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Das Ohr

Das Ohr zählt zu einem der wichtigsten menschlichen Sinnesorgane und Kommunikationsmittel. Seine Hauptaufgabe ist es Geräusche, Stimmen und Laute wahrzunehmen und sie durch Nervensignale an das Gehirn weiterzugeben. Des Weiteren ist das Ohr für die Steuerung unseres Gleichgewichtes zuständig. Wir informieren Sie über das spannende Sinnesorgan Ohr: Alle Infos zu Aufbau und Funktion des Ohrs.

Aufbau Ohrs Gleichgewichtsorgan Höhrorgan – © AdobeStock/71885361

Ohr: Aufbau und Funktion – © AdobeStock/71885361

Aufbau des Ohrs

Das Ohr lässt sich in drei anatomische Teile trennen:

Das Außenohr beinhaltet den sichtbaren Teil, die Ohrmuschel (trichterförmige Hautfalte), den äußeren Gehörgang und das Trommelfell. Das Außenohr dient als Empfänger aller wahrgenommen Geräusche und Signale und leitet diese dann durch den äußeren Gehörgang an das Trommelfell weiter. Das Trommelfell stellt die Verbindung zum Mittelohr her und besitzt die Fähigkeit die eintreffenden Signale durch Vibrationsbewegungen an dieses zu übermitteln. Ekzeme am Außenohr oder Entzündung des Außenohrs, die Otitis externa sind Erkrankungen, die im Bereich des Außenohrs auftreten können.

Die an das Trommelfell angewachsenen winzigen Gehörknöchelchen, Hammer, Ambos und Steigbügel, bilden das Mittelohr. Deren Hauptaufgabe ist es die akustischen Signale zu verstärken und anschließend an das Innenohr zu übertragen. Trommelfellentzündung, Mittelohrentzündung oder Paukenerguss sind Krankheiten, die im Mittelohr entstehen können.

Im Innenohr befinden sich die knöcherne Hörschnecke und, in den Bogengängen, das Gleichgewichtsorgan zu finden. Von hier aus können Krankheiten wie Schwindel, Tinnitus, Morbus Menière oder Hörsturz ausgehen.

So funktioniert das Ohr und Hören

Allgemein werden Signale vom Außenohr, über das Mittelohr, an das Innenohr geleitet und im Gehirn verarbeitet. Bis die akustischen Signale verstanden werden und eine Bedeutung bekommen, müssen all diese Teile des Ohrs passiert und anschließend im Gehirn dekodiert werden. Das eigentliche ‚Hören‘ und Verstehen findet im Gehirn statt.

Hören im Detail

Zunächst werden Geräusche und akustische Signale in Form von Schallwellen von der Ohrmuschel empfangen und durch den äußeren Gehörgang an das Trommelfell weitergegeben. Das Trommelfell besitzt die Funktion die aufgefangenen Schallwellen in Schwingungen umzuwandeln und an das Mittelohr zu übertragen. Über die im Mittelohr liegenden Gehörknöchelchen (Hammer, Ambos und Steigbügel), die als Verstärker fungieren, erreichen die Schwingungen nachfolgend das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr. Hier lösen sie mithilfe von Haarzellen einen Sinnesreiz aus. Im Anschluss wird der Hörnerv aktiviert und der Sinnesreiz wird als Nervenimpuls an das Hörzentrum im Gehirn geleitet. Dort werden die Signale folglich verarbeitet, als Geräusch wahrgenommen und somit verstanden.

Der obenstehende Weg des Hörens wird auch als Luftleitung bezeichnet. Eine weitere, jedoch nicht so effektive Weise, den Schall an das Gehirn zu liefern, ist die sogenannte Knochenleitung. Hier wird der Schall von außen direkt an den Schädelknochen übertragen. Dieser vermittelt daraufhin die akustischen Signale durch Vibrationen an die Haarzellen, welche wiederum einen Reiz an das Gehirn senden.

