz können körperlicher, kognitiver oder auch psychischer Natur sein. Mögliche Symptome sind:

Risikofaktoren für das Entstehen einer Vaskulären Demenz

Laut den Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie können die folgenden Erkrankungen, Störungen und Lebensstilfaktoren zu den Risikoelementen bei der Entstehung Vaskulärer Demenzen gezählt werden:

Auch Depressionen stehen im Verdacht, das Risiko, an Vaskulärer Demenz zu erkranken, zu erhöhen.

Ist Heilung möglich? Behandlung und Therapie von Vaskulärer Demenz

Der Verlauf einer vaskulären Demenz muss nicht zwingend geradlinig sein und kann sich von Person zu Person und Form zu Form unterscheiden. Geheilt werden kann die klassische Vaskuläre Demenz nicht, aber ihr Voranschreiten lässt sich verlangsamen. Die Behandlung der Vaskulären Demenz fußt daher auf mehreren Therapiebausteinen.

Zu diesen gehört, dass im ersten Schritt zugrundeliegende, gefäßbedingte Erkrankungen und Risikofaktoren – wie z. B. Bluthochdruck – behandelt werden. Zur Behandlung gehört es aber auch, das Voranschreiten bereits aufgetretener Erkrankungen und gefäßbedingter Probleme zu verhindern. In der Fachsprache nennt man das „Sekundärprophylaxe“. Auch bestimmte Maßnahmen der Neurorehabilitation (eine Art Reha nach Nervensystems-Verletzungen im Bezug auf daraus entstandene funktionelle Störungen und Probleme) können Teil der Therapie bei Vaskulärer Demenz sein. Genauso wie die ganz spezifische Behandlung mit entsprechenden Medikamenten.

Medikamente: Die Rolle von Ginkgo in der Behandlung von Vaskulärer Demenz

Eine zunehmend wichtige Bedeutung in der Therapie von Vaskulärer Demenz kommt einer uralten Heilpflanze zu. Der Ginkgo ist für seine gedächtnissteigernde Wirkung in vielen Kulturen bekannt. In Form eines speziellen medizinischen Spezialextrakts kommt er heute sogar in den Leitlinien mit der größten methodische Qualität (S3) für Demenzen vor. Solche Leitlinien beinhalten Therapieempfehlungen bei bestimmten Erkrankungen. Im Bereich der leichten bis mittelgradigen Vaskulären Demenz kann demnach eine Behandlung mit diesem Ginkgo-Spezialextrakt erwogen werden.

Wenn Sie selbst Ihr Gedächtnis mit Ginkgo unterstützen wollen, sollten sie jedenfalls immer darauf achten, dass Sie einen medizinischen Spezialextrakt aus der Pflanze zu sich nehmen. Enthalten ist ein solcher Extrakt, der ebenso die Durchblutung fördert, beispielsweise in einem rezeptfrei in der Apotheke erhältlichen pflanzlichen Arzneimittel.

Quellen:

Österreichische Alzheimergesellschaft, Vaskuläre Demenzen, (abgerufen am 16.02.2022)

Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Vaskuläre Demenzen, (2017) (abgerufen am 07.10.2020)

S3-Leitlinie „Demenzen“ (2016), (abgerufen am 16.02.2022)

 

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