Homöopathie: Prinzip, Funktion und Arzneimittel
Unter Homöopathie versteht man eine ganzheitliche, integrativmedizinische Methode. Sie funktioniert als eine Regulationstherapie: In der Homöopathie kommt es auf den Ausgleich von Körper und Geist an. Der Organismus soll dazu angeregt werden, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Den Impuls dafür setzen die jeweiligen homöopathischen Arzneimittel.
2 Wirkprinzipien in der Homöopathie
Die Homöopathie beruht auf zwei Prinzipien, nach denen Arzneimittel hergestellt und für den jeweiligen Patienten passend ausgewählt werden:
- Prinzip der Ähnlichkeit – „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“
- Prinzip der Potenzierung – Verdünnung, Verreibung, Verschüttelung
Das Ähnlichkeitsprinzip besagt:
Eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, ist dazu geeignet, diese Symptome bei einem Kranken zu lindern. Dabei wird versucht, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Dieser Ansatz wurde von Dr. Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, beobachtet, entdeckt und als Ähnlichkeitsprinzip festgeschrieben.
Die Bedeutung der Potenzierung:
Dr. Hahnemann prüfte die Ausgangssubstanzen und beschäftigte sich in weiterer Folge mit der richtigen Dosierung. Da manche Ausgangssubstanzen in der Homöopathie unverdünnt eine gewisse Giftigkeit besitzen würden, führte er die genaue, stufenweise Verdünnung ein – die sogenannte Potenzierung -, um die Substanzen für den Einsatz als heilbringendes Mittel entsprechend vorzubereiten. Die Arzneimittel werden in C-, D-, Q-Potenzen eingeteilt.
| C-Potenz von centum (einhundert) | Eine C-Potenz steht für eine 1:100-Verdünnung. |
| D-Potenz von decem (zehn) | Eine D-Potenz entspricht einer 1:10-Verdünnung. |
| Q-Potenz von quinquaginta milia (50.000) | Eine Q-Potenz ist eine 1:50.000-Verdünnung |
Viele weitere Informationen über Homöopathie, ein umfangreiches Serviceangebot sowie Veranstaltungstermine zum Thema Homöopathie finden Sie auf der Webseite des Patientenvereins Initiative „Homöopathie hilft!“.
Weiterführender Kontakt:
Initiative „Homöopathie hilft!”
E-Mail: [email protected]
Telefon: +43 664 9945 7897
Web: www.homoeopathiehilft.at
Facebook: https://www.facebook.com/homhilft
Arzneimittel in der Homöopathie
Die Homöopathie ist eine sehr vielfältige Therapieform. Das zeigt sich an den ganzheitlich zu diagnostizierenden Beschwerdebildern, die eine große Vielfalt an Arzneien notwendig machen. Daraus ergeben sich die unterschiedlichen Arten von homöopathischen Arzneimitteln und Darreichungsformen.
© Brigitte Gradwohl
Ausgangssubstanzen in der Homöopathie:
- Rund 70 Prozent aller homöopathischen Arzneimittel werden aus pflanzlichen Ausgangsstoffen hergestellt.
- Auch tierische Substanzen kommen zum Einsatz. So zum Beispiel die Einzelmittel Apis mellifica (Honigbiene) oder Lachesis muta (Buschmeisterschlange).
- Aus dem metallischen und mineralischen Bereich werden für die Homöopathie unter anderem Aurum metallicum (Gold) oder Natrium chloratum (Kochsalz) erzeugt.
Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel ist im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) geregelt und unterliegt in Österreich ausnahmslos dem Arzneimittelgesetz. Je nach Ausgangssubstanz und Darreichungsform kommen unterschiedliche Produktionsschritte zur Anwendung.
- Lösliche Ausgangsstoffe: Sind die Ausgangsstoffe löslich, wird zuerst die Urtinktur hergestellt.
- Nicht-lösliche Ausgangsstoffe: Nicht-lösliche Ausgangssubstanzen werden durch Verreibung in Pulverform gebracht.
Einzelmittel und Komplexmittel in der Homöopathie
In der Homöopathie wird zwischen Einzelmitteln und Komplexmitteln unterschieden. Einzelmittel sind Medikamente, die aus einer einzigen Ausgangssubstanz bestehen. Unter Komplexmitteln versteht man eine Kombination aus Einzelmitteln, deren Arzneimittelbilder einander ergänzen und die sich vorwiegend zur Selbstmedikation eigenen.
Homöopathische Einzelmittel
So unterschiedlich eine Beschwerde beschrieben ist, so unterschiedlich und vielfältig sind die Einzelmittel aufgestellt. Die Einzelmittel in der Homöopathie bestehen aus einer bestimmten Ausgangssubstanz passend zu einer bestimmten Beschwerde. Einzelmittel können von homöopathischen Ärzten richtig gewählt werden.
Homöopathische Komplexmittel
Während ausgebildete Ärzte aus Tausenden Einzelmitteln dasjenige wählen, das Ihrer Person, Ihren Symptomen und Ihrer Charakteristik am ehesten entspricht, können Sie Komplexmittel selbst in der Apotheke erwerben. Diese sind auf Leitsymptome – wie etwa Schwindel, Ohrenschmerzen oder Verstauchungen – zugeschnitten, setzen kein homöopathisches Grundwissen voraus und eigenen sich daher ideal für die Selbstmedikation. Komplexarzneimittel in der Homöopathie gibt es als Tropfen, Tabletten, Lutschpastillen, Salben und Gels oder auch Phiolen.
© Brigitte Gradwohl
Darreichungsformen in der Homöopathie
Homöopathische Arzneimittel gibt es in unterschiedlichen Einnahmemöglichkeiten, d.h. Darreichungsformen. Aktuell sind Homöopathika erhältlich in Form von:
Globuli, Tropfen (Dilutionen), Tabletten, Lutschpastillen, Salben, Gels, Phiolen, Ampullen, Zäpfchen.
Die Behandlung mit Homöopathie
Die richtige Einnahme von homöopathischen Mitteln hängt von bestimmten Faktoren ab. Zu diesen gehören:
- Wie stark/akut sind die Beschwerden?
- Was ist mit Ihrem behandelnden Arzt vereinbart?
- In welcher Potenz ist das gewählte Arzneimittel? Ist es ein Einzelmittel oder ein Komplexmittel?
Die richtige Einnahme der homöopathischen Mittel ist mitentscheidend für den Therapieerfolg. Besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt jeden Schritt in Ihrer Behandlung. Der Patientenverein Initiative „Homöopathie hilft!“ informiert laufend über Aktuelles im Bereich der Homöopathie und stellt umfangreiche Informationen zu Verfügung.
Homöopathie - Klimaktoplant®
Homöopathie - Tonsiotren®
Häufige Fragen zur Homöopathie
In dieser Broschüre finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zur Homöopathie und erhalten viele weitere interessante Tipps und Informationen rund um das Thema Homöopathie.
Autoren: Redaktionsteam Schwabe Austria
Disclaimer: Die Informationen auf dieser Website sind keinesfalls ein Ersatz für den persönlichen Besuch bei Arzt, Apotheker oder anderen medizinischen Fachpersonen. Die Gesundheitsartikel sind als Impulse zu verstehen, mit dem Ziel, sich näher mit Themen der eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen und entsprechende Unterstützung zu suchen.