Das Ohr hilft uns das Gleichgewicht zu halten

Das Gleichgewichtsorgan gehört zum Innenohr und ist bedeutend wichtig für unsere Bewegungskoordination, Orientierung und Lageveränderung. Es besteht aus mehreren bogenförmigen, mit Flüssigkeit gefüllten Gängen. Bewegen wir uns nun schnell oder sehr ruckartig, oder verändern die Position des Kopfes, werden diese Flüssigkeiten in Bewegung versetzt. Daraufhin kommt es zur Aktivierung von bestimmten im Innenohr liegenden Rezeptoren. Mit deren Stimulierung werden Signale durch die Flüssigkeitsbewegungen über den Gleichgewichtsnerv an das Gehirn geleitet. Dieses kann über die erhaltenen Informationen ausmachen, in welcher Lage und Position sich der Kopf im Raum gerade befindet.

Die häufigsten Ohrerkrankungen

Ob Ohrenschmerzen oder Ohrgeräusche: Ohrerkrankungen sind unangenehm und belastend und setzen uns häufig stärker aus dem Gefecht als uns lieb ist. Die drei am weitesten verbreiteten Krankheiten des Ohres sind Ohrenentzündungen wie die Mittelohrentzündung, der Hörsturz oder Tinnitus.

  1. Mittelohrentzündung (Otitis Media)

Die Mittelohrentzündung, auch Otitis Media genannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen der Ohren und tritt vor allem im Kindesalter auf. Zu den Symptomen zählen starke Ohrenschmerzen, die meist mit Fieber und Druckgefühl in den Ohren einhergehen. Oft ist eine Virusinfektion der oberen Atemwege der Auslöser, welche sich in Folge zum Mittelohr ausbreitet. In diesem vermehren sich die Erreger und verursachen starke Ohrenschmerzen. Bei der Behandlung einer Otitis Media wird in erster Linie auf entzündungshemmende und fieberstillende Medikamente, sowie Antibiotika, gesetzt. Wenn die Schmerzen trotz Medikamenteneinnahme anhalten, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.

  1. Hörsturz

Der Hörsturz, oder auch Ohrinfarkt, kann jeden treffen und äußert sich als Hörverlust, der plötzlich und ohne Vorwarnung eintritt. Oft kann es sich dabei auch nur um eine einseitige Hörverminderung handeln. Typische Symptome, die zusätzlich zum eingeschränkten Hören auftreten, sind zumeist Druck-, und Schwindelgefühle. Beim Hörsturz kann der Schall, welcher normalerweise als Sinnesreiz an das Gehirn geleitet wird, nicht mehr in einen solchen umgewandelt werden. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht ausgemacht worden sind, wird vermutet, dass Durchblutungsstörungen im Innenohr eine große Rolle spielen. Zudem wird angenommen, dass psychische Leiden, wie extremer Stress, auch Grund des verminderten Hörvermögens sein können. Auf jeden Fall sollten Betroffene rasch einen Arzt aufsuchen, welcher helfen kann Ursache und Therapiemöglichkeiten abzuklären.

  1. Tinnitus

Tinnitus zeigt sich durch ein unangenehmes Pfeifen, Rauschen oder Piepen im Ohr über einen längeren Zeitraum. Diese unterschiedlich wahrgenommenen Geräusche entstehen aber nicht etwa durch eine äußere Schallquelle, sondern in den Ohren selbst. Zusätzliche Symptome Betroffener sind starke Ohr-, und Kopfschmerzen, sowie Schwindel und Übelkeit. Der genaue Grund dieser belastenden, subjektiven Geräuschwahrnehmung ist allerdings noch nicht bekannt. Es gibt hierzu viele Theorien, von denen man glaubt, dass Tinnitus begünstigt wird: diese reichen von Verletzung des Ohrs, über Lärmbeanspruchung, bis hin zu seelischer Belastung (Stress, Streit, traumatisches Ereignis). Wichtig ist den Rat eines Arztes einzuholen, um mögliche Ursachen zu identifizieren und Therapien zu finden. Beispielhaft sind hier Kortisonpräparate oder auch Entspannungsübungen. Je nach Ursache werden die Therapien individuell an betroffene Personen angepasst.

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