Uhrentest zur Demenz-Früherkennung
Ziele des Uhrentests
Der Uhrentest (engl. „Clock Drawing“) ist ein psychometrischer Test, der zur Früherkennung einer Demenz angewendet wird. Mit dem Test werden die räumliche Wahrnehmung und die Gedächtnisleistung untersucht. Der Uhrentest wird angewendet im Rahmen der Diagnose und Überwachung des Verlaufs einer Demenz durch den Arzt, wobei er sich mit seiner einfachen Durchführung großer Beliebtheit erfreut.
Uhrentest zur Früherkennung von Demenz
Demenz ist leider noch nicht heilbar, doch ist es möglich den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, geeignet dafür ist unter anderem ein Extrakt der aus Ginkgo gewonnen wird, die Durchblutung fördert und somit die Gehirnleistung stärkt. Eine Früherkennung ist deshalb sehr wichtig, um dem Patienten so lange wie möglich eine gute Lebensqualität bieten zu können.
Beim Uhrentest stellen sich dem Arzt folgende Fragen:
- Wird die Anleitung verstanden?
- Kann das Vorgehen beim Zeichnen richtig geplant werden?
- Werden komplexe Muster richtig erfasst?
- Ist die Funktion des visuellen Gedächtnisses eingeschränkt?
Anleitung zum Uhrentest nach Shulman
Der Proband bekommt ein Blatt Papier mit einem Kreis und einem Stift. Der Arzt gibt die Anweisung eine Uhr zu zeichnen und die Uhrzeit 11:10 einzuzeichnen. Diese letzte Anweisung kann auch erst gegeben werden, wenn die Uhr bereits gezeichnet wurde. Andernfalls könnte dieses Vorwissen die Zeichnung negativ beeinflussen, weil sich der Proband zu sehr auf die Uhrzeit konzentriert und somit Abstände schlampiger werden.
Der Arzt beobachtet die Vorgehensweise und macht sich Notizen zu:
- Reihenfolge in der die Zahlen eingetragen werden
- Korrekturen die vorgenommen werden
- Zeit die gebraucht wird
- Schwierigkeit
Auswertung des Uhrentests
Punkte | Kennzeichen | Beispiel |
1 |
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Ab dem Erreichen von 3 Punkten könnte eine Demenz vorliegen.
Vorteile des Uhrentest
Vorteile des Uhrentests sind:
- Kurze Dauer von 5 – 10 Minuten
- Sprachunabhängig anwendbar
- Simple Erklärung und Anwendung
Für eine bessere Diagnose empfiehlt es sich mehrere Tests durchzuführen die auf Demenz schließen lassen. So bittet sich auch TFDD (Test zu Früherkennung von Demenz mit Depressionsabgrenzung) an oder MMST (Mini-Mental-Status-Test) an um das Ergebnis zu stützen und sicher zu gehen. Der TFDD ist ein großer Test, welcher viele kleine Tests umschließt. Der MMST wie auch der TFDD beinhalten beide auch den Uhrentest.
Verschiedene Versionen des Uhrentests
Es gibt verschiedene Versionen des Uhrentests. Ihre Unterscheidung liegt in der Vorbereitung, der Durchführung, Bewertung und deren Begründer.
Uhrentest Unterschiede zwischen Shulman und Sunderland
Während bei Shulman ein vorgefertigter Kreis verwendet wird, muss der Proband bei der Methode nach Sunderland auch das Ziffernblatt, also den Kreis, selbst zeichnen. Ein weiterer Unterschied ergibt sich im Punktesystem, den bei Sunderland können bis zu zehn Punkte erreicht werden. Wobei unter acht auf eine kognitive Beeinträchtigung hinweist und unter fünf die Wahrscheinlichkeit auf Demenz gegeben ist.
Uhrentest nach Watson
Auch der Methode nach Watson liegt ein fertiger Kreis zugrunde. Die Methode ist die simpelste da auf ein Einzeichnen der Uhrzeit verzichtet wird. Hier werden lediglich die Zahlen einer Uhr eingetragen. Die fertige Zeichnung wird vom Arzt geviertelt, wobei der Ausgangspunkt die Zahl zwölf ist. In jedem Viertel sollen drei Zahlen liegen, Zahlen auf den Linien zählen jeweils zum nächsten Teil. Bei einer falschen Anzahl gibt es in den ersten drei Quadranten einen Punk und im letzten vier. Somit ist ein Maximum von sieben Punkten zu erreichen. Bei mehr als drei kann von einer „Hirnleistungsstörung“ gesprochen werden.
Uhrentest schnell erklärt
Es gibt viele verschiedene Versionen des Uhrentests. Die Komponente der Einzeichnung der Ziffern bleibt bei allen gleich. Auch das Ziel und die Folgen bei einer positiven Testung sind bei allen Verfahren dieselben. Die Demenz soll so früh wie möglich erkannt und mit einer passenden Behandlung begonnen werden.
Quellen
https://d-nb.info/1000775887/34 (Abgerufen am 06.08.2020)
https://kcgeriatrie.de/Assessments_in_der_Geriatrie/Documents/cct.pdf (Abgerufen am 06.08.2020)
https://www.universimed.com/at/fachthemen/uhrentest-erkennt-demente-hypertoniker-2117582 (Abgerufen am 06.08.2020)
https://kcgeriatrie.de/Assessments_in_der_Geriatrie/Documents/tfdd-manual.pdf (Abgerufen am 06.08.2020